Sechster Nahostkrieg
Über die Ein-Staat-Lösung:

https://www.nybooks.com/articles/2003/10...tion=false

https://www.jpost.com/Israel-News/Knesse...ion-572451

https://www.timesofisrael.com/at-hebron-...onfidence/

Aktuell lehnen vermutlich ungefähr 70% der Israelis die Ein-Staat-Lösung ab. Man will zum einen keine Verantwortung übernehmen, dann hasst man die Palästinenser, darüber hinaus will man kein Geld für sie ausgeben und vor allem anderen aber befürchtet man, dass die Palästinenser durch höhere Geburtenraten in Israel dann ein demokratisches Problem darstellen würden, weil die Juden damit zu einer Minderheit im eigenen Land werden könnten.

Vor allem dieses letztgenannte Argument: man würde damit zu viele israelische Staatsangehörige haben die Araber sind und keine Juden (die Religion spielt da noch weniger eine Rolle als die Ethnie) ist das Primäre.

Jedoch:

In Gaza gibt es nur ungefähr 2 Millionen Einwohner. Würde man daher nur Gaza annektieren, würde dies in Bezug auf die demokratischen Mehrheiten kein so großes Problem darstellen.

Darüber hinaus wollen aktuell 90% der Palästinenser Gaza verlassen, sobald sie dies können. Es ist davon auszugehen, dass es bei einer Schaffung von Ausreisemöglichkeiten eine massive Abwanderung gibt, und dies selbst wenn man gar keinen Druck diesbezüglich aufbaut. Aktuell gehen viele Analysten davon aus, dass die Bevölkerung in Gaza sich in den folgenden Jahren mindestens halbieren wird. Und um das an dieser Stelle nochmal zu betonen: die wollen von selbst gehen, weil sie die Zustände in Gaza nicht mehr ertragen und das bezieht sich nicht nur auf die Israelischen Angriffe. Aktuell verhindert die Hamas sogar aktiv mit Waffengewalt und Androhung der Ermordung die Flucht aus Gaza, weil sie die Zivilisten dort weiter für ihre Zwecke benutzen will.

Vollständig freiwillig und selbst bei einer uneingeschränkten Rückkehroption ! würden aktuell mehrere hunderttausend Palästinenser sofort aus Gaza fliehen wenn sie es könnten und dürften.

Im weiteren steigt auch bei vielen jüdischen Gruppen die Geburtenrate bzw. haben diese ohnehin sehr hohe Geburtenraten. Und diese Juden benötigen Platz bzw. müssen irgendwohin.

Wenn man nun also nur Gaza annektiert (!) - die Frage des Westjordanlandes ist davon völlig unabhängig - hätte man im "schlechtesten" Falle ungefähr 1 Millionen israelische Staatsangehörige mehr die Araber / Muslime sind. Das würde weder die jüdische Mehrheit gefährden, noch überhaupt ein Problem darstellen.

Sondern ganz im Gegenteil: es würde eine Chance darstellen ! Man hätte beispielsweise Platz für jüdische Siedler als auch diese Araber als Arbeitskräfte und zusätzliche Menschen was Israel stärken würde.

Im weiteren würde Israel dadurch vor aller Welt demonstrieren können - insbesondere auch vor den Palästinensern, dass es das einzige Land weltweit ist, welches sich tatsächlich um die Palästinenser kümmert und tatsächlich in derem Sinne und zu deren Wohl handelt.

Dies könnte die Lösung der Problematik im Westjordanland erheblich befördern.

Solange aber die Fatah und die Hamas herrschen, werden die Palästinenser einfach nur immer weiter untergehen und sie werden am Ende alles verlieren, absolut alles. Genau darauf setzen aktuell entsprechende Kreise in Israel.

Es gäbe aber eben einen anderen Weg, einen in welchem Israel tatsächlich zu Größe gelangen würde, und sogesehen sogar zu einem Großisrael werden könnte.
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(Gestern, 12:05)Quintus Fabius schrieb: Ein-Staat-Lösung: ...
Wenn man nun also nur Gaza annektiert (!) - die Frage des Westjordanlandes ist davon völlig unabhängig
Wir hatten ja in der Vergangenheit hier schon Austausch, der auch im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung kein palästinensisches Gaza hervorbrachte. Ich persönlich halte es für eine mit Sicherheit anzunehmende Tatsache, dass es einen souveränen Palästinenserstaat im Gazastreifen nicht wird geben können. Ein solcher könnte nur im Westjordanland bestehen.
Zitat:Im weiteren würde Israel dadurch vor aller Welt demonstrieren können - insbesondere auch vor den Palästinensern, dass es das einzige Land weltweit ist, welches sich tatsächlich um die Palästinenser kümmert und tatsächlich in derem Sinne und zu deren Wohl handelt.
Ich glaube kaum, dass diese Erzählung international verfangen würde.
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Eine kleine anekdotische Geschichte: Geldüberweisungen nach Gaza, so lange es unter € 10.000,00 sind (Stichwort: Geldwäschevorbeugung), zumeist reden wir von ca. € 2.000,00 bis € 5.000,00 seitens von Einzelpersonen, waren bis vor ca. zwei Wochen von deutschen Banken aus fast problemlos möglich. Die betreffenden vierstelligen Summen wurden dann vor Ort innerhalb von 2-3 Tagen an Automaten komplett abgehoben (derartige Transaktionen können mindestens zwei Tage dauern). Das heißt, dass die Bankinfrastruktur in Gaza ohne große Probleme arbeitet. Wohin die Gelder gingen, kann aber nicht sicher gesagt werden.

Aktuell gibt es aber Bemühungen aus Frankfurt, gerade auch vor dem Hintergrund einer möglichen Terrorfinanzierung, solcherlei Umtriebe einzugrenzen, da man eben nicht weiß, wo das Geld landet. Erstaunlich viele Überweisungen waren als "Familienunterstützung" deklariert.

Schneemann
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(Gestern, 13:41)Schneemann schrieb: Erstaunlich viele Überweisungen waren als "Familienunterstützung" deklariert.
Ähm... warum sonst sollte man von Deutschland nach Gaza Geld überweisen?
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Mir fällt da spontan, Munition und Sprengsätze ein. Gerade wenn Familien noch dort sind, Hamas weiß bestimmt wie sie Gelder zusammen bekommen.
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