(Land) KNDS E-MBT
#16
Bericht mit veilen detaillierten Informationen zum E-MBT von KNDS bei EDR. Guter Lesestoff.

Quelle EDR:
https://www.edrmagazine.eu/knds-from-the...-the-e-mbt
Zitieren
#17
und die nächste detaillierte Video französisch aber mit Untertiteln
[Video: https://youtu.be/9R_PcEO76RA]
Zitieren
#18
Ein Abgeordneter schlägt vor, den Leclerc-Panzer durch den EBMT von Nexter und Krauss-Maffei Wegmann zu ersetzen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 2. April 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...220904.jpg]
Seitdem der Panzer auf dem Schlachtfeld erschienen ist [im September 2016], oder sogar noch früher, war er regelmäßig Gegenstand von Debatten über seine Relevanz. Vor allem seit dem Ende des Kalten Krieges, das von einer Kürzung der Militärbudgets geprägt war, sahen einige in ihrem Rückzug eine Quelle von Einsparungen, erklärten aber gleichzeitig, dass man sich ständig an "neue Bedrohungen" anpassen müsse und dabei die Bedrohungen der Gegenwart vergessen würde.

Auf jeden Fall haben die jüngsten Entwicklungen gezeigt, dass der Kampfpanzer nach wie vor unverzichtbar ist [übrigens haben die Ukrainer bei ihren westlichen Partnern immer wieder nach einem solchen Panzer verlangt ...]. "Er bleibt eines der unverzichtbaren Werkzeuge für den Kampf der nächsten dreißig Jahre", denn "richtig eingesetzt" bietet er "die Fähigkeit zur Konnektivität und vor allem zur Subsidiarität auf verschiedenen taktischen Ebenen", wie General Pierre Schill, der Stabschef des französischen Heeres [CEMAT], kürzlich bei einer parlamentarischen Anhörung betonte.

Was die französischen Fähigkeiten in diesem Bereich betrifft, so ist vorgesehen, den Panzer Leclerc - von dem in den kommenden Jahren 200 Exemplare auf den XLR-Standard gebracht werden sollen - im Rahmen des deutsch-französischen Programms MGCS (Main Ground Combat System), das sich als "System der Systeme" versteht, bis spätestens 2040 zu ersetzen.

Dieses MGCS steckt jedoch derzeit aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den beteiligten deutschen Industrieunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (zusammen mit dem französischen Unternehmen Nexter im Joint Venture KNDS) und Rheinmetall in der Sackgasse.

"Ich werde in Kürze eine Diskussion mit Deutschland über das Projekt des Erdkampfsystems der Zukunft führen müssen. Dies gilt umso mehr, als wir die Nachfolgekapazitäten für den Leclerc-Panzer schon lange vor dem Nachfolger der Rafale benötigen werden, nämlich zwischen 2035 und 2040", sagte Armeeminister Sébastien Lecornu kürzlich der Tageszeitung Les Échos. Er fügte hinzu: "Es geht um technologische Konvergenz: Ich möchte, dass der militärische Bedarf die Grundlage für das Lastenheft der Industrie ist und nicht umgekehrt. KNDS, ein deutsch-französisches Unternehmen, muss eine zentrale Rolle in der Zukunft des Kampfpanzers spielen".

Dieses Zaudern um das MGCS ist nicht gerade die beste Werbung für das französische Heer ... dessen Generalstabschef im November letzten Jahres die Möglichkeit erwähnte, die Leclerc bis 2050 zu behalten, unter der Bedingung, dass "der Umfang ihrer Aufrüstung" überprüft werde.

Nur, und wie die ehemalige Abgeordnete Sereine Mauborgne in einer im Oktober 2021 eingereichten Haushaltsstellungnahme betonte, wird die Behandlung der Veralterung des Panzers aufgrund von Komponenten, die nicht mehr hergestellt werden, [sehr] teuer werden.

"Die Lösung all dieser 'Veralterungen' wird heute mehrere hundert Millionen Euro kosten, zusätzlich zu den Summen, die bereits für die Modernisierung eines Teils der Flotte auf den XLR-Standard, der mit dem Scorpion-Programm kompatibel ist, erforderlich sind, bis das MGCS-Programm erfolgreich abgeschlossen ist", argumentierte Frau Mauborgne. Wenn eine neue Veralterung festgestellt wird, dauert es etwa 36 Monate, um sie zu beheben".

Der Abgeordnete Philippe Gosselin [LR] hat in einer schriftlichen Anfrage an das Armeeministerium seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Und mehr noch: Er schlug vor, den Leclerc durch den von KNDS entwickelten E-MBT-Panzer [Enhanced Main Battle Tank] zu ersetzen.

Die neue Version dieses E-MBT, die auf der letzten Luftwaffenmesse EuroSatory vorgestellt wurde, verfügt über einen Turm, der die neue 140-mm-Kanone ASCALON aufnehmen kann, die Nexter derzeit entwickelt, über einen aktiven Schutz und eine Vetronik, die auf der des EBRC Jaguar [aus dem Scorpion-Programm, Anm. d. Ü.] basiert. Darüber hinaus könnte sie auch in der Lage sein, bodengestützte Drohnen einzusetzen.

"Immer mehr Stimmen, Experten, Parlamentarier, aber auch innerhalb des Armeeministeriums, sind besorgt [...], dass es unmöglich ist, den derzeitigen Leclerc-Panzer bis in die 2040er Jahre zu erhalten. [...] Zu viele Schwierigkeiten würden fortbestehen. Angesichts der Unmöglichkeit, eine Leclerc-Montagelinie wieder in Betrieb zu nehmen, würde die Produktion des E-MBT es ermöglichen, die Einsatzfähigkeit der französischen Kavallerieregimenter aufrechtzuerhalten und gleichzeitig verschiedene Zukunftstechnologien zu integrieren", so Gosselin in seiner schriftlichen Anfrage.

Die Kosten für ein auf dem E-MBT basierendes Programm würden "unter Kontrolle" bleiben, betonte der Abgeordnete und führte ein weiteres Argument an: die Notwendigkeit, auf die Konkurrenz aus Südkorea [mit dem K-2 Black Panther] und den USA [mit dem M1A2 Abrams] zu reagieren. Außerdem wäre ein solches Projekt eine Antwort auf Rheinmetall, das den Panzer KF-51 "Panther" entwickelt, um das MGCS zu "torpedieren" [auch wenn der Vorstandsvorsitzende dies bestreitet].

Herr Gosselin fragte Herrn Lecornu, ob er eine Lösung auf der Grundlage des E-MBT "in Betracht ziehe"... Und wenn ja, ob er "den Zeitpunkt" und die "Modalitäten" nennen wolle. Es bleibt abzuwarten, ob das Armeeministerium den Argumenten für den von KNDS entwickelten Panzer zugänglich ist... Die Vorlage der Loi de programmation militaire [LPM] 2024-30 könnte eine Antwort darauf geben.
Zitieren
#19
Das könnte ein sinnvoller Zwischenschritt werden, wenn man es hinbekäme, den EMBT einfach auf der aktuellen LEO2A7- oder LEO2A7A1-Wanne aufzubauen. So erhielte man eine Teil-Vereinheitlichung in Europa mit all den logistischen Vorteilen, während die relevante industrielle Wertschöpfung durch die Turm-Weiterentwicklung und -Produktion in Frankreich liegen würde.
Zitieren
#20
Oder wir lassen es.
Zitieren
#21
Zitat:Auch Frankreich hat seine "Lokalpatrioten", das Angebot wird eher auf dem eMBT basieren. Die interessante Frage ist, wer erstellt das Angebot KNDS oder Nexter.
Meta defense (französisch)
Indien startet Wettbewerb für einen Leclerc Mk2, um seine T-72 zu ersetzen
1. Juni 2023

Im Jahr 2015 hatte Neu-Delhi einen Wettbewerb ausgeschrieben, um die rund 2400 T-72-Kampfpanzer zu ersetzen, die seit Anfang der 1980er Jahre im Einsatz waren. Die damals übermittelte Aufgabenstellung zielte darauf ab, einen modernen Kampfpanzer mit einer Masse von 45 bis 55 Tonnen zu erhalten, der mit einer Kanone von 120 mm oder mehr bewaffnet und mit modernen Ziel- und Kommunikationssystemen ausgestattet ist. Aufgrund der Massenbeschränkung waren westliche Panzer wie der Leopard 2 und der Abrams ausgeschlossen worden, und es wurden damals vier Modelle in Betracht gezogen: der ukrainische T-84 Oplot, der südkoreanische K2 Black Panther, der russische T-14 Armata und der französische Leclerc.

Wie so oft in Indien verlor sich dieser Wettbewerb in politischen und administrativen Erwägungen und wurde schließlich aufgegeben, da die indischen Behörden beschlossen, sich auf einen sicheren Wert zu verlassen, den russischen T-90S Bishma, der bereits in den indischen Armeen eingesetzt wird.

Es stimmt, dass sich der Markt für Kampfpanzer seit 2015 erheblich verändert hat und nach der zentralen Rolle, die Kampfpanzer im Ukraine-Konflikt spielen, wieder an Bedeutung gewonnen hat. Neu-Delhi hat ein neues Programm mit dem Namen Futur Ready Combat Vehicle (FRCV) angekündigt, das die Entwicklung und den Bau von 1.770 Panzern vorsieht, davon 590 in der ersten Phase, die vom Kampfpanzer über Pionierpanzer, Pontonierpanzer, Flugabwehrpanzer, Schützenpanzer bis hin zu Panzerjägern auf Rädern reichen soll. Die erste Phase des Programms, d. h. 590 Panzer, wird sich auf die Entwicklung und Herstellung von Panzern der neuen Generation konzentrieren, die in 500 Exemplaren produziert werden.

Seitdem sind die Beziehungen zwischen Moskau und Neu-Delhi zwar weiterhin aktiv, doch die Fähigkeit der russischen Industrie, die versprochenen Panzer zu liefern, ist stark beeinträchtigt, und zwar auf Jahre hinaus, während die indischen T-72 bereits die Jahre hinter sich haben. Gleichzeitig hat Pakistan 300 chinesische VT4-Panzer erworben, die bis Ende des Jahres ausgeliefert werden sollen, und auch China hat die Entwicklung eines neuen Kampfpanzers angekündigt. Es ist daher wenig überraschend, dass Neu-Delhi einen neuen Wettbewerb ausrufen wird, eine Art aktualisierte Neuauflage des Wettbewerbs von 2015.
Zitieren
#22
Gerüchteweise verkaufen die Inder zur Zeit auch Kampfpanzer, Optiken für diese und alles sonstige was dazu gehört an Russland zurück. Das noch zu forcieren indem man einen neueren Kampfpanzer beschafft - was es dann ermöglicht die T-72 allesamt an Russland zurück zu verhökern - wäre eine sehr gute Refinanzierung der Neubeschaffung.

Wird dann meiner Meinung nach auf Leclerc vs K2 hinaus laufen. Was würdedann in diesem Vergleich für den Leclerc Mk2 sprechen im Vergleich zum südkoreanischen System ?
Zitieren
#23
Zitat: Gerüchteweise verkaufen die Inder zur Zeit auch Kampfpanzer, Optiken für diese und alles sonstige was dazu gehört an Russland zurück.
Wenn das zutrifft wird es ja demnächst mindestens einen Artikel in der Washington Post geben.
Zitat:Vergleich für den Leclerc Mk2
Dazu müsste man erst mal den Mk2 kennen. Es gab zwei Leclerc Versionen
- die französische
- die EmiratsVersion.
Für beide gibt es keine Produktionslinie mehr.
Für den "Mark 2" hat jeder (fr) Blogger seine eigene Art und Weise.
Die Puristen wollen alles national neu entwickeln
Die pragmatistischen "Patrioten" wollen mehr oder weniger alles "deutsche" ersetzen. Mal schnell eine neue Wanne entwickeln ,den Motoren/Getriebe Pack durch eine Volvo Lösung ersetzen, eine 120 mm Ascalon Kanone entwickeln etc etc

Meiner Meinung nach feuchte Träume, theoretisch ist viel drin, bloß bei den Entwicklungskapazitäten wird es dann schon hapern.
Und Geld ist auch nur begrenzt vorhanden. Zur Zeit tippe ich eher auf eine souveräne Lösung für die Raketenartillerie.

Aber es wird ein französisches Angebot geben, Lecornu ist ja heute in Berlin unter anderem für den MGCS,morgen wissen wir hoffentlich mehr,zB wie es mit KNDS weitergeht
Zitieren
#24
Mit den zuletzt vernommenen Tönen aus der deutschen Regierung bezüglich Waffenexporten nach Indien, käme doch sogar ein direkter Export eines frühen Entwicklungsstands des E-MBT in Frage, ohne die deutschen Komponenten zu ersetzen. Bei einem derart großen Auftragsvolumen wird man sicher beträchtliche Industrieanteile im Käuferland haben wollen, wofür sich ja auch am ehesten die Produktion von Stahl- und Maschinenbauteilen eignen dürfte, also Komponenten, die primär Teil des deutschen Parts (Wanne, Antrieb) beim E-MBT sind.

Dann braucht es nur noch einen Deal, dass die alten T-Modelle der Inder dann nicht nach Russland zurückgehen, sondern an uns als Inzahlungnahme mit Weitergabe an die Ukraine. Angel
Zitieren
#25
Der E-MBT ist doch ein reines Schaufahrzeug um zu zeigen, wohin eine mögliche Entwicklung gehen kann. Wenn man irgendetwas neues exportieren will, muss man zuerst überhaupt mal etwas konkret entwickeln. Wie lange können und wollen die Inder also warten?
Zitieren
#26
Zitat:Wie lange können und wollen die Inder also warten?

Die indischen Uhren ticken ????? Es gibt die Uhren der Bürokratie, und es gibt die Uhren der Politik. Modi hat Wahlen nächstes Jahr, und ist Ehrengast in Paris am 14 Juli, mit einer Kompanie die auf den Champs Elysee paradiert, und mit indischen Rafales im Himmel.
Am Ende was Indien will ist doch MGCS
Zitat:ie vom Kampfpanzer über Pionierpanzer, Pontonierpanzer, Flugabwehrpanzer, Schützenpanzer bis hin zu Panzerjägern auf Rädern reichen soll
aber mit "Made in India",
Macron arbeitet doch schon seit Jahren an seiner Südallianz, von Griechenland, über Ägypten, Saudi Arabien, Emirate,Indien Indonesien.
Ein Artikel in Le Monde (hinter Bezahlschranke)
Zitat:Armdrücken zwischen Saudi-Arabien und Russland über die Ukraine und Öl
Autor
Jean-Pierre Filiu
Universitätsprofessor an der Sciences Po

Mohammed bin Salman hat zwei Wochen, nachdem er den ukrainischen Präsidenten zum arabischen Gipfel in Jeddah eingeladen hatte, ernsthafte Einschränkungen der russischen Ölproduktion verhängt.
Ich denke das Macron einige der zitierten Staaten als Garanten der Sicherheit der Ukraine einbinden will, und wenn das klappt , dann werden manche Projekte, gesellschaftlich akzeptable.
Zitieren
#27
Studie empfiehlt, E-MBT-Panzer von KNDS zu erwerben, um "die Belastung der Leclercs zu verringern".
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 8. Oktober 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...220904.jpg]

In den letzten Monaten wurde das deutsch-französische Programm MGCS (Main Ground Combat System), das unter anderem die Entwicklung eines neuen Kampfpanzers vorsieht, der den Leclerc und den Leopard 2 ersetzen soll, auf der anderen Seite des Rheins sowohl auf industrieller als auch auf politischer Ebene kritisiert.

"Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben viele europäische Länder für ihre Streitkräfte Leopard 2 bei Krauss-Maffei Wegmann bestellt, so dass es im Moment vielleicht keinen Platz mehr für das MGCS gibt", sagte Susanne Wiegand, die Geschäftsführerin der Renk-Gruppe, die die Getriebe für die Leopard 2 liefert.

Rheinmetall setzt außerdem auf den KF-51 Panther, einen Kampfpanzer, der mit dem MGCS konkurrieren könnte. Und Krauss-Maffei Wegmann, das in der KNDS mit dem französischen Unternehmen Nexter zusammengeschlossen ist, plant die Entwicklung des Leopard 2AX, wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit Italien, Spanien und Schweden.

Wie dem auch sei, das MGCS ist in Verzug geraten, obwohl es dem französischen Heer ursprünglich ermöglichen sollte, ab 2035 mit dem Ersatz der Leclerc-Panzer zu beginnen. Daher wird sie wahrscheinlich gezwungen sein, einen "Plan B" umzusetzen, um die Lebensdauer der Leclerc-Panzer bis 2040/45 zu verlängern.

"In Bezug auf den Leclerc ist es mein Ziel, eine erste Modernisierung des Panzers einzuleiten. Wir werden zusätzliche Studien durchführen, um 2025 den Umfang und die Tiefe dieser Modernisierung zu definieren", sagte General Pierre Schill, der Stabschef des französischen Heeres, bei einer Anhörung im Senat im Mai dieses Jahres. Er fügte hinzu: "Ich möchte mich so weit wie möglich mit Partnerländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten (deren Streitkräfte ebenfalls mit Leclercs ausgerüstet sind) zusammenschließen.

Während Rheinmetall jedoch seinen KF-51 Panther vorantreibt, bieten Nexter und Krauss-Maffei Wegmann über KNDS den E-MBT an [E-MBT [Enhanced Main Battle Tank], ein Kampfpanzer mit einem Turm, der die 140 mm ASCALON-Kanone aufnehmen kann, aktivem Schutz, einer Vetronik, die auf der des EBRC Jaguar [aus dem Scorpion-Programm, Anm. d. Ü.] basiert, und der Fähigkeit, Drohnen einzusetzen.

In den Debatten über die Loi de programmation militaire [LPM] 2024-30 wurde die Meinung vertreten, dass der E-MBT eine "Zwischenlösung" sein könnte, um die Lücke zwischen dem Leclerc und dem MGCS zu schließen. Sie wurden jedoch nicht gehört....

Dennoch hat das französische Institut für internationale Beziehungen [IFRI] in einer Studie über die Entwicklung der Bundeswehr [.pdf] den Kauf von E-MBT-Panzern empfohlen, um die deutsch-französischen Beziehungen im Verteidigungsbereich wiederzubeleben, die derzeit nicht zum Besten bestellt sind, was unter anderem auf ein gewisses Misstrauen auf beiden Seiten des Rheins zurückzuführen ist.

"In der IFRI-Studie heißt es: "Auf der Ebene der Fähigkeiten ist das MGCS heute in großer Gefahr, und viele in Deutschland glauben nicht, dass es noch eine Zukunft hat. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass "eine feste Bestellung einiger Einheiten des E-MBT-Prototyps bei der KNDS-Allianz das deutsch-französische Joint Venture in der Industrielandschaft verankern und ihm eine konkrete Existenz verleihen würde", so die Studie.

Ohne eine massive Bestellung in Betracht zu ziehen, würde eine Übergangsflotte von E-MBTs die Belastung der verbleibenden Leclercs verringern und es ihnen ermöglichen, bis 2040 die Ablösung des MGCS zu erreichen, eine Perspektive, die derzeit nur schwer vorstellbar ist".

Für das IFRI und aus "rein industrieller Sicht" würde dies "Nexter auch erlauben, eine industrielle Kompetenz zu erhalten, die seit dem Ende der Produktion des Leclerc-Panzers nicht mehr ausreichend genutzt wird und deren Fortbestand bis zum Abschluss des MGCS ungewiss ist".
Zitieren
#28
Ich finde es bemerkenswert, dass man mittlerweile in Frankreich auch mal über die Option(sic) spricht, dass man das MGCS nicht als direkte Nachfolge für den Leclerc XLR bekommen wird und nach Alternativen Ausschau hält. Das heißt, man ist hier nicht gewillt, aufgrund der deutschen Verzögerungen hinzuschmeißen und einen Alleingang zu wagen. Offensichtlich hat man erkannt, dass ein solcher nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für Frankreich führen würde, sonst hätte man doch spätestens mit den Leo2A8-Bestellungen den gleichen Weg wie bei MAWS eingeschlagen.

Unter den gegebenen Voraussetzungen stellt für mich ein neuer Leclerc in Gestalt des E-MBT eine gar nicht so schlechte Lösung für Frankreich und sein Exportkunden dar. Sollte man Indien gewinnen können, wäre das auch aus deutscher Sicht eine gute Sache, da könnte man sich auch durchaus am Exportgeschäft beteiligen. Dementsprechend wäre ich dafür, hier über KNDS gemeinsame Bemühungen anzustreben, insbesondere Indien als Kunden zu gewinnen und damit einen neuen europäischen Exportpanzer zu kreieren, der als solcher noch weitergeführt werden kann, auch wenn in den NATO-Staaten schon auf MGCS umgestellt wird.

Aber eine Beschaffung des E-MBT ergibt für die Bundeswehr so gar keinen Sinn. Durch den Leo2A8 besteht keine quantitative Notwendigkeit und die Qualitative lässt sich über einen AX sehr viel besser und kosteneffizienter umsetzen.
Zitieren
#29
Auf der Egypt Defence Exposition (EDEX) stellt Nexter, die französische Sparte von KNDS
ESUT
Zitieren
#30
EMBT: Ein erster Schritt in Richtung Export und ein wichtiger Meilenstein am Horizont.
FOB (französisch)
Nathan Gain 18. Dezember, 2023
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...orizon.png]

Erster Auftritt auf fremdem Boden für den Enhanced Main Battle Tank (EMBT) des deutsch-französischen Konzerns KNDS, einen Demonstrator für einen Panzer der vierten Generation, dessen Entwicklung fortgesetzt und mit einem wichtigen Meilenstein für 2025 versehen wird.

Eine Premiere in Ägypten

Hinter der Versuchsplattform wurde der EMBT von Anfang an auch als Antwort auf die Armeen gesehen, die ihre Panzerflotte mittelfristig modernisieren oder verstärken wollen. Diese Absicht wurde erstmals vor einigen Wochen auf der ägyptischen Rüstungsmesse EDEX deutlich, wo der KNDS-N den ägyptischen Panzerbrigaden den EMBT vorstellte.

Die Wahl Ägyptens war keineswegs zufällig. Das Land ist nach wie vor einer der wichtigsten Absatzmärkte für die französische Rüstungsindustrie und nach den Vereinigten Arabischen Emiraten das zweitwichtigste Land in Bezug auf den Auftragseingang im letzten Jahrzehnt.

Mit einigen tausend Panzern im Einsatz ist die ägyptische Armee auch eine der großen Panzertruppen der Region. Die ägyptische Panzerindustrie ist eine der größten Herausforderungen, denn sie verfügt über eine ziemlich veraltete Flotte, die zum Teil noch aus der Sowjetära stammt und deren Erneuerung eine große Herausforderung darstellt.

Die lokale Rüstungsindustrie stellt seit drei Jahrzehnten in den Vororten von Kairo M1A1 amerikanischer Herkunft her. All dies sind seltene Fähigkeiten, die als Grundlage für eine langfristige industrielle Partnerschaft dienen könnten, die einige Hindernisse im Bereich der Exportfähigkeit aus dem Weg räumen könnte.

Wenn es eine solche Gelegenheit gibt, muss man wahrscheinlich unter anderem die Amerikaner und die Südkoreaner überzeugen, die dank der Selbstfahrerkanone K9 Thunder bereits etabliert sind und deren Panzer K2 Black Panther die polnische Spur etwas abgekühlt hat, eine der vermeintlichen Perspektiven für EMBT. Seine Präsenz auf der EDEX zeigt, dass auch andere Wege möglich sind, wobei Ägypten im Übrigen nicht die einzige Gelegenheit ist, die es in einem Teil der Welt zu ergreifen gilt, der mehrheitlich hermetisch vom Leopard abgeschirmt ist.

EMBT + ASCALON = 2025?

Der EMBT bleibt zwar ein Technologiedemonstrator, ist aber ein "lebendiges" Programm. Mehrere seiner Bausteine werden immer ausgereifter, darunter auch jene, die mit der Bewaffnung zu tun haben. Dies gilt für den teleoperativen Turm ARX 30, eine Selbstschutzlösung sowohl gegen Boden- als auch gegen Luftziele, dessen Qualifikationsprototyp die ersten Schüsse abgefeuert hat.

Das aus Eigenmitteln finanzierte EMBT ist nicht ausschließlich für die 120-mm-Kanone des Leclerc bestimmt, sondern soll als Integrationsplattform für andere Kaliber dienen. Darunter das 140-mm-System ASCALON (Autoloaded and SCALable Outperforming guN), das 2021 vorgestellt werden soll und aus einer Kanone, einem automatischen Magazin und einer Reihe von Teleskopmunition der neuen Generation besteht.

Die Fahrpläne für den Panzer und das Waffensystem sollen sich 2025 kreuzen, wenn eine Demonstration der Integration zu einem "EMBT 140" führen würde, der in der Lage ist, in Bewegung zu schießen. In einem im Frühherbst veröffentlichten Dokument werden die nächsten Meilensteine grob skizziert.

KNDS erhielt in diesem Jahr ein Leopard-2-Fahrgestell, das die Grundlage für die Integration des ASCALON, eines ferngesteuerten Turms und eines neuen Panzers bilden wird. Die Integration des Turms in das Chassis und die Erprobung des Turms sollen im nächsten Jahr erfolgen. Dies wird der Auftakt zu den für 2025 geplanten Kampagnen sein, bei denen zunächst unbemannte, dann bemannte Schüsse und schließlich Schüsse aus einem fahrenden Panzer abgefeuert werden sollen.

Ob Zufall oder nicht, dieser Erfolg fällt mit einem Pulsschlag in den Reihen des französischen Parlaments zusammen, der für die Fortsetzung des deutsch-französischen Panzerprogramms "Main Ground Combat System" (MGCS) von Bedeutung ist. Könnte dies einem Thema eine neue Bedeutung verleihen, das bislang nur ein begrenztes Echo bei einem nationalen Auftraggeber gefunden hat, der zwar auf ministeriellem Weg bestätigt, dass es wichtig ist, das Interesse daran zu untersuchen, aber logischerweise das MGCS bevorzugt? Antwort in zwei Jahren.

Bildnachweis: KNDS
Zitieren


Gehe zu: