Militärische Lehren aus dem Ukraine-Krieg
Zitat: Freilich, der Einsatz in der Ukraine würde die Mittleren Kräfte vor große Herausforderungen stellen; aber im nördlichen Mittel- und Osteuropa dominieren sandige Böden, erschlossene Wirtschaftswälder und Siedlungsräume mit gut ausgebauter Verkehrsinfrastruktur. Gutes Gelände für Jäger und Panzergrenadiere, in Litauen sogar mehr für erstere

Dann empfehle ich mal einen Besuch in Litauen , besonders den östlichsten bundeswehrstandort in Zukunft.
Da sind stellenweise nicht mal die Ortschaften mit festen Straßen verbunden. Die Siedlungen sind nur mit festen Wegen an Hauptstraße angebunden. An den derzeitigen standorten hat man schon Probleme weil man stellenweise Brücken nicht nutzen kann wegen des Gewichtes . Das wird an den neuen Standorten noch schlimmer. Man ist ja aber erst 8 Jahre im Land .

Allerdings zieht man auch Ketten bei radfahrzeugen auf oder bei Kettenfahrzeugen die greifer
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Umkehrschluss:

Die Entwicklung der Infrastruktur in Osteuropa wäre eine wesentliche militärische Investition - andererseits bedeutet eine solche verbessere Infrastruktur auch weitere neue Möglichkeiten für die Russen in der Offensive.

Also muss diese Infrastruktur von Anfang so aufgebaut werden, dass sie optimal für unsere Defensive ist, aber von den Russen offensiv nicht richtig genutzt werden kann. Sie müsste also entsprechend bereits im Gelände so gelegt werden dass sie die Defensive unterstützt und auch im Vorab präpariert werden, beispielsweise alle Brücken mit entsprechenden Sprengschächten versehen usw usf
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Was allerdings nicht unsere Aufgabe ist die Infrastruktur in Ordnung zu bringen dort.
Und der Vorteil ist das man für weniger Schäden an der infrastruktur im übungsbetrieb aufkommen muss
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Genug Platz für die übliche Übungsplatzkünstlichkeit dürfte selbst bei gut ausgebauter Infrastruktur noch vorhanden sein.

Natürlich ist der Aufbau derselben nicht unsere Aufgabe in dem Sinne, dass Deutschland diese bezahlen sollte. Aber es wäre meiner Auffassung nach durchaus eine EU Aufgabe, welche sich auch sonst für die EU auszahlen könnte. Das müsste also von allen gemeinsam finanziert werden.

Ich halte den Ausbau der Infrastruktur in Osteuropa als militärische Maßnahme für wesentlicher als so manche Beschaffung irgendwelcher Panzer. Beispielsweise wäre sie viel wesentlicher als die Schaffung sogenannter mittlerer Kräfte auf GTK Boxer durch die Bundeswehr, welche in Osteuropa in der geplanten Form einfach keinen großen Nutzwert hätten.
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(Gestern, 19:00)Quintus Fabius schrieb: Natürlich ist der Aufbau derselben nicht unsere Aufgabe in dem Sinne, dass Deutschland diese bezahlen sollte. Aber es wäre meiner Auffassung nach durchaus eine EU Aufgabe, welche sich auch sonst für die EU auszahlen könnte. Das müsste also von allen gemeinsam finanziert werden.
Das wär' mal ein Ansatz für die GASP. Statt EU-Armee eine militärische EU-Infrastruktur. Ließe sich auch mit dem Themenkomplex "Sicherung der Außengrenzen" verbinden.
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Allerdings gibt es weit wichtigere EU-Außengrenzen die es zu sichern gilt. Auch gibt es mehr als genug Projekte und fördertöpfe für Straßenbau in der EU. wenn sich ein Land entscheidet das es weit wichtiger ist das jeder glasfaseranschluss oder anderes hat anstatt Brücken mit einer Tragkraft von mehr als 70 t oder feste Straßen dann ist das halt so aber was kommt dann als Nächstes , Flughäfen , Häfen . Es haben fast alle EU Länder eine EU-Außengrenze und die im Osten ist für die EU nicht die relevanteste , für die Nato vielleicht aber das gilt es klar zu trennen.
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Nur so eine Idee von mir da ich die Diskussion über den Nutzen der Radfahrzeuge mitverfolge, wäre nicht das Gebiet im Baltikum gut geeignet für unbemannte Kettenfahrzeuge ? Diese sind sehr viel leichter als bemannte Fahrzeuge und können Maschinengewehre tragen und auch ATGM, womit russische KPZ und SPz aus der Entfernung bekämpft werden können.
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Natürlich wäre das eine Alternative , sobald man eine Möglichkeit hat das ganze zu steuern ohne das diese gestört , unterdrückt , überlagert oder sonst auf irgend eine Art manipuliert werden kann und die auch überall funktioniert, in der Stadt genauso wie im Wald
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Skywalker:

Meiner Ansicht nach sind solche Systeme (UGCV) ganz allgemein notwendig, nicht nur dort wo die Böden schlecht sind. Moderne Bodendrohnen können inzwischen zudem deutlich mehr tragen als "nur" SMG und PALR. Da gibt es inzwischen auch welche mit 30mm MK. Wie alphall geschrieben hat, ist das primäre Problem die störungsresistente Steuerung vor Ort.

Man sollte solche Systeme aber nicht getrennt von bemannten Systemen bzw. getrennt von der Infanterie / eigenen Panzern denken, sondern ganz im Gegenteil im engen Verbund mit diesen. Damit wird zugleich die Frage der Steuerung gelöst. Diese Systeme werden also direkt vor Ort dezentral gesteuert und dies auf kurze Distanzen. Und damit entfallen dann viele der Probleme die das hat.

Um diesen Aspekt auf die Ukraine zurück zu bringen: Die Russen wie auch die Ukrainer argumentieren aktuell sehr ähnlich und versuchen daher vermehrt in der Ukraine bewaffnete Bodendrohnen einzusetzen und dies auch mit einigem Erfolg. Ihr Problem in diesem Kontext ist primär die mangelnde Produktionskapazität, aber genau diese hätte der Westen TM mit seinen industriell-technologischen Potentialen, und entsprechend könnten wir solche Systeme in immenser Stückzahl produzieren.

In diesem Kontext:

https://www.youtube.com/watch?v=u_CgIWjBSj4

https://www.youtube.com/watch?v=QJCw7SFfxC0

https://www.youtube.com/watch?v=oDyKrYCR6h4

https://www.youtube.com/watch?v=Vm3ZVLf5m3A

https://www.youtube.com/watch?v=hjnHC35O_FU

Und auch hier geht der Weg aktuell in Richtung Glasfaserkabel:

https://www.youtube.com/watch?v=G-hdrOQILdw

Wie von mir schon mal an anderer Stelle geschrieben, benötigt man meiner Ansicht nach mehrere verschiedene Steuerungssysteme und eine automatische Rückkehrfunktion. Der Roboter kann dann beispielsweise in einem Umfeld mit sehr starken Störsendern mit einem sich abspulenden Kabel nach "vorne" eingesetzt werden, dieses wird aber nicht wieder aufgespult, sondern ist ein Einwegartikel - am Ende der Rolle wird das Kabel einfach abgeworfen und der Roboter fährt auf Befehl vollautomatisch zurück. Zudem sollte er optional auch ganz regulär kabellos steuerbar sein. Man könnte hier auch über eine direkte Verbindung nachdenken, auf welche Weise auch immer bis hin zu Laser etc.

Zudem ,können solche Drohnen ebenso einfach nur als Transport für entsprechende Wirkmittel dienen:

https://www.youtube.com/watch?v=t3xW-isOoF8

Oder als Minenleger, oder zum Verlegen von Stacheldraht verwendet werden.
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Auf westlicher Seite wären beispielsweise die folgenden Systeme interessant, wenn man sie denn noch etwas evolutionär weiter entwickeln würde (Stichwort Mehrfach-Steuerung, Glasfaserkabel etc)

https://www.youtube.com/watch?v=cbK89GzlYxw

https://www.youtube.com/watch?v=pGimXkTN7uc

https://www.youtube.com/watch?v=o-QzJ3JyKkY

Statt PALR zielsuchende Munition und auf anderen Trägern die Befähigung im großen Stil Nebel zu legen.

Also in folgender Dreiteilung:

MK Träger - Loitering Munition Träger - Nebel (Mehrzweck) Werfer

Im Kontext des Baltikums könnte man zudem wieder einmal darauf hinweisen, dass Milrem ein estnischer Hersteller ist.
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