(See) Fähigkeitsträger verbundene Seeminenabwehr (FvSma) (Ersatz Klasse 332)
#31
https://www.navalnews.com/naval-news/202...rman-navy/

Die neuen unbemannten Unterwasserfahrzeuge REMUS 100, die Huntington Ingalls Industries an die Deutsche Marine geliefert hat, werden für Minenbekämpfungsoperationen eingesetzt. HII-Foto.
HII liefert REMUS 100 UUVs an die Deutsche Marine
Huntington Ingalls Industries (HII) hat heute bekannt gegeben, dass es neue REMUS 100 Unbemannte Unterwasserfahrzeuge (UUVs) an die Deutsche Marine geliefert hat. Die Fahrzeuge werden die derzeitige Flotte von REMUS 100 UUVs der Deutschen Marine erweitern, die für Minenabwehroperationen (MCM) eingesetzt werden.

Naval News Mitarbeiter 21 Dez 2020

Pressemitteilung von Huntington Ingalls Industries

Die neuen REMUS 100 UUVs haben eine fortschrittliche Kernelektronik und eine Ausdauer von bis zu 12 Stunden. Die Fahrzeuge basieren auf der REMUS-Technologieplattform und verfügen über eine offene Architektur und eine verbesserte Modularität.

"Wir schätzen unsere kontinuierliche Partnerschaft mit der Deutschen Marine und sind stolz darauf, einen Beitrag zur Verbesserung ihrer nationalen Sicherheitsfähigkeiten zu leisten. Die neuen REMUS 100 bieten die neueste Technologie, um sie bei der Durchführung ihrer MCM-Operationen zu unterstützen."


Duane Fotheringham, Präsident der Geschäftsgruppe Unbemannte Systeme von Technical Solutions

Die deutsche Marine hat bereits ältere REMUS 100 UUVs nach umfangreichen Tests durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung erworben. Seit sieben Jahren setzt die Deutsche Marine diese UUVs erfolgreich zur Flächensuche, Trümmerfeldkartierung und topographischen Meeresbodenkartierung in Wassertiefen bis zu 100 Metern ein. Die UUVs sind mit einem Side-Scan-Sonar ausgestattet, das mithilfe von Schall Bilder des Meeresbodens erstellt und die Suche in schlecht einsehbaren Gebieten effizienter macht.

HII arbeitete mit der J. Bornhöft Industriegeräte GmbH zusammen, dem exklusiven Anbieter von HIIs REMUS für Kunden in Deutschland, um diese Technologie an die deutsche Marine zu liefern. Deutschland ist eines von 12 NATO-Mitgliedsländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, die REMUS UUVs verwenden.
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#32
https://csauter.abgeordnete.fdpbt.de/elf...te-ab-2028

Elf neue Minenjagdboote ab 2028
12.09.2020

Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage Christian Sauters erreichten die derzeit sich im Dienst befindlichen zehn Minenjagdboote der Klasse 332 ihr Nutzungsdauerende zwischen 2027 und 2030. Dementsprechend hätte das Projekt „Spezialisierter Fähigkeitsträger verbundene Seeminenabwehr“ den Ersatz dieser Einheiten durch elf Nachfolgeeinheiten beginnend ab 2028 bis einschließlich 2033 mit einem geplanten Zulauf von je zwei Einheiten pro Jahr zum Ziel. Das Projekt befinde sich gegenwärtig am Ende der Analysephase 1, in der darauf folgenden Analysephase 2 würden Lösungsvorschläge zum Schließen der entdeckten Fähigkeitslücken erarbeitet. Sauter betont, dass er den weiteren Verlauf genau beobachten werde:

„Die alten Minenjagdboote der Frankenthal-Klasse müssen nahtlos durch die elf neuen Einheiten ersetzt werden. Alles andere ist inakzeptabel gegenüber unserer überproportional belasteten Marine.“

https://esut.de/wp-content/uploads/2019/...603502.jpg

https://www.monch.com/mpg/ebooks/militar...-10-miltec
Seite 71
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#33
Das Naval Innovation Team (NIT) des Deutschen Maritimen Instituts e.V. (DMI) hielt die ursprünglich für Anfang Juni geplante ganztägige Präsenzveranstaltung #UXO20 als dreistündige virtuelle Konferenz ab.
Zitat:Dauerthema Minenabwehr

Seeminen und auf dem Meeresgrund versenkte Munition sind bekanntlich Sachverhalte, die sich sozialwissenschaftlich nicht wegdiskutieren lassen. Stattdessen bedarf es der hohen deutschen Ingenieurskunst, um mittels raffinierter Technik einerseits Spreng- und Giftstoffe unschädlich zu machen und andererseits Mensch und Natur während dieses Akts zu schützen.

Wie dies zukünftig funktionieren kann, diskutieren am 26.06.2020 in zwei Panels zu jeweils drei Sessions fast 200 angemeldete Teilnehmer aus Militär, Wissenschaft und Industrie. Die hohe Relevanz der Thematik, aber auch das übergreifende Interesse, diesen technischen Testballon selbst in Augenschein zu nehmen, unterstrich die Teilnahme mehrerer Flaggoffiziere, darunter Vizeadmiral Rainer Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine sowie Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte.
-Hier- findet man ein Whitepaper mit interessanten Informationen zu den Diskussionspanels.
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#34
https://www.abeking.com/wp-content/uploa...abwehr.pdf

zwar aus 2018 aber für nicht Minenexperten vermutlich noch interessant ;-)

https://esut.de/2018/11/fachbeitraege/st...nenabwehr/

Die Überlegungen zum künftigen Fähigkeitsträger „Verbundene Seeminenabwehr“ verbinden den Schutzaspekt und die taktisch-operativen Aspekte mit einem modularen Ansatz zum Einsatz unbemannter Systeme.
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#35
Hallo Mike,
zunächst ist m.E. eine Grundsatzentscheidung fällig. Im von mir verlinkten UXO-Whitepaper geht es auf Seite 5 um die MCM-Plattform der Zukunft. Demnach gibt es grundsätzlich zwei Optionen: "stand-off" heißt, daß die Plattform auf Abstand bleibt und ausschließlich unbemannte Plattformen ins Einsatzgebiet schickt, während bei "hybrid" die Plattform näher ran geht und auch eigene Sensoren einsetzen kann. Hierdurch steigt aber der Aufwand für den Eigenschutz erheblich.
Belgien und die Niederlande gehen mit dem MMCM-Programm m.E. klar in Richtung "stand-off", und alle Anzeichen für Frankreich und Großbritannien gehen in dieselbe Richtung.
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#36
https://esut.de/2021/05/fachbeitraege/27...kaempfung/

Neue Trends bei der Seeminenbekämpfung in Europa

Seeminen bleiben aufgrund niedriger Kosten, des geringen Aufwandes zu ihrer Verbringung und ihres erheblichen Wirkungsgrades, um Störungen zu erreichen eine der „attraktivsten“ und tödlichsten Waffen, die jedem Gegner zur Verfügung stehen. Folglich sind die Gegenmaßnahmen gegen Minen (MCM) nach wie vor ein Schlüsselelement für Seestreitkräfte. Da das Befahren des Minenfeldes für das Personal wie für die Minenjäger selbst ein hohes Risiko darstellt, ziehen Marinen mehr und mehr den Einsatz unbemannter und ferngesteuerter Systeme in Erwägung.
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#37
https://esut.de/2021/07/meldungen/28286/...he-marine/

Minenjagdboote der Klasse MJ332C / Integrated Mine Countermeasure System Hier geht es um eine Obsoleszenzbeseitigung. Das Vertragsvolumen beträgt 44,1 Millionen Euro.
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#38
https://marineforum.online/investition-i...nenabwehr/

Bis zur Einführung neuer Systeme wird die Deutsche Marine ihre leistungsfähigen Komponenten damit "über die Zeit" erhalten. man hofft dann auf die Umsetzung des Projektes „Maritime Mine Countermeasures New Generation (MMCM NG)“ zusammen mit den ebenfalls als "große MCM-Nationen" bekannten Niederlanden und Belgien, sowie auch Estland, Schweden und Norwegen.

https://eda.europa.eu/what-we-do/all-act...generation

Five EDA Member States as well as Norway have signed a project arrangement to start work on future Maritime Mine Counter Measures (MMCM) capabilities. Called MMCM-NG (New Generation), the project will run until 2017 and prepare the next generation of mine countermeasures ships. Easy to deploy and cheap to acquire, maritime mines and other underwater improvised explosive devices pose a real threat to naval forces and civilian ships by restricting freedom of movement in shallow waters, harbours and strategic choke points. Being able to detect, avoid, and defuse these weapons is therefore a key requirement for European navies.

Goals

Prepare the next generation of mine countermeasures ships

Work on a set of common requirements to prepare the future generation of mine countermeasures ships and systems
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#39
(12.07.2021, 19:25)Mike112 schrieb: man hofft dann auf die Umsetzung des Projektes „Maritime Mine Countermeasures New Generation (MMCM NG)“ zusammen mit den ebenfalls als "große MCM-Nationen" bekannten Niederlanden und Belgien, sowie auch Estland, Schweden und Norwegen.

Wie passt das denn mit deren Bestellungen neuer Mineneinheiten bei Naval Group/ECA zusammen?
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#40
https://esut.de/2021/09/fachbeitraege/29...nenabwehr/

Der Wettbewerb für den Neubau der Minenabwehreinheiten wird dann in den Jahren 2024 bis 2025 stattfinden. Sofern es gelingt, im Jahr 2025 einen Bauvertrag abzuschließen, ist mit dem Zulauf der ersten neuen Einheit zum Ende dieser Dekade zu rechnen.
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#41
Betrifft zwar die aktuelle 332CL, könnte aber sicher für die gegenwärtigen Planungen noch von Interesse sein:
Zitat:German Navy to equip Frankenthal-class minesweepers with SeaCat AUVs

Atlas Elektronik has been selected to supply its SeaCat autonomous underwater vehicle (AUV) for integration onboard the German Navy's Frankenthal (Type 332C/CL)-class minehunters.

After receiving the green light from the German federal parliament's Budgetary Committee, the President of the Federal Office of Bundeswehr Equipment, Information Technology, and In-Service Support (BAAINBw) signed a framework agreement for the purchase of an initial four SeaCat AUVs on 20 October.

The scope of the contract, announced by the German armed forces and valued at EUR52.5 million (USD55.6 million), includes associated transport and storage containers, spare parts, and documentation. The agreement also provides for the adaptation of an existing training and testing facility and includes options for the purchase of additional units.

The first AUV is expected to be delivered by late 2024, with subsequent system acceptance on the first boat planned for early 2025. All four AUVs will be delivered and integrated by mid-2026.
https://www.janes.com/defence-news/naval...eacat-auvs

Schneemann
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#42
(31.10.2023, 12:31)Schneemann schrieb: Betrifft zwar die aktuelle 332CL
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher bzw. bezweifele stark, ob es sich um die 332CL handelt.

Vorgesehen war das "LR-AUV"-Upgrade eigentlich schon seit 10 Jahren explizit für die drei nur teil-modernisierten 332C, gegebenenfalls werden "zu Ausbildungszwecken" und zur Klassenvereinheitlichung jetzt die beiden 332B mit umgerüstet.

Hierfür würde auch die Beschaffung von 4 Stück SeaCat SAS (3+Ausbildung) mit Optionen auf weitere (für eine eventuelle Nutzung auf 332B) sprechen.
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#43
Die Ersatzbeschaffung für die Boote der Klasse 332 ist laut aktuellem Bericht des Bundesrechnungshofes abgebrochen worden:

Zitat:16 Unzureichende Koordinierung führt zum
Abbruch eines langjährigen Beschaffungs-
projektes für dringend benötigte
Minenabwehrboote
(Kapitel 1405 und 1406)

Zusammenfassung
Für die Beschaffung neuer Minenabwehrboote hatte das BMVg eine Obergrenze von 3,5 Mrd.
Euro vorgegeben. Dennoch hat die Bundeswehr lange Zeit an Planung und Konzeption von
Minenabwehrbooten gearbeitet, die über 6 Mrd. Euro kosten würden. Dies verursachte
schließlich den Abbruch des Projektes und führte zu einer teuren Zwischenlösung.
Die Bundeswehr beabsichtigte, ab dem Jahr 2027 ihre dann über 30 Jahre alten Minenab-
wehrboote (Boote) zu ersetzen. Seit dem Jahr 2014 plante sie, elf spezialisierte Boote für die
Seeminenabwehr zu beschaffen. Trotz des langen Planungsprozesses gelang es dem Projekt-
team, den beteiligten Dienststellen und der Marine nicht, sich auf ein finanzierbares Nachfol-
gemodell zu verständigen. Die weitreichenden Forderungen der Marine waren im vorgegebe-
nen Budget von 3,5 Mrd. Euro nicht zu finanzieren. Interne Hinweise zur Kostenreduzierung
griff das BMVg nicht auf, von ihm angeordnete Untersuchungen führten zu keinen neuen Er-
kenntnissen. Schließlich entschied das BMVg, die Forderungen zu akzeptieren, dafür aber we-
niger Boote zu beschaffen.
Im Jahr 2022 kürzte das BMVg das Budget nochmals um 2,2 Mrd. Euro aufgrund anderer
Prioritäten. Daher soll die Marine ihre veralteten Boote nun bis zum Jahr 2040 weiter nutzen.
Dazu sollen diese für 1,3 Mrd. Euro modernisiert werden. Aus technischen Gründen werden
sie aber auch damit keine Seeminenabwehr auf dem erforderlichen Niveau leisten können.

Link zum Bericht
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#44
Zeitenwende in a Nutshell. Einfach nur ein wahnsinniges Geldgrab die ganze Geschichte.
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#45
Warum beteiligt sich Deutschland nicht am neuen belgisch-niederländischen Beschaffungsvorhaben (bisher je 6 Einheiten beauftragt)?

Frankreich hat das Programm ebenfalls als Basis gewählt, wird aber nationale Anpassungen vornehmen.

Wäre das keine Option für Deutschland?
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