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natürlich verärgert das einen Lieferanten "R", wenn der Kunde "E" nicht nur andere Quellen sucht sondern auch noch beim ehemaligen Partner "U" direkt einkauft, obwohl der Lieferant "R" die Ware von "U" doch selbst gerne als Zwischenhändler anbieten würde ...
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Beim letzten mal, als Europa mit Turkmenistan langfristige Gaslieferverträge unterzeichnen wollte, kam Russland im letzten moment dazwischen und überbot die Europäer mit Gazproms hilfe.
Ich denke allerdings, das es hier weniger uim Russland gegen Europa geht, sondern schlicht um Russlands Einflussbereich, der ja Naturgemäss das Gebiet der ehemaligen UdSSR beinhaltet.
Europa sollte dies besser berücksichtigen. Russland als Partner zu haben ist sicher besser, als Russland als Feind.
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@Erich
Als wenn es nur darum ginge. Das Problem derartiger europäischer Initiativen ist, dass sie eine noch ausstehende Einigung über den Status der Kaspischen See / Kaspischen Meeres unterwandern. Das ist keine sehr freundliche Politik, denn sie schafft vorort unter den Anrainern nur Probleme. Wer wo Pipelines verlegen und Bodenschätze nutzen darf ist nunmal noch nicht geklärt. Und mitten in diesen Porzellanladen tappt der rosa Elefant Westerwelle. Großes Kino der verantwortungslosen Deutschen "Diplomatie". Wenn man die russischen Warnungen/Stellungennahmen mal wirklich lesen und ernst nehmen würde, wüsste man auch, dass es den Russen ein großes Anliegen ist, dass keine Externen dort Zwietracht sähen und Fakten schaffen.
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@Shahab3
Erklär mir mal, wie die Europäer Verträge bezüglich des Kaspischen Meeres unterwandern können, wo sie doch gar nicht Anrainerstaat sind. Wenn schon, dann unterwandern Aserbaidschan und Turkmenistan solche Verträge.
Und was die Russen betrifft: schon blöd, dass Turkmenistan ein unabhängiger Staat ist, der sich möglicherweise auch nach anderen Abflussrohren für sein Öl und Gas umsieht, als diejenigen, die über Russland führen. Unglaublich, dass ein unabhängiger Staat sich sowas ausdenken könnte. Auch wenn sich die Russen einbilden, dass sie nach wie vor einen Anspruch auf Zentralasien haben, hört ihr Einflussbereich letztendlich an den Landesgrenzen auf.
Es kann ja auch nicht so schwer sein, sich beim Kaspischen Meer darauf zu einigen, dass jemand eine Pipeline durchbauen darf. Umweltbedenken vorzuschieben - und das von russischer Seite - ist allenfalls ein schlechter Witz.
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hunter1 schrieb:Erklär mir mal, wie die Europäer Verträge bezüglich des Kaspischen Meeres unterwandern können, wo sie doch gar nicht Anrainerstaat sind. Wenn schon, dann unterwandern Aserbaidschan und Turkmenistan solche Verträge.
"Das Problem derartiger europäischer Initiativen ist, dass sie eine noch ausstehende Einigung über den Status der Kaspischen See / Kaspischen Meeres unterwandern. Das ist keine sehr freundliche Politik, denn sie schafft vorort unter den Anrainern nur Probleme. Wer wo Pipelines verlegen und Bodenschätze nutzen darf ist nunmal noch nicht geklärt."
hunter1 schrieb:Und was die Russen betrifft: schon blöd, dass Turkmenistan ein unabhängiger Staat ist, der sich möglicherweise auch nach anderen Abflussrohren für sein Öl und Gas umsieht,
"Als wenn es nur darum" -also ein paar Mio Kubikmeter vom turkmenischen Kuchen- "ginge." Es geht um viel mehr, s.o.
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@Shahab3
Ok, gut, falsch verstanden. "Unterwandern" im Sinne von "schwächen", nicht "brechen". Zum Brechen benötigt es dann immer noch einen Vertragspartner, der das auch tut. Bzw. im Fall von Nabucco zwei (Aserbaidschan und Turkmenistan).
Was mich nochmals zum zweiten Punkt bringt:
Shahab3 schrieb:"Als wenn es nur darum" -also ein paar Mio Kubikmeter vom turkmenischen Kuchen- "ginge." Es geht um viel mehr, s.o. Der Punkt, dass die Europäer turkmenische Rohstoffe wollen, hängt direkt damit zusammen, dass die Europäer ihre Abhängigkeit von Russlands Rohstoffen verringern wollen. Besonders viel können die Russen nicht dagegen unternehmen und sie wissen das auch. Daher auch deren Proteste.
Um was solls denn sonst noch gehen? Die Europäer planen ja wohl kaum, einen dauerhaften Einfluss auf Zentralasien auszuüben. Das ist mir zu abwegig, von Absatzmärkten vielleicht mal abgesehen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,802294,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html</a><!-- m -->
Die Russen machen ihre Drohung wahr:
Der seit Jahren schwelende Streit um den US-Raketenschild in Europa eskaliert. Als Reaktion auf die Pläne verlagert Russland jetzt Flugabwehrraketen S-400 Richtung Westen. Nato-Generalsekretär Rasmussen reagiert erbost.
...
Die Raketen können sowohl gegen Kampfflugzeuge und Marschflugkörper als auch gegen Kurz- und Mittelstreckenraketen eingesetzt werden. Ebenfalls geplant ist die Stationierung von Boden-Boden-Raketen des Typs "Iskander" in der Region zwischen den Nato-Staaten Polen und Litauen.
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da die amerikanischen Raketenabwehrschirme offenkundig primär nicht gegen den Iran gerichtet sind (sonst würde das Angebot zur Kooperation mit Russland wahrgenommen, das mit seinen Radaranlagen wesentlich günstiger an der iranischen Grenze liegt), sondern zur Kontrolle Russlands dienen dürften ..... war das zu erwarten
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Nunja, mittlerweile sind ja fast alle Rüstungsbegrenzungsabkommen zwischen den Blöcken aufgekündigt. Theoretisch können jetzt alle zumindest konventionell offen aufrüsten ohne gegen irgendwelche Verträge zu verstoßen.
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Als wenn die Russen keine drängenderen Probleme hätten. Nebenbei ist es aber dennoch verwunderlich, dass dieses Säbelrasseln jetzt erst geschieht und nicht schon vor der Wahl stattgefunden hat. Aber könnte natürlich auch sein, dass die Verluste von Putins Partei "Einiges Russland" bei den jetzigen Wahlen den Kreml zu etwas außenpolitischem Machogehabe angeregt haben, einfach nur um etwas Statur zurückzugewinnen.
Aber, auch wenn sich die NATO vielleicht ärgert, ist es schon geradezu lächerlich, wenn man bedenkt, dass von der SS-26 gerade mal ein Bataillon einsatzfähig ist. Und was macht man mit diesem? Klar, schicke ich nach Kaliningrad. Dieses Exklave hat zwar ziemliche andere Probleme, etwa ein mangelhaftes Gesundheitssystem, sinkende Einwohnerzahlen und eine kränkelnde Wirtschaft - und dagegen müsste man wohl eher etwas machen -, aber stattdessen schicke ich Raketen. Aber vielleicht sind die Radaranlagen der Systeme auch dafür geeignet, Röntgenaufnahmen in Krankenhäusern zu machen... :lol:
Schneemann.
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wie die Diskussion um die Standortschließungen in Deutschland zeigen hat Militär durchaus auch einen Standortvorteil - nämlich Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen :wink:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20111205">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20111205</a><!-- m -->
Zitat:EM-INTERVIEW
Welche Absichten hat Putin mit der Eurasischen Union?
Sie ist territorial gesehen zehnmal größer als die EU und sie wird den großen östlichen Teil des europäischen Kontinents mit Asien verflechten. Welche Absichten stecken dahinter? Alexander Rahr hat sie erkundet. Er ist vor kurzem vom Jahrestreffen des Waldai-Klubs aus Russland zurückgekommen, auf dem er mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin sprechen konnte, der 2012 wohl als Präsident in den Kreml zurückkehrt.
EM 12-11 · 12.12.2011
...
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Zitat:US assists, funnels arms to Syrian insurgents: Russia
Thu Oct 25, 2012 3:50PM GMT
Russia says the United States assists and coordinates arms deliveries to foreign-sponsored insurgents battling the Syrian government forces.
“Washington is aware of the deliveries of various weapons to illegal armed groups active in Syria. Moreover, judging by the declarations of US officials published in US media, the US coordinates and provides logistical assistance in such deliveries,” the Russian Foreign Ministry said in a statement issued on Thursday.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2012/10/25/268712/us-sends-arms-to-syria-insurgents/">http://presstv.com/detail/2012/10/25/26 ... nsurgents/</a><!-- m -->
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Zitat:US assists, funnels arms to Syrian insurgents: Russia
Thu Oct 25, 2012 3:50PM GMT
Russia says the United States assists and coordinates arms deliveries to foreign-sponsored insurgents battling the Syrian government forces.
“Washington is aware of the deliveries of various weapons to illegal armed groups active in Syria. Moreover, judging by the declarations of US officials published in US media, the US coordinates and provides logistical assistance in such deliveries,” the Russian Foreign Ministry said in a statement issued on Thursday.
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Russland vs USA / Nato im Rahmen des Syrienkonflikt.
In wie weit wäre eine Konfrontation zwischen Russland und den USA denkbar, wenn sich letztere dazu entschließen Syrien anzugreifen? Was könnten die Russen überhaupt tun außer böse Worte zu verlieren?
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