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@OT / srg
Nicht, dass es nicht schon mal von anderen gesagt worden wäre: Abseits deiner Meinung dürfte es Sinn ergeben, wenn du nicht Posts fabrizierst, die zu 95% aus einem ellenlangen Zitatteil und zu 5% aus einem hingepfefferten Schlagwort-Satz bestehen. Erstens wird eine konstruktive Diskussion so arg schwierig und zweitens sieht ein solcher Post auch nicht sonderlich schön aus. Bitte beachte dies doch einfach mal. Danke.
@Shahab3
Zitat:Im Rahmen der aktuellen Spekulationen über den Einsatz von amerikanischen Söldnern auf Seiten der ukrainischen Streitkräft gegen russische Separatisten erscheint nach dieser Meldung auch die Eröffnung einer neuen Front über Tschetschenien seitens der USA/Saudi Arabiens möglich.
Ob hier die USA oder gar die Saudis irgendwelche Fäden ziehen, könnte man auf den ersten Blick unterstellen, es muss aber keineswegs so sein. Es ist schon vor einigen Wochen bzw. Mitte März, noch ehe die Lage in der Ostukraine sowie auch bspw. in Odessa derart eskaliert war, die Meldung aufgetaucht, dass einerseits serbische Söldner auf Seiten der Russen und islamistische Söldner u. a. der Hizb ut-Tahrir auf Seiten der muslimischen Krimtataren aktiv geworden sein sollen bzw. verstärkt in die Ukraine versuchen einzusickern. Folglich sind die Bewegungen von Islamisten und anderen ausländischen Söldnern hin zu diesem Krisenschauplatz nicht wirklich neu.
Insofern kommt die Meldung nun auch nicht gerade überraschend, ob sie indessen nun nur eine weitere Folge des russischen Vorgehens ist und die Fundamentalisten ihren "Glaubensbrüdern" auf der Krim weitere Unterstützung zukommen lassen wollen - und die Krimtataren sind seit einigen Tagen beinahe im Aufruhr, wie der Vorfall mit Mustafa Dschemilew in Simferopol zeigte - oder ob hier wirklich Riad seine Finger im Spiel hat zwecks einer Destabilisierung der russischen Position, ist nur sehr schwer zu eruieren. Außerdem dürfte eine "Front" in/über Tschetschenien sicher kaum zu erreichen sein, hat dort doch der als Moskaus Statthalter fungierende Tyrann Ramsan Kadyrow das Land mit eiserner Hand im Griff und dieser würde solche Bestrebungen, die auch seinen "Thron" ins Wanken bringen könnten, wohl sofort ersticken...
@EU-Staaten und ihr Verhältnis zu Russland
Währenddessen scheint man in Rumänien über den russischen Vizepremier Rogosin etwas vergrätzt zu sein, nicht nur weil es um Transnistrien - einen möglichen weiteren Krisenpunkt - geht...
Zitat:Diplomatischer Eklat: Rumänien empört über Bomber-Tweet des russischen Vizepremiers
Russlands Vizepremier Rogosin gefällt sich in Krisenzeiten als öffentlichkeitswirksamer Pöbler über Twitter. Dort drohte er gerade Rumänien, das Land demnächst mit einem Bomber zu besuchen. Die Regierung in Bukarest ist sehr verstimmt. Die Bilder aus Sewastopol gingen um die Welt: Am Freitag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin zum ersten Mal nach der Annexion die Krim besucht. Offizieller Grund war eine Militärparade. Doch auch Putins Vize Dmitrij Rogosin war unterwegs, in kaum weniger umstrittenem Gebiet: Er besuchte eine ähnliche Veranstaltung in Transnistrien.
Offiziell gehört das Gebiet zur Republik Moldau - doch deren Regierung hat schon lange keine Kontrolle mehr über das Areal, das gern zu Russland gehören möchte. […] Allerdings hatte ihm die Ukraine den Überflug verweigert. Und Rumänien tat dies ebenfalls - unter Verweis auf EU-Sanktionen gegen Rogosin. Gegen ihn gibt es neben Kontosperren auch ein Einreiseverbot in die Union. […]
Nach dem Vorfall meldete sich Rogosin über Twitter zu Wort: "Rumänien hat den Luftraum nach Aufforderung durch die USA für mein Flugzeug gesperrt ... das nächste Mal komme ich mit einer Tu-160." Die Tupolew 160 ist ein strategischer Langstreckenbomber. Ein weiterer Tweet mit einem Foto zeigt ihn zurück vor dem Moskauer Flughafen. […] Die "Drohung mit dem Einsatz eines russischen strategischen Bombers durch einen russischen Vizeministerpräsidenten" sei "im aktuellen Kontext eine ausgesprochen schwerwiegende Erklärung", hieß es in der Mitteilung des Außenamtes in Bukarest.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-vizepremier-rogosin-provoziert-rumaenien-mit-bomber-tweet-a-968768.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 68768.html</a><!-- m -->
...so macht man sich sicher keine Freunde...
Schneemann.
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Das Referendum in den Separatistengebieten Donezk & Co. hat nach Angaben der Separatisten mit bis zu 90% Zustimmung zu einer Abspaltung von der Ukraine geendet. Abgesehen davon, dass man nicht unbedingt sofort den Verdacht der Manipulation anbringen sollte - mit einer hohen Zustimmung musste gerechnet werden -, ist die Abstimmung rein rechtlich betrachtet indessen völlig bindungs- und wirkungslos und zudem illegal.
Allerdings sind sich die EU und Russland wohl in einem darüber einig: Nämlich, dass sie sich nicht einig sind. In Moskau sieht man "natürlich" alles seinen geregelten Weg gehen und scheut auch nicht davor zurück, fast gespielt desinteressiert und überheblich anzumerken, dass man ja nun weitere internationale Gespräche nicht mehr brauche, womit man dieses eindeutig illegale Vorgehen der Separatisten de facto zu zementieren sucht. In Europa indessen gibt es dementsprechend heftigen Widerspruch gegen das Referendum und das Ergebnis, wobei man hierbei sagen muss, dass die Europäer rein rechtlich gesehen korrekt argumentieren...
Zitat:Donezk und Luhansk: Russland erkennt Ostukraine-Referendum an
Die Kritik am Referendum zur Unabhängigkeit in der Ostukraine ist groß: "Illegal" nennt Außenminister Steinmeier das Votum, "null und nichtig" Präsident Hollande. Moskau aber stellt sich demonstrativ hinter die umstrittene Abstimmung.
Moskau/ Donezk - Es ist ein Zeichen der Solidarität: Die russische Führung unterstützt das Ergebnis der umstrittenen Referenden der ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk für deren Abspaltung. "Moskau respektiert den Ausdruck des Willens der Bevölkerung der Regionen Donezk und Luhansk", erklärte der Kreml am Montag. [...] Kurz danach äußerte sich auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow: Neue internationale Ukraine-Gespräche seien nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum vorerst nicht geplant, teilte er mit. [...]
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bezeichnete das Votum über eine Abspaltung von Teilen der Ostukraine als "illegal": "Wer die Bilder heute Nacht samt der angeblichen Ergebnisse gesehen hat, der weiß, dass das nicht ernst genommen werden kann und nicht ernst genommen werden darf - jedenfalls nicht von uns." [...] Frankreichs Präsident François Hollande nannte das Referendum bei einem Besuch in Aserbaidschan "null und nichtig". Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton erklärte, die Europäische Union erkenne die "angeblichen Referenden" nicht an. [...] Der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter bezeichnete das Votum als nicht verfassungskonform. Burkhalter will den EU-Außenministern in Brüssel den Plan der OSZE erläutern, mit der die Krise in der Ukraine gelöst werden soll.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-russland-erkennt-referendum-in-donezk-und-luhansk-an-a-968865.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 68865.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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Schneemann schrieb:Das Referendum in den Separatistengebieten Donezk & Co. hat nach Angaben der Separatisten mit bis zu 90% Zustimmung zu einer Abspaltung von der Ukraine geendet. Abgesehen davon, dass man nicht unbedingt sofort den Verdacht der Manipulation anbringen sollte - mit einer hohen Zustimmung musste gerechnet werden -, ist die Abstimmung rein rechtlich betrachtet indessen völlig bindungs- und wirkungslos und zudem illegal.
Nach welchem Recht soll die Abstimmung denn nun illegal und wirkungslos sein? Fakt ist, dass die ukrainische Regierung in Kiew keine Macht in den oben genannten Gebieten mehr hat und vermutlich auch nicht mehr bekommen wird. Die Menschen dort wollen mit großer Mehrheit selbstbestimmt leben und dies wie es aussieht auch nicht mehr im Staat Ukraine, sondern autonom oder per Anschluß an Rußland. Sowas nennt man eben direkte Demokratie. Davon sollte sich die EU mal eine Scheibe abschneiden. Hier werden nämlich ständig Entscheidungen getroffen, die von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden und das hält die Politikerkaste auch noch für völlig normal und legitim.
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srg schrieb:Nach welchem Recht soll die Abstimmung denn nun illegal und wirkungslos sein? Stell dir mal vor Bayern würde jetzt selbständig entscheiden, ob es aus Deutschland austreten möchte. Die Reichsten könnten sich einfach aus der Gemeinschaft verabschieden / dort wo sich am meisten Wohlstand angehäuft hat. Denkbar wäre z.B. auch dass eine Gemeinde auf deren Grund eben ein Staudamm durch den Staat errichtet wurde, sich einfach vom Staat verabschieden würde und die Energie teuer vom eben erstellten Staudamm verkaufen würde. Gleiches gilt generell für die gesamte Infrastruktur die vom Staat errichtet wurde. Es ist völlig klar, dass der Eigentümer hier mitbestimmen muss ... sprich das Referendum muss auch der gesamte Staat ausführen ... also alle Ukrainer müssten abstimmen ob die Krim oder die Ostukraine austreten darf.
Zitat:Fakt ist, dass die ukrainische Regierung in Kiew keine Macht in den oben genannten Gebieten mehr hat und vermutlich auch nicht mehr bekommen wird.
Was aber nichts heisst. Du kannst mit ein paar wenigen Irren einen Staat ins Chaos stürzen.
Zitat:Die Menschen dort wollen mit großer Mehrheit selbstbestimmt leben und dies wie es aussieht auch nicht mehr im Staat Ukraine, sondern autonom oder per Anschluß an Rußland.
Das ist ja gut möglich, aber dann soll man den legitimen Weg gehen. Da könnten ja die Amerikaner irgend einer russischen Provinz auch das 10-fache an Rente zusichern, plus einen garantierten Job. Und wenn die dann zustimmen würden, hätte man mitten in Russland eine US-Amerikanische Enklave. So kann es nicht gehen, der Eigner des Territoriums muss damit einverstanden sein.
Zitat:Sowas nennt man eben direkte Demokratie.
Ja aber du kannst nicht über etwas abstimmen was dir nicht gehört. Bei uns in der Schweiz gabs mal den Fall des Juras, der ein eigener Kanton losgelöst von Bern sein wollte. Da musste der Jura und die gesamte Schweiz zustimmen, ob die einen eigenen Kanton bilden konnten.
Zitat:Davon sollte sich die EU mal eine Scheibe abschneiden
Demokratie auf russisch. :lol: Autonomie ist immer was Schönes, aber damit wären ja die wirtschaftlichen Probleme nicht gelöst.
Zitat:Hier werden nämlich ständig Entscheidungen getroffen, die von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden und das hält die Politikerkaste auch noch für völlig normal und legitim.
Du hast immer wieder bei den Wahlen die Gelegenheit, die Falschen rauszuschmeissen. In Russland gibts genau mit Putin eine Person (plus seine Entourage) die das Sagen hat, das ist natürlich für dich besser.
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phantom schrieb:Stell dir mal vor Bayern würde jetzt selbständig entscheiden, ob es aus Deutschland austreten möchte. Die Reichsten könnten sich einfach aus der Gemeinschaft verabschieden / dort wo sich am meisten Wohlstand angehäuft hat. Denkbar wäre z.B. auch dass eine Gemeinde auf deren Grund eben ein Staudamm durch den Staat errichtet wurde, sich einfach vom Staat verabschieden würde und die Energie teuer vom eben erstellten Staudamm verkaufen würde. Gleiches gilt generell für die gesamte Infrastruktur die vom Staat errichtet wurde. Es ist völlig klar, dass der Eigentümer hier mitbestimmen muss ... sprich das Referendum muss auch der gesamte Staat ausführen ... also alle Ukrainer müssten abstimmen ob die Krim oder die Ostukraine austreten darf.
Schottland stimmt doch auch demnächst über die Unabhängigkeit ab und Bayern dürfte dies auch, wenn es eine Mehrheit dafür in Bayern gäbe.
Die Gemeinde die sich verabschiedet um groß Kasse zu machen würde ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen enden, wenn Zölle und ähnliches erhoben werden würden.
Jemand der eine Eigentumswohnung verkaufen oder kaufen will, muss auch nicht die Eigentümer der anderen Eigentumswohnungen im ganzen Haus dazu befragen.
Zitat:Was aber nichts heisst. Du kannst mit ein paar wenigen Irren einen Staat ins Chaos stürzen.
Nur wenn diese Irren massiven Rückhalt in großen Teilen der Bevölkerung haben.
Zitat:Das ist ja gut möglich, aber dann soll man den legitimen Weg gehen. Da könnten ja die Amerikaner irgend einer russischen Provinz auch das 10-fache an Rente zusichern, plus einen garantierten Job. Und wenn die dann zustimmen würden, hätte man mitten in Russland eine US-Amerikanische Enklave. So kann es nicht gehen, der Eigner des Territoriums muss damit einverstanden sein.
Ich glaube kaum, dass die Amerikaner so etwas akzeptieren würden, geschweige denn die Russen sich für Geld an die USA verkaufen würden.
Zitat:Ja aber du kannst nicht über etwas abstimmen was dir nicht gehört. Bei uns in der Schweiz gabs mal den Fall des Juras, der ein eigener Kanton losgelöst von Bern sein wollte. Da musste der Jura und die gesamte Schweiz zustimmen, ob die einen eigenen Kanton bilden konnten.
Und wo steht festgeschrieben wem ein Landstrich gehört?
Zitat:Demokratie auf russisch. :lol: Autonomie ist immer was Schönes, aber damit wären ja die wirtschaftlichen Probleme nicht gelöst.
Putin wurde zumindest nicht von Kommisaren bestimmt, sondern vom Volk gewählt.
Zitat:Du hast immer wieder bei den Wahlen die Gelegenheit, die Falschen rauszuschmeissen. In Russland gibts genau mit Putin eine Person (plus seine Entourage) die das Sagen hat, das ist natürlich für dich besser.
Ja diese Wahl hat man, wenn die Versprechen sich danach aber als Lügen entpuppen muss man Jahre warten, um dann wieder für Jahre auf andere Lügen reinfallen zu müssen. Dieses Problem gibt es bei der direkten Demokratie nicht, was die abgehobene Politikerkaste und ihre Jünger natürlich immens anstinkt.
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srg schrieb:Schottland stimmt doch auch demnächst über die Unabhängigkeit ab und Bayern dürfte dies auch, wenn es eine Mehrheit dafür in Bayern gäbe. Nein, Bayern kann sich doch nicht einfach aus Deutschland verabschieden. Wie es mit Schottland ist, weiss ich nicht, da Schottland ja zum Teil autonom auftritt. Keine Ahnung, einig ist man sich nicht, geklärt wird das vor Gericht ... zumindest nicht so wie auf der Krim.
Ich mach dir mal ein einfaches Beispiel, wie man deine Forderung nach der Umsetzung der Demokratie ad absurdum führen kann. Du hast ein Haus und etwas Umschwung gekauft. Du stimmst jetzt mit dir selbst ab, dass du aus Deutschland austreten und dich Russland anschliessen möchtest. Da nach deiner Auffassung Deutschland nichts zu sagen hat, könntest du auf deinem Garten eine SS20 aufstellen lassen => deine gelebte Demokratie. Jetzt kannst du den Rahmen beliebig aufblasen. Du kannst in einem Dorf abstimmen lassen oder in einer kleineren Stadt oder in einer Metropole. Oder deine Gemeinde könnte sich auch an Gazprom verkaufen, wenn ihnen die Umweltauflagen in Deutschland nicht passen und dann unter russischem Recht Bodenschätze abbauen. Braucht man nur ein paar Bürger mit Geld bestechen und man könnte wichtige Gebiete aus einem Staatsgebilde rauslösen. Das ist natürlich völliger Quatsch, der besitzende Staat muss dem zustimmen, sonst ist das ein völliger Witz.
Zitat:Nur wenn diese Irren massiven Rückhalt in großen Teilen der Bevölkerung haben.
Es reichen leider wenige die dir Sand in die Augen streuen ... der Pöbel ist sehr leicht zu manipulieren, das müsstet ihr aus eigener Erfahrung am besten wissen.
Zitat:Ich glaube kaum, dass die Amerikaner so etwas akzeptieren würden, geschweige denn die Russen sich für Geld an die USA verkaufen würden.
Jeder ist käuflich, das ist nur eine Frage des Preises. Grad die die eh nichts haben, haben ja nichts zu verlieren.
Zitat:Und wo steht festgeschrieben wem ein Landstrich gehört?
So wie die Grenzen definiert wurden, bezüglich Ukraine und Russland in gegenseitigem Einverständnis, ich wüsste nicht was es da von Seiten der Russen zu fordern gäbe. Wenn es nach beiderseitigem Referendum einen Austritt gibt, wieso nicht, aber so wie du das andenkst, kann es nicht funktionieren. Da ist die Katastrophe / Krieg in jedem Fall vorprogrammiert.
Zitat:Dieses Problem gibt es bei der direkten Demokratie nicht, was die abgehobene Politikerkaste und ihre Jünger natürlich immens anstinkt.
Es gibt auch dort die Umsetzung die noch in geltendes Recht passen, bei uns immer wieder ein Problem. Es werden Sachen bestimmt die gegen Völker- und Menschenrechte verstossen, direkte Demokratie hat nicht nur gute Seiten.
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Zitat:Nein, Bayern kann sich doch nicht einfach aus Deutschland verabschieden.
Genau dieser Fall ist juristisch viel diskutiert worden. Es gibt auf Basis des GG juristisch beiderseits nachvollziehbare Argumentationen. Letztlich ist der Vergleich auf Basis unseren Rechts aber ungültig und nicht anwendbar auf den Fall in der Ukraine. Weiterhin ist es wenig glaubwürdig, wie die EU separatistische Bestrebungen mit ganzer Kraft zu befördern wo es einem gefällt und für illegal zu erklären, wo es einem nicht gefällt.
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Shahab3 schrieb:Genau dieser Fall ist juristisch viel diskutiert worden. Es gibt auf Basis des GG juristisch beiderseits nachvollziehbare Argumentationen. Klar gibt es nachvollziehbare Argumente. In erster Line die mehrheitlichen Stimmen der Region die für eine Abspaltung sprechen. Aber wenn man sich das in der Praxis durchdenkt, könntest du am Schluss wie ein löchriger Schweizer Käse dastehen, wenn sich alle Rosinen deines Staates verselbständigen. Du könntest dir die tollste Energieversorgung bauen lassen und dich anschliessend aus dem Staub machen. Das ist doch juristisches, praxisfremdes Gerede.
Zitat:Letztlich ist der Vergleich auf Basis unseren Rechts aber ungültig und nicht anwendbar auf den Fall in der Ukraine.
Das glaubst du ja selbst nicht, dass diese Selbstauflösung ein Teil der ukrainischen Verfassung ist.
Zitat:Weiterhin ist es wenig glaubwürdig, wie die EU separatistische Bestrebungen mit ganzer Kraft zu befördern wo es einem gefällt und für illegal zu erklären, wo es einem nicht gefällt.
Stimmt.
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Da kommen Erinnerungen an die 80er auf:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://medium.com/war-is-boring/189242914c90">https://medium.com/war-is-boring/189242914c90</a><!-- m -->
Zitat:U.S. Army Sends Its Best Tanks to European War Game
Armor troops practice full-scale fighting in Germany
The U.S. Army and its European allies are rehearsing a major land war in Germany. And they’re sending some of the sophisticated armored vehicles in the world.
Exercise Combined Resolve II is supposed to “replicate a complex operating environment” for NATO troops—that is, fighting a high-tech enemy with armor, artillery and other advanced equipment.
Ich halte das für richtig, auch wenn ich die Gefahr eines Krieges mit Russland aktuell als nicht akut ansehe. Gewiss, man halt viel Theater um die Krise in der Ukraine gemacht, aber Russland hat dabei eigentlich nur auf eine Krise vor seiner Haustür reagiert und gleichzeitig versucht, mit der Annektion der Krim die eigenen Nationalisten zu besänftigen.
Was aber, wenn es zu erneuten Krisen kommt? Dabei braucht Russland nicht mal den mutwilligen Aggressor spielen - schon das Verhalten seitens der EU während der Krise in der Ukraine finde ich bedenklich...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-nato-bei-angriff-in-ukraine-krise-nur-bedingt-abwehrbereit-a-969997.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 69997.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt mit Moskau: Nato wäre bei russischem Angriff nur bedingt abwehrbereit
Was passiert, wenn Russland die baltischen Staaten angreifen sollte? Nach SPIEGEL-Informationen diskutieren Nato und Bundesregierung dieses Szenario. Ihr Schluss: Das westliche Bündnis wäre nur bedingt zur Verteidigung in der Lage.
Sonntag, 18.05.2014 – 08:04 Uhr ...
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Den wollte ich auch gerade hier verbreiten, Erich.
Schön, dass es endlich mal irgendjemandem auffällt.
Was ich persönlich am krassesten finde, sind die ganzen Kommentare zu dem Artikel. Das alles nur Propaganda sei, dass die Rüstungsindustrie sich schon freut, dass die NATO alles Schuld ist.
Ich verstehe nicht so richtig, wie Menschen so verblendet sein können. Sind die wirklich so töricht?
Zum Thema: In jedem Land 100 moderne KPz, also Estland, Lettland, Litauen, Polen. In Polen vielleicht auch nur 50, denn die haben genug eigenes modernes Material.
Die Luftkomponente würde ich lediglich durch Kampfhubschrauber stärken, pro Land vielleicht 40 Tiger, Apaches, Agusta A129.
Das sollte den konventionellen Streitkräften Russlands zumindest ein bischen den Appetit verhageln.
Gleichzeitig würden solche Stationierungen nicht so ausgelegt werden können, dass die NATO Moskau erobern will.
Zur Verteidigung reichen die von mir genannten Zahlen nämlich kaum aus, dafür aber um den Russen ernsthaften Schaden zuzufügen. Für einen Angriffskrieg der NATO (der von den Linken ja dauernd propagiert wird) ist das natürlich viel zu wenig.
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Zitat: wonach das westliche Bündnis derzeit nicht imstande wäre, die baltischen Mitgliedstaaten mit konventionellen militärischen Mitteln zu schützen,
Man kann das Baltikum so oder so nicht halten. Selbst eine militärisch deutlich stärkere NATO könnte das Baltikum gegen einen entschlossenen russsichen Angriff nicht halten. Noch darüber hinaus wäre es militärisch nicht einmal sinnvoll dies zu versuchen.
Je mehr Truppen wir ins Baltikum werfen würden, desto höher lediglich die Verluste und die Probleme. Bei einem Krieg mit Russland fällt das Baltikum an Russland und jeder Versuch dies zu verhindern würde nur dazu führen, dass der Krieg für uns langwieriger und problematischer wird.
Das einzige was man versuchen könnte wäre, die größeren Städte (die Hauptstädte) jeweils mit Fallschirmjägern (Nightwatchs Airborne Truppe) zu besetzen und dort Verzögerungsgefechte zu führen und die Russen bluten zu lassen. Das ganze wäre allerdings ein Himmelfahrtskommando da es weder Rückzug noch Sieg gäbe und die Überlebenden sich dann ergeben müssten. Dafür könnte eine entschlossene Verteidigung der Großstädte durch Airborne Truppen den Russen erhebliche Verluste zufügen und vor noch wichtiger: sie Zeit kosten. Vorausgesetzt sie lassen sich überhaupt darauf ein: die einfachste Reaktion wäre nämlich, auf die Einnahme dieser Städte zu verzichten und sie einfach nur einzuschließen und zu belagern (keine Lebensmittel, kein Wasser und massenweise Zivilbevölkerung - schnell wäre die Lage in der Stadt unhaltbar).
Es könnte daher eine interessante Option sein, sich mit Airborne Truppen auf Riga zu konzentrieren da dort genug Trinkwasser vorhanden wäre und die Größe und Struktur der Stadt sich für eine Verteidigung besonders anbieten würden. In Bezug auf das Baltikum ist noch der hohe Anteil von dort lebenden Russen zu bedenken.
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Zitat:Die Zusammenarbeit zwischen der NATO und Russland ist von strategischer Bedeutung, da sie zur Schaffung eines gemeinsamen Raumes des Friedens, der Stabilität und der Sicherheit beiträgt. Die NATO stellt für Russland keine Bedrohung dar. Im Gegenteil: Wir wünschen uns eine echte strategische Partnerschaft zwischen der NATO und Russland, und wir werden entsprechend handeln, wobei wir von Russland Gegenseitigkeit erwarten
Aus:
Strategisches Konzept für die Verteidigung und Sicherheit der Mitglieder der Nordatlantikvertrags-Organisation, von den Staats- und Regierungschefs in Lissabon verabschiedet
Mit ihren kontinuierlichen, unprovozierten Angriffen auf russische Interessen (in Zentralasien, Syrien, Balkan, Osteuropa) hält sich die NATO nicht an ihre, auf diplomatischer Ebene getroffenen, Versprechen gegenüber Russland. Von wegen Partnerschaft!
Es ist schon aus der Antike bekannt, dass es durchaus zweckdienlich sein kann, im Sinne der Idee des Trojanischen Pferdes, eine Freundschaft vorzugaukeln und tatsächlich einen Konflikt auszutragen. Die europäischen Staaten sind dieser von den USA aufdiktierten NATO-Strategie aber weder wirtschaftlich (Energieversorgung, Exporte) noch militärisch (bedingt verfügbares Personal und Material) gewachsen.
Tatsächlich sind die USA die eigentliche Bedrohung für das europäische Sicherheitskonzept (sowie auch für das pazifische). Es sind die USA, die China und Russland als Feinde benötigen, um ihre "Verbündeten" in engere Abhängigkeit zu führen bzw dort zu halten und ihre globale Stellung zu sichern. Sie befeuern die entsprechenden regionalen Konflikte haben gleichzeitig gar kein Interesse daran, dass die jeweils regionalen Player, hier die Europäer, sich ohne ihre Hilfe verteigen könnten.
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Shahab, an der Behandlung Russlands von oben herab ist sicherlich etwas dran. Man hat die Russen durchaus spüren lassen, dass man sie nicht als gleichwertig ansieht.
Die Russen haben aber auch nichts dafür getan, anders wahrgenommen zu werden. Wieviel Geld ist in den letzten Jahren nach Russland geflossen, weil sie Bodenschätze exportierten? Kann man vermutlich gar nicht beziffern, so viel war das.
Und was haben die Russen draus gemacht? Einen Bockmist, nix, nitchewo.
Die hätten der Bevölkerung durchaus was bieten können, haben die Verteilung der Wohlfahrt aus volkswirtschaftlicher Sicht aber nicht hinbekommen (oder nicht gewollt).
Die Chinesen schaffen das und schießen wirtschaftlich empor wie Phönix aus der Asche.
Was ich damit sagen will: Die russische Führung hat erkannt, dass sie der Bevölkerung den Traum eines besseren Lebens nicht bieten kann. Die Russen haben nicht verschmerzt, dass auf sie herabgesehen wird.
Putin wechselt also den Kurs und stellt Großrussland wieder her, das es unter dem Deckmäntelchen der Sowjetunion schon einmal gab.
Unter der Prämisse kann ich die Angst in Polen und im Baltikum gut verstehen.
Quintus: Ja, man kann das Baltikum nicht halten. Aber man kann die Russen mit 300 modernen Panzern und 120 Helis ganz gut bluten lassen.
Und nein, ich würde mich nicht nur auf die Hauptstädte konzentrieren. Gerade dort leben die russischen Minderheiten. Unterstützung durch die Zivilbevölkerung käme vor allem von der alteingesessenen Landbevölkerung.
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Shahab3 schrieb:Tatsächlich sind die USA die eigentliche Bedrohung für das europäische Sicherheitskonzept (sowie auch für das pazifische). Es sind die USA, die China und Russland als Feinde benötigen, um ihre "Verbündeten" in engere Abhängigkeit zu führen bzw dort zu halten und ihre globale Stellung zu sichern. Oh je, wer war da ursprünglich in Afghanistan und hat für Chaos im Land gesorgt. Wer wollte sich Kuwait einverleiben? Wer hat den Genozid in Jugoslawien veranstaltet. Manchmal frag ich mich, wieso die USA eigentlich für jeden Schwachkopf auf dem Erdball den Kopf hinhalten sollen. Mit Bush hatten sie selbst auch einen in ihren Reihen mit allen üblen Folgen, einverstanden. Aber diese generelle Verteufelung der USA grad in Deutschland ist einfach so was von absurd. Werft euch doch an die Brust der Russen, es ist einfach unfassbar welches Gedankengut mittlerweile in Europa herrscht. Rennt mit offenen Armen in Richtung Gottesstaaten, zarenähnlichen Alleinherrschern und Einparteiensystemen wie den Chinesen. Das Fussvolk weiss einfach die Demokratie nicht zu schätzen.
Ich mach mir langsam wirklich Sorgen um die EU, grad unter dem zunehmenden Lead von Deutschland, den völlig inkompetenten und labilen Franzosen und einer (Jugend)Arbeitslosigkeit wie sie kaum grösser sein könnte. Da weiss man nichts Besseres zu tun als sich zumindest in der Tendenz, sich auf dümmliche Weise aus der Wehrgemeinschaft zu verabschieden. Der ganze Protektionismus der Wirtschaft in Europa, das nimmt wirklich bedenkliche Züge an. Ich bin ja eher Linkswähler, aber wie grad diese Leute in Deutschland zu Russenversteher mutieren, ist hochgradig lächerlich. Alle Pufferstaaten im Osten fürchten sich vor den Russen und möchten sich in Richtung EU bewegen und ihr wollt mit Russland kooperieren, die in der Ukraine das Gegenteil anstreben. Mir ist nicht klar was ihr von denen erwartet. Meiner Meinung nach ist verrückt sich auf ein solches Regime energiepolitisch abzustützen.
Für viele in Deutschland ist es ein Fehler mit den USA zu kooperieren. OK, kann man vertreten, aber dann auf "ich mal jetzt einen auf Alleingang, mit Schulter an Putin anlehnen" machen, halte ich für sicherheitspolitisch hochgradig gefährlich.
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