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@Kosmos
Du spielst darauf an, das Juschtschenko den ukrainischen Nationalisten Bandera - der während des 2.Weltkrieges für die Ermordung zahlreicher polnischstämmiger Zivilisten in Galizien verantwortlich war - posthum zum "Held der Ukraine" erklärt hat.
Die Proteste der polnischen Regierung dagegen waren völlig berechnet, das ist ja fast das gleiche wie wenn die deutsche Bundesregierung einem Seyß-Inquart posthum das Bundesverdienstkreuz verleihen würde (!).
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Zitat:Nein, genau das eben nicht, der kalte Krieg ist vorbei, dass aber du dies nicht so siehst, überrascht mich nicht. Es geht auch nicht darum, dass derjenige genehm ist, der Russland nicht hofieren will, es geht schlicht darum, dass der vormalige Sieger aus Russland, noch ehe er sich abweisend geäußert hat, und von Russland aus mit erhöhten Energiepreisen und dem Vorwurf des Gasdiebstahls unter Druck gesetzt wurde. Man weiß mittlerweile, dass die Ukrainer Gas abgezweigt haben (insofern stimmen die russischen Vorwürfe). Nur: Das haben sie zuvor auch schon gemacht, erst als eine nicht dem alten Kader entsprungene (wenngleich auch sehr illustre bis zerstrittene Truppe) die Wahlen gewann, wurde das Ganze plötzlich ein Thema und kam auf das Silbertablett.
das war immer ein Thema, du kannst gerne auf Weißrussland schauen, dort gibts gleiche Streitereien ebenfalls.
Davor haben sich die Ukrainer an getroffene Vereinbarungen gehalten, Nationalismus und Natopläne gab es auch unter Kutschma, das war kein "Russlandfreund".
Natürlich erwartet Russland Gegenleistungen für wirtschaftliche Hilfe, warum sollte es anders sein?
Wer verdammt nochmal handelt anders auf dieser Welt?
Zitat:Juschtschenko ist ein Wendehals, sicherlich. Und es mag vertrauenswürdigere Personen geben. Aber wenn man sich anschaut, wie unter Kutschma oder auch Janukowitsch mit kritischen Presseleuten umgangen wurde, wie Leute verschwanden und Vetternwirtschaft betrieben wurde, so erscheint er immer noch als kleineres Übel.
unter Juschtschenko wurde sowohl Vetternwirtschaft als auch einfach schlechte Wirtschaftspolitik betrieben verbunden mit gefährlichen Nationalismus, das ist der Grund das viele Ukraine selbst so einen Mann wie Janukowitsch als bessere Alternative sehen...
Aber du hier in Deutschland weißt natürlich besser wie schön das Leben unter Juschtschenko in Ukraine war...
Zitat:Ach, das alte Lied. Nein, wenn es um russische Minderheiten geht (und bitte nicht die Georgien-Story) oder die Kultur, so ist das eine Sache, geht es aber um Unterdrückung unter dem Deckmantel des Machterhalts, so ist das eine andere.
was für altes Lied und Machterhalt?
Der Punkt ist das nach "Gepflogenheiten" Westeuropas im Umgang mit Minderheiten und Schutz ihrer Kultur und Sprache verankert in Gesetzesgebung, in Ukraine und baltischen Ländern ganz wilde Zustände herrschen.
Du solltest mir mal zeigen welche Minderheit in Westeuropa die etwa 30% der Bevölkerung ausmacht in einer ähnlichen Situation ist.....
Einzig und allein Passivität russischer Minderheiten und gering ausgeprägte Nationalismus und deswegen insgesamt neutrale Haltungs Russland bewahren den Frieden.
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Zitat:Du spielst darauf an, das Juschtschenko den ukrainischen Nationalisten Bandera - der während des 2.Weltkrieges für die Ermordung zahlreicher polnischstämmiger Zivilisten in Galizien verantwortlich war - posthum zum "Held der Ukraine" erklärt wurde.
Die Proteste der polnischen Regierung dagegen waren völlig berechnet, das ist ja fast das gleiche wie wenn die deutsche Bundesregierung einem Seyß-Inquart posthum das Bundesverdienstkreuz verleihen würde (!).
ja. Und das in einem Vielvölkerstatt wie Ukraine, Juschtschenko war und ist die größte Bedrohung für ukrainischen Staat. Weitere 4 Jahre Juschtschenko und seines immer aggresiver werdenden Nationalismus hätten zu Gegenbewegungen russischer Minderheiten geführt, damit wahrscheinlich zu einer Eskolation.
Bedenklich ist die Haltung hiesiger "Demokraten", wenn ein Nationalist Juden getötet hat das ist es schlimm, wenn er dabei auch Russen massakiert hat dann war das Freiheitskampf und seine Glorifizierung richtig.
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Zitat:Ukrainisches Gericht setzt Wahlergebnis außer Kraft
Kiew (Reuters) - Das oberste ukrainische Verwaltungsgericht hat das Ergebnis der Präsidentenwahl vom 7. Februar außer Kraft gesetzt.
Mit dem am Mittwoch verkündeten Beschluss will das Gericht der Anfechtungsklage der unterlegenen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko nachgehen.
Das Urteil der Richter wird für Ende der Woche erwartet. Timoschenko hat Einspruch gegen den offiziell verkündeten Wahlsieg von Viktor Janukowitsch eingelegt. Die Regierungschefin sieht sich durch Wahlbetrug um ihren Sieg betrogen. Janukowitsch hatte die Stichwahl um das Amt des Staatschefs nach offiziellen Angaben mit einem Vorsprung von 890.000 Stimmen gewonnen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE61G0B320100217">http://de.reuters.com/article/worldNews ... B320100217</a><!-- m -->
Schneemann.
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Timoschenko zieht Wahlbeschwerde zurück
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/12/0...16,00.html
Zitat:Die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko zieht ihre Wahlbeschwerde zurück. Sie sehe keinen Sinn mehr in einem weiteren Gerichtsverfahren, da sie die Richter für parteiisch halte. Timoschenko hatte ihrem Rivalen Wahlbetrug vorgeworfen. (...)
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Das ist ja mal eine Katastrophenmeldung! ![Confused Confused](https://www.forum-sicherheitspolitik.org/images/smilies/confused.png) hock:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/postsowjetischen/20100228/125284162.html">http://de.rian.ru/postsowjetischen/2010 ... 84162.html</a><!-- m -->
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Die Luft für die Gegner der moskautreuen Regierungstruppe scheint dünner zu werden...
Zitat:Regierungschefin verliert Abstimmung
Parlament zwingt Timoschenko zum Rücktritt
Das ukrainische Parlament hat Ministerpräsidentin Julia Timoschenko das Vertrauen entzogen. Eine Mehrheit von 243 Abgeordneten, 17 mehr als nötig, stimmte gegen die Regierungschefin. Auch sieben Mitglieder ihrer eigenen Fraktion sprachen sich gegen sie aus. Nach ihrer Niederlage bei der Präsidentenwahl im Februar muss Timoschenko damit auch als Ministerpräsidentin abtreten. Zuvor hatte die 49-jährige pro-europäische Politikerin für den Fall ihrer Abwahl einen "harten Oppositionskurs" gegen den neuen Präsidenten Viktor Janukowitsch angekündigt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine218.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine218.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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Was zu erwarten war: Erste Annäherung an den neuen und alten Partner... Zitat:Janukowitsch um bessere Beziehungen zu Russland bemüht
Moskau (Reuters) - Die Ukraine und Russland streben eine Verbesserung ihrer Beziehungen an.
Nach einem halben Jahrzehnt zunehmender Schärfe biete seine Präsidentschaft die Chance, ein neues Kapitel im Verhältnis beider Länder aufzuschlagen, sagte das neue ukrainische Staatsoberhaupt Viktor Janukowitsch am Freitag bei seinem Antrittsbesuch in Moskau. Sein russischer Kollege Dmitri Medwedew erklärte, beide Politiker würden "alles tun", um die Beziehungen wieder auf Kurs zu bringen. "Wir sprechen nicht über die Entwicklung des Verhältnisses, sondern über seine Wiedergeburt", fügte er hinzu.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62502620100306">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2620100306</a><!-- m -->
Schneemann.
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Normalisieurng der Beziehungen, er wurde eben NICHT gewählt um die Politik seines Vorgängers, die Feindschaft zu Russland um jeden Preis, fortzusetzen.
Als ukranischer Präsident will er trotzdem natürlich Unabhängigkeit seines Landes und besonders Intergration in EU, sogar NATO schließt er nicht aus.
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Zitat:...er wurde eben NICHT gewählt um die Politik seines Vorgängers, die Feindschaft zu Russland um jeden Preis, fortzusetzen.
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich sagte nur, das mich die Entwicklung nicht überrascht.
Schneemann.
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Ukraine announces intention to stay out of all military alliances
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5361801,00.html
Zitat:The government of Ukraine's pro-Russian President Viktor Yanukovych has announced its intention to pass a law to keep the country out of military alliances, which would end the debate over Ukraine joining NATO. (...)
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um mehr Politikinteresse zu wecken sollte Bundestag sich Beispiel an ukrainischen Kollegen nehmen.
Ich bin sicher durch Webeeinnahmen und Rechte für Sendeberichterstatung könnte man auch die Staatseinnahmen verbessern, RTL, Pro Sieben und Sky würden sich darum reisen um zu Spitzenzeiten die Sitzungen ausstrahlen zu dürfen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://englishrussia.com/index.php/2010/04/28/fight-in-verkhovna-rada/">http://englishrussia.com/index.php/2010 ... ovna-rada/</a><!-- m -->
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Putin stuns Ukraine with surprise gas deal
http://www.reuters.com/article/idUSTRE63T4DH20100430
Zitat:(Reuters) - Russia offered on Friday to merge gas giant Gazprom with Ukraine's state energy firm Naftogaz, to a furious outcry from Ukraine's opposition accusing Moscow of trying to destroy Ukraine's independence. (...)
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Zu den Entwicklungen in der Ukraine...
Zitat:Ukraine legt Nato-Beitrittspläne formell zu den Akten
Kiew (Reuters) - Die neue ukrainische Führung hat Pläne der Vorgängerregierung für einen Nato-Beitritt formell begraben.
Das osteuropäische Land wolle seine Beziehung zu dem Verteidigungsbündnis weiterentwickeln, aber die Frage der Mitgliedschaft werde von der Tagesordnung genommen, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax Außenminister Kostjantyn Gryschtschenko am Donnerstag. Präsident Viktor Janukowitsch wurde mit den Worten zitiert, ein Nato-Beitritt sei unrealistisch, da er nicht von der Bevölkerungsmehrheit getragen werde.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE64Q0WA20100527">http://de.reuters.com/article/worldNews ... WA20100527</a><!-- m -->
...zudem scheint Janukowitsch schneller als angenommen auch mit den Medien reinen Tisch zu machen. Die Pressezensur ist seit seinem Amtsantritt massiv verstärkt worden (was zu erwarten war - aber dafür gibt es ja jetzt billiger Gas und Öl...hat eben alles seinen Preis... :wink ![Smile Smile](https://www.forum-sicherheitspolitik.org/images/smilies/smile.png) .
Schneemann.
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Zitat:Die Ukraine unter Präsident Janukowitsch
Mit großen Schritten zurück in alte Zeiten
Die Farbe Orange leuchtet in der Ukraine längst nicht mehr: Sechs Jahre nach den Massenprotesten entfernt sich das osteuropäische Land immer weiter von der Demokratie. Staatschef Janukowitsch regiert zunehmend autoritär. Die Opposition wird schikaniert, die Pressefreiheit eingeschränkt.
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Stand: 06.10.2010 23:48 Uhr
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Zitat:Früherer Innenminister in Kiew verhaftet
Es ist ein weiterer Schlag gegen die frühere ukrainische Regierungschefin Timoschenko und ihre Vertrauten: Der ehemalige Innenminister Luzenko ist festgesetzt worden. Ihm wird Unterschlagung von Staatsvermögen vorgeworfen. Dies sei politisch motiviert, kontern Timoschenkos Anhänge
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...93,00.html
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