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(30.09.2022, 20:47)iRUMO schrieb: Der designierte Wiesel-Nachfolger Boxer CRV (Schwerer Waffenträger Infanterie) lässt sich schließlich nicht per STH verlegen
Der CRV ist nur bei den mittleren Kräften (bisherige Jäger) als Wiesel-Nachfolger vorgesehen. Die luftlandefähigen Infanteriegattungen sollen dafür den LuWa erhalten.
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Wobei der LuWa bislang ein Demonstrator ist und noch überzeugen muß. Es könnte zu einer anderen Lösung kommen - wobei man mit erheblicher Wahrscheinlichkeit von einem Kettenfahrzeug ausgehen kann.
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Braucht es dafür wirklich ein zusätzliches und neu zu entwickelndes Kettenfahrzeug? Ich verstehe die Vorteile der Kette und vermute der LuWa könnte eine bessere Panzerung als die Fzg. auf der GRF-Plattform bieten. Nur ist mein Eindruck, dass unsere NATO-Partner auch ohne ein solches Gefährt auskommen.
Falls doch notwendig, könnte dann wenigstens eine einheitliche Plattform für den Wiesel- (LuWa) und den BV206S-Nachfolger (CATV) genutzt werden?
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(01.10.2022, 10:21)iRUMO schrieb: Braucht es dafür wirklich ein zusätzliches und neu zu entwickelndes Kettenfahrzeug?
Nein, braucht es nicht. (Meine Meinung, nicht die der Bundeswehr.)
Zitat:Falls doch notwendig, könnte dann wenigstens eine einheitliche Plattform für den Wiesel- (LuWa) und den BV206S-Nachfolger (CATV) genutzt werden?
Ja, könnte und sollte. (Meine Meinung, nicht die der Bundeswehr.)
Das Problem dabei wäre, dass die Vorstellungen, die man von der HiMoLaP hat, offenbar zu einem größeren und höheren Fahrzeug führen werden, als es für die Zwecke des LuWa sinnvoll wäre. Z.B. ist für die Aufgaben des Wiesel-MK-Nachfolgers ein Turm gefragt, der sich auf dem hohen Vorderwagen nur sehr schlecht realisieren lässt, während er auf dem Hinterwagen extreme Schwierigkeiten mit dem Schuss- und Sichtfeld bekäme. Dazu kommt die fehlende Möglichkeit für den CH47-Innentransport. Die Anforderungen sind zu verschieden, HiMoLaP wird eher ein reines Transportfahrzeug werden.
Meiner Meinung nach ist das allerdings ein Fehler und man sollte den BV-Nachfolger kompakter gestalten, so dass der Vorderwagen bei verbessertem Frontalschutz flach genug konstruiert werden kann zur Aufnahme des LuWa-Turms. (Also vom Prinzip her müsste man den Aufbau des LuWa für den Vorderwagen verwenden.) Das kostet allerdings Besatzungsstärke und muss durch mehr Fahrzeuge kompensiert werden, aber der dadurch ermöglichte Verzicht auf den LuWa könnte das sicher etwas kompensieren und mehr Fahrzeuge ist ja erstmal nicht unbedingt schlecht.
Für den Innentransport im CH-47 reicht meiner Meinung nach die Luftlandeplattform völlig aus. Man kann sich darauf einstellen, die BV- und Wiesel-Nachfolger nur als Außenlasten transportieren zu können. Wie du es gesagt hast: Andere kommen auch ohne aus.
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man könnte statt auf das LuWa Projekt mit Kette auch auf ein einheitliches Muster zurückgreifen…
bei der Luftlandeplattform an sich wird ja darüber spekuliert dass man ca 1.000 Defenture GRF Fahrzeuge beschafft… gerade wurde diese Variante auch mit EOS400 30mm MK Turm mit 2 MELLS vorgestellt…
Gesamtgewicht unter 5t und gegen handwaffen gepanzert…
MIT Turm halt nur als aussenlast am STH transportierbar… in einen A400M passen aber locker 6 Stück davon…
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Die Niederlande beschaffen (weitere) Vector-Fahrzeuge für ihre Luftlandetruppen (Link: https://soldat-und-technik.de/2022/12/mo...defenture/). Wird damit nicht die gemeinsame Ausschreibung von den Niederlanden und uns für eine neue Luftlandeplattform zur Farce? Bzw. haben die anderen beiden Wettbewerber damit überhaupt noch eine realistische Chance?
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Hierbei geht es um gerade mal 41 zusätzliche Exemplare des bereits eingeführten SO-Fahrzeugs. Und würde das VECTOR den Anforderungen an ein neues Standard-Fahrzeug der holländischen LL-Kräfte genügen, hätten sie das wohl schon längst beschafft, als das 12kn-Programm mit Mercedes gescheitert ist. Stattdessen haben sie sich mit uns zusammengetan für das Projekt.
Ich gehe davon aus, dass die Verzögerungen einfach kurzfristigen Bedarf verursacht haben, der jetzt auf diese Art schnell gedeckt werden soll. Diese als Übergangslösung beschafften Exemplare könnten dann ja nach Abschluss der 12kn-Beschaffung bei den KCT weiter verwendet werden. Bis dahin dürften die ersten VECTOR dort eh ablösereif sein.
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GDELS steigt aus dem Wettbewerb aus. (SuT - Paywall)
Soldat&Technik' schrieb:GDELS hat trotz anfänglichem Interesse nach eigenem Entschluss kein Angebot abgegeben.... Grund dafür war die Auswertung der finalen, deutlich detaillierteren Spezifikation, die für die Luftlandeplattform gefordert werden. Kauffmanns Aussage nach geht daraus eindeutig hervor, dass man ein Luftlandefahrzeug einer leichteren Kategorie beschaffen will, als es der GDELS Merlin ist.
Somit ist klar, dass es nun zu einem Zweikampf um die zukünftigen Luftlandefahrzeuge kommen wird. ... ACS Armoured Car Systems, Mercedes-Benz und Rheinmetall gehen mit dem Caracal ins Rennen, dieser basiert auf dem neuen G-Klasse-Fahrgestell der Baureihe 464. ...
Brancheninsider gehen davon aus, dass das Trio rund um Rheinmetall das günstigere Angebot abgeben wird, da die kommerzielle G-Klasse-Plattform günstiger ist als das von Grund auf für militärische Ansprüche konstruierte Air Transportable Tactical Vehicle (ATTV), mit dem KMW und Defenture antreten.
Außerdem wird erwähnt, dass die im Dezember von den Niederländern bestellten 41 VECTOR (siehe vorherige zwei Beiträge) nur für die LL-Kräfte gedacht sind, die unmittelbar Spezialkräfte unterstützen sollen und daher mit dem gleichen Fahrzeug ausgestattet werden.
Allerdings gibt es bereits Bedenken für den Fall, dass der Caracal aufgrund seines zu erwartenden niedrigeren Preises das Rennen machen könnte, aber schlussendlich die Anforderungen nicht erfüllen kann. Mercedes-Benz war ja bereits zuvor gescheitert, der Landmacht ein geeignetes Fahrzeug auf Basis des G-Modells zu bauen.
Und im aktuellen Wettbewerb ist anscheinend keine Vergleichserprobung vorgesehen!
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Interessante Zusammenfassung über die Marktverfügbaren Modelle;
https://wehrtechnik.info/index.php/2023/...nachfolge/
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Jetzt wird es spannend, es scheint ein Sieger festzustehen (Link: https://soldat-und-technik.de/2023/05/mo...-gefallen/). Hat jemand Einsicht und kann berichten?
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Zitat:Wie Soldat & Technik aus mehreren unabhängigen mit dem Sachverhalt vertrauten Kreisen bestätigt bekommen hat, werden die deutschen Fallschirmtruppen auch in Zukunft einen Mercedes-Benz als Dienstwagen haben. Dazu soll mit Rheinmetall ein Rahmenvertrag über die Herstellung und Lieferung von mehr als 2.000 Luftlandeplattformen in unterschiedlichen Varianten geschlossen werden.
Quelle wie vor.
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Danke für die schnelle Antwort. Würde mich interessieren was den Ausschlag gegeben hat. Vermutung hier im Forum war glaube ich, dass das Caracal-Angebot günstiger, die GRF-Plattform dafür funktional stärker ausfällt, da von vornherein auf den militärischen Zweck ausgelegt.
Noch spannender finde ich jedoch die Frage, ob diese Auswahlentscheidung von den Niederlanden mitgetragen wird und es bei der angestrebten gemeinsamen Beschaffung bleibt.
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(26.05.2023, 22:51)iRUMO schrieb: Noch spannender finde ich jedoch die Frage, ob diese Auswahlentscheidung von den Niederlanden mitgetragen wird und es bei der angestrebten gemeinsamen Beschaffung bleibt.
Der Artikel klingt zumindest danach:
Zitat:Mit der Luftlandeplattform plant die Bundeswehr in Kooperation mit den niederländischen Streitkräften, den derzeitigen Fahrzeugfuhrpark der Division Schnelle Kräfte sowie der 11. Luchtmobilen Brigade zu modernisieren. Es ist geplant, dabei den Fahrzeugpark der beiden Luftlandetruppen zu vereinheitlichen. Die neue, einheitliche Luftlandeplattform soll neben den unterschiedlichen Varianten des Mungos sowie der sogenannten Luftlande-Wölfe auch die Wiesel-2-sowie die niederländischen Luftlandefahrzeug-Flotten ablösen. Insgesamt müssten mehr als 2.000 Fahrzeuge ersetzt werden. Allein die Deutsche Luftlandetruppe hat einen Gesamtbedarf von rund 1.700 Fahrzeugen in unterschiedlichen Varianten. ... Der S&T vorliegenden Information nach, werden derzeit in dem niederländischen und dem deutschen Verteidigungsministerium das sogenannte D-Letter (Niederlande) bzw. die 25-Mio-Vorlage erarbeitet, die im Anschluss den jeweiligen Parlamenten zur Billigung des Beschaffungsvorganges vorgelegt werden müssen. Dem Vernehmen nach soll sich das niederländische Parlament Ende Juni und der deutsche Bundestag Anfang Juli mit dem Sachverhalt befassen.
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(26.05.2023, 22:51)iRUMO schrieb: Danke für die schnelle Antwort. Würde mich interessieren was den Ausschlag gegeben hat. Vermutung hier im Forum war glaube ich, dass das Caracal-Angebot günstiger, die GRF-Plattform dafür funktional stärker ausfällt, da von vornherein auf den militärischen Zweck ausgelegt.
Darüber schweigt sich der Artikel aus, bisher ist ja augenscheinlich nicht mal die Entscheidung selbst offiziell verkündet, so dass man nur spekulieren kann. Technisch ist die GRF-Plattform deutlich interessanter als "nur eine weitere G-Klasse", was aber vor allem an der Flexibilität liegt. Gleichzeitig hat sie ein anderes Mobilitätskonzept, und durchaus auch technische Nachteile. Im Detail unterscheiden sie sich schon recht deutlich. Vielleicht hat es daran gelegen. Vielleicht auch an den Kosten, die bei der G-Plattform spürbar geringer sein dürften weil sie technisch einfacher ist und auf eben auf der Großserie basiert. Vielleicht spielt auch eine Rolle, wie die Versorgung über die Nutzungsdauer aussieht, die technische Basis aus einem Haus zu bekommen kann durchaus ein Argument sein. Wer weiß, vielleicht stimmen auch die ganzen Quellen nicht.
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einerseits schade…. Das Produkt von Defenture wäre mein Favorit gewesen…
Vermutlich ist die G Klasse halt doch
flexibler (verschiedene Varianten)
günstiger in Anschaffung und Wartung
dafür in extrem Situationen weniger leistungsfähig
Die spezialkräfte der Bundeswehr bekommen ja Defenture Mammoth …
hier zählt vllt eher die Leistungsfähigkeit und weniger der Preis… da nur 50-80 Fahrzeuge und nicht 2.000 Fahrzeuge!?
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