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Zitat:Ein Meinungsartikel von
Anthony TRAD, Master in Konfliktforschung an der London School of Economics and Political Science (LSE).
Sébastien BOUSSOIS, Research Fellow in Political Science am CNAM und Direktor des European Geopolitical Institute (Brüssel)
Netanjahus Hybris formt seine zukünftigen und vielfältigen Gegner.
OLJ (französisch)
OLJ / Von Anthony TRAD und Sébastien BOUSSOIS, am 19. Oktober 2024 um 00:00 Uhr.
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...909196.png]
Premierminister Benjamin Netanjahu spricht am 13. Juli 2024 in Tel Aviv vor der Presse, während des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas. Foto Nir Elias/POOL/AFP
„Wer Gewalt sät, wird Rache ernten.“ Dieses Sprichwort fasst die Ära Netanjahu auf den Punkt. Nicht, dass man die Hisbollah und die Hamas von ihrer Verantwortung für die regionale Gewalt freisprechen sollte, aber der israelische Premierminister überschreitet eine Grenze, indem er auf zahlreichen fremden Böden zuschlägt, ohne an die Zukunft zu denken.
Unter seiner Amtszeit hat sich Israel als Bollwerk gegen den „schiitischen Halbmond“ etabliert, der sich von Teheran über Bagdad, Damaskus und Sanaa bis nach Beirut erstreckt. Doch jeder israelische Schlag, jeder militärische Überfall nährt einen Kreislauf des Hasses, der Israel von der dauerhaften Sicherheit, die es angeblich anstrebt, entfernt.
Von den Kindern des Krieges zu den Kämpfern von morgen
Herr Netanjahu scheint eine Tatsache zu ignorieren: Seine Politik der systematischen Vergeltungsschläge bewirkt das Gegenteil von dem, was sie bewirken soll. Jede Zerstörung sät die Saat des Hasses in die Köpfe junger Palästinenser und Libanesen, die inmitten von Ruinen und Trauer aufwachsen. So werden die bewaffneten Kämpfer von morgen geschmiedet, junge Menschen, die hilflos mit ansehen müssen, wie die Gewalt ihre Familien und Häuser verwüstet. Psychologisch auf Rache vorbereitet, die kein Waffenstillstand besänftigen kann, werden sie zu den zukünftigen Feinden des israelischen Staates.
Es ist unvorstellbar, dass ein so kleines Gebiet wie der Libanon oder Gaza täglich mehr als 1.000 Angriffe erleiden kann, ohne dass dies eine radikale Wirkung hat. Jede Rakete besiegelt das Schicksal dieser Jugendlichen, die zu künftigen entschlossenen Oppositionellen gemacht werden, die bereit sind, zur Waffe zu greifen, um ihre vermissten Angehörigen zu rächen. Auf diesem fruchtbaren Boden könnten neue Milizen wie die Hisbollah oder die Hamas entstehen, die bereit sind, Israel herauszufordern. Diese Gruppen regenerieren sich wie Disteln, deren Stängel man abschneidet, die aber unweigerlich dorniger und robuster nachwachsen und denjenigen herausfordern, der versucht, sie auszurotten.
Zyklus der generationenübergreifenden Rache
Doch diese Dynamik hört hier nicht auf. Die Kinder, die mit zerstörten Häusern und dezimierten Familien aufwachsen, sind die eigentlichen Erben dieses Konflikts. Netanjahu formt auch die Aktivisten von morgen, die einen Kampf verlängern werden, den ihre Eltern nicht gewinnen konnten. Diese Wut beschränkt sich jedoch nicht mehr auf die Bewohner der bombardierten Gebiete. Sie weitet sich auf die Diaspora aus, die hilflos eine globale Militanz nährt. Diese „Fernkämpfer“ werden die Empörung in eine erbitterte internationale Opposition umwandeln.
Gleichzeitig bereitet sich der Libanon auf eine beispiellose demografische Umwälzung vor. Fast eine Million Schiiten fliehen aus dem bombardierten Süden und vergrößern die Reihen der fast zwei Millionen bereits ansässigen syrischen und palästinensischen Flüchtlinge.
obwohl das Kontingent der ersteren, das auf seinem Höhepunkt fast ein Viertel der Bevölkerung erreicht hatte, seit Beginn der israelischen Offensive wahrscheinlich stark reduziert wurde. Diese „menschliche Flut“, die aus Kriegsvertriebenen und Flüchtlingen im eigenen Land besteht, wird zu einer „großen Verschiebung“ führen und das fragile gemeinschaftliche Gleichgewicht des Landes erschüttern. Diese vertriebenen Kämpfer werden unterschiedliche Formen annehmen: Einige werden sich bewaffneten Milizen anschließen, andere werden auf diplomatischem, sozialem oder humanitärem Gebiet kämpfen und sich gegen die Ungerechtigkeit wehren, die sie entwurzelt hat.
Der Wunsch nach Rache, der in den Ruinen von Gaza, Beirut oder Nabatiye entsteht, geht über die Grenzen des Nahen Ostens hinaus. Er wird sich bis in die jüdische Diaspora erstrecken, die von einigen Extremisten als Komplizen eines Unterdrückerstaates gesehen wird. Durch seine maßlose Hybris schmiedet Benjamin Netanjahu unbeabsichtigt neue, verwundbare Ziele, die einem aus Wut genährten Anstieg antisemitischer Angriffe in Europa ausgesetzt sind. Seine Hartnäckigkeit, den Nahen Osten im Alleingang mit Gewalt umzugestalten, stürzt ihn in einen ähnlichen strategischen Fehler wie die USA nach dem 11. September, der nur Unordnung und einen Anstieg des Terrorismus zur Folge hatte.
Doch abgesehen von den Todesopfern besiegelt der israelische Premierminister auch das wirtschaftliche Schicksal seines Landes. Mit der Schließung von 46.000 Unternehmen und der zunehmenden Zurückhaltung internationaler Firmen, in ein Land zu investieren, das für einen ständigen Konflikt steht, verflüchtigt sich der Traum, Israel zum „Silicon Valley“ des Nahen Ostens zu machen. Netanjahu schmiedet so gegen seinen Willen „Wirtschaftskämpfer“: Investoren, multinationale Unternehmen und Geschäftspartner, die Israel durch Desinvestitionen und Embargos die für sein Überleben notwendigen Ressourcen entziehen.
Politisches Desaster der Arroganz
Schließlich überschritt der israelische Führer eine neue Schwelle der Arroganz, als er vom UN-Generalsekretär den sofortigen Abzug der 11 000 im Libanon stationierten UNIFIL-Soldaten forderte und ihn gleichzeitig zur Persona non grata erklärte. Diese Forderung spiegelt das Bild eines Führers wider, der davon überzeugt ist, die diplomatischen Regeln der internationalen Bühne nach Belieben umschreiben zu können, indem er entscheidet, wer sie betritt und wer sie verlässt.
Sein Zynismus gipfelt in der Forderung, dass „die UNIFIL-Truppen aus der Gefahrenzone gebracht werden“, obwohl es gerade seine Armee ist, die sie in Gefahr bringt. Diese Arroganz schmiedet die zukünftigen diplomatischen Gegner von morgen: Westliche Staaten und Regierungen, die unter dem Druck von Wählern stehen, die für Menschenrechte und die palästinensische Sache sensibilisiert sind und ihre Unterstützung für ein Israel, das unhaltbar geworden ist, überdenken könnten.
Auf den renommiertesten Universitätscampus in Europa und Nordamerika bildet sich bereits eine neue Generation von zukünftigen Entscheidungsträgern und „intellektuellen Kämpfern“, die weder Palästinenser noch Libanesen sind, sich aber für die Verteidigung der Menschenrechte engagieren. Die Vorstellung, dass Israel zu einem weltweiten Paria wird, ist keine Hypothese mehr, sondern eine sich allmählich abzeichnende Realität, die von diesen künftigen Führungspersönlichkeiten getragen wird, die ihre Außenpolitik in Opposition zum jüdischen Staat ausrichten werden.
Wenn Israel auf diesem Weg bleibt, wird es sich selbst zu einem endlosen Kreislauf von Gewalt und Rebellion verurteilen, gefangen in einer Spirale, aus der es nicht entkommen kann. Rache wird die Beziehungen Israels zu seinen Nachbarn auf Jahrzehnte hinaus prägen. Letztendlich wird sich Israel mit aufeinanderfolgenden Wellen von Gegnern konfrontiert sehen, die in den Flammen einer Hybris geschmiedet wurden, die statt Sicherheit nur Zerstörung, Hass und eine Zukunft hinterlässt, aus der niemand in Tel Aviv oder anderswo unbeschadet hervorgehen wird.
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(19.10.2024, 21:58)Quintus Fabius schrieb: ...
Du erweckst hier - sicher wieder besseres Wissen - mit deiner Wortwahl und deiner Satzkonstruktion den Eindruck, als hätten die Palästinenser in dieser Zeit der "Waffenruhe" und des "Waffenstillstandes" einfach gar nichts getan und wären friedlich gewesen, und nur Israel hätte gezielte Tötungen (an Unschuldigen ?!) verübt.
In dieser Zeit, die du hier allen Ernstes als eine Zeit darstellst, in welcher die Palästinenser Frieden gehalten hätten und in welcher Israel allein Gewalt ausgeübt hat, gab es reihenweise Terroranschläge gegen israelische Zivlisten, als reguläre Taktik genau der palästinensischen Organisationen welche in dieser Zeit angeblich Waffenruhe einhalten.
Deine Darstellung ist einfach grob falsch. Ich habe nicht einmal Lust eine Liste der ganzen Terrorakte zusammen zu stellen..... das ist nicht meine Darstellung sondern ich zitiere die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), wie aus dem Quellenlink hervorgeht.
Du meinst also
... die bpb erweckt - sicher wieder besseres Wissen . den Eindruck ...
... die bpb stellt allen Ernstes eine Zeit dar, in welcher "die Palästinenser Frieden gehalten hätten" (btw.: ich hatte es anders zitiert) und weiter
... die bpb-Darstellung ist einfach grob falsch ...
aha - darüber muss ich jetzt erst mal nachdenken ...
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Zitat:So ignorierst Du Oslo, ignorierst die Gründe des Scheiterns von Oslo oder die Zusage von Abbas und dem damalige israelische Premier Ehud Olmert im November 2007, bis Ende 2008 eine Friedensregelung auszuhandeln. Statt das zu tun hat Israel ständige Raids gegen Palästinenser ("gezielte Tötungen") durchgeführt und so letztendlich im Jahr 2008 das Scheitern des Friedensprozesses verursacht - was dann wenige Tage vor dem Ablauf der festgesetzten Frist auch die Hamas dazu brachte, das Scheitern der Gespräche und das Ende des verkündeten Waffenstillstandes zu erklären.
Das hier hat nicht der bpb geschrieben, sondern das hast du geschrieben ! Das ist deine Darstellung, nicht die der bpb. Das ist lediglich DEINE Interpretation dessen was der bpb schreibt, und deine Interpretation ist falsch.
Zitat:Dein Problem ist, dass Du die Ursachen der aktuellen Handlungen und Taten verdrängst und auf die Propaganda der rechtsnationalen Kräfte in Israel herein fällst, die eine "Schuldzuweisung" ausschließlich auf palästinensischer Seite sieht.
Und das ist eine besondere Ironie, wo ich hier einer von denen bin, die fortwährend die Regierung Netanyahu scharf kritisieren, als auch die israelische Strategie und den Umgang Israels mit den Palästinensern scharf kritisieren. Stets betone ich die erhebliche Differenz zwischen der Hamas und den normalen palästinensischen Zivilisten und wie sehr diese selbst unter der Hamas gelitten haben und weiter leiden und betone, dass Israel verpflichtet ist die Palästinenser zu befreien und nur so und nur darin eine Chance auf Frieden liegt, aber dass willst du anscheinend alles nicht sehen.
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(13.10.2024, 18:28)Nightwatch schrieb: ...
Aber Hauptsache gleich wieder was von bewussten Angriffen des israelischen Apartheits-Regime gefaselt. Die Süddeutsche Zeitung berichtet ...
( hier eine Kopie) Zitat:Krieg in Nahost: Unifil: Israel hat einen unserer Beobachtungstürme zerstört
Die Blauhelm-Mission in Südlibanon kritisiert einen weiteren Angriff durch die israelische Armee. Diese attackiert am Abend erneut Ziele in Vororten Beiruts.
Unifil: Israel hat einen unserer Beobachtungstürme zerstört ...
eine weitere Meldung der Tagesschau Zitat:UNIFIL meldet zerstörten Beobachtungsturm
Die UN-Friedenstruppe UNIFIL im Libanon hat in einer Erklärung mitgeteilt, ein Bulldozer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsturm und den Zaun einer UN-Stellung in Marwahin im Südlibanon zerstört. Die UNIFIL-Blauhelme waren zuletzt wiederholt unter Beschuss geraten. Mindestens fünf von ihnen wurden verletzt.
Die meisten Angriffe werden den israelischen Truppen zugeschrieben, die im Libanon aus der Luft und mit Bodentruppen gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz vorgehen. Israel hat den Abzug der UNIFIL-Truppen aus Kampfzonen gefordert. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat indes erklärt, die Blauhelme würden auf ihren Positionen bleiben.
das war jetzt natürlich kein bewusster Akt, sondern der Beobachtungsturm der Unifil ist dem israelischen Bulldozer praktisch direkt vor die Kette bzw. die Räumschaufel gesprungen
...
sagt die Süddeutsche Zeitung zwar nicht, ist aber offenbar die einzige mögliche Erklärung; weiter bei der Tagesschau woa: Zitat:...
Sicherheitskreise: Israels Armee zerstört Dörfer im Libanon
Die israelische Armee hat im Süden des Libanon laut dortigen Sicherheitskreisen mehrere Orte fast komplett zerstört. Das Militär habe im Grenzgebiet unter anderem den Ort Ramja nahe Bint Dschubail gesprengt, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus libanesischen Sicherheitskreisen. Offiziell bestätigt wurde das nicht.Soldaten der internationalen UN-Mission hatten dort vor rund einer Woche mehrere israelische Einheiten beobachtet, die aus Israel über die Demarkationslinie in den Libanon vorrückten. Vor einigen Tagen zirkulierte auch ein Foto in sozialen Medien, dass israelische Soldaten zeigt, die offenbar vor dem Gemeindegebäude des Dorfs posieren. Israels Armee gibt seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Libanon im September in der Regel keine Details zu Truppenbewegungen oder deren Stärke heraus.Ziel des Einsatzes ist es nach israelischer Darstellung, Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz in Grenznähe zu zerstören. Das soll den Einwohnern im Norden Israels die Rückkehr in ihre Dörfer ermöglichen. Sie waren wegen der seit mehr als einem Jahr anhaltenden täglichen Angriffe der Hisbollah aus dem Grenzgebiet geflohen.
UN-Sonderkoordinator verurteilt israelische Luftangriffe in Beit Lahiya
Der UN-Sonderkoordinator Tor Wennesland hat die israelischen Luftangriffe in Beit Lahiya im Gazastreifen, bei denen gestern nach Angaben der Hamas Dutzende von Menschen ums Leben gekommen sein sollen, verurteilt. Er forderte ein Ende der Angriffe auf Zivilisten und drängte darauf, vertriebene Palästinenser zu schützen.
...
und weil wir gerade beim Thema sind:
30.01.2024 Israels Siedler wollen zurück nach Gaza – und fordern die «freiwillige Emigration» von Palästinensern
20.03.2024 Radikale Siedler in Israel – die „Rückkehr“ nach Gaza
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Man kann natürlich schon fragen, weswegen die UN so verbissen daran festhält, die Blauhelme dort zu lassen?
Und dann findet man keinen so wirklichen Grund. Ein handfestes Mandat kriegen sie nicht, das Mandat eine Resolution durchzusetzen, deren Durchsetzung den jetzigen Krieg zumindest in Teilen verhindert hätte, kriegen sie auch nicht. Sie sitzen zwischen allen Linien und können nur abwarten, bei steigendem Risiko. Dennoch hält man sie dort fest. Für einen Befehlshaber einer Truppe eigentlich verantwortungslos.
Als im Vorfeld des Sechstagekrieges von 1967 die Ägypter unter Nasser den Abzug der UN forderten bzw. sie sogar offen im Gewalt bedrohten (um einen Angriffskrieg durchführen zu können!), zogen die UN so blitzschnell ab, dass sie sogar schemenhafte Staubumrisse hinterließen. Wenn jetzt die Israelis einen Verteidigungskrieg führen und einen Abzug verlangen, stellt sich Hr. Guterres trotzig und mit verschränkten Armen hin und lässt die Blauhelme dort stehen, wohlwissend, dass...
a) ...er sie damit einem unnötigen Risiko aussetzt,
b) ...er damit die IDF behindert, die Hisbollah zu bekämpfen, da die IDF quasi sich um die UN-Posten "herumwühlen" muss,
c) ...er somit indirekt eine Bekämpfung jener Terroristen behindert, die seine Blauhelme eigentlich schon längst hätten entwaffnen sollen.
Ich will nicht schon wieder ins UN-Bashing verfallen, aber diese Mission bzw. diejenigen, die diese Mission verantworten, liefern wieder mal ein Paradebeispiel ab für das Versagen der Weltgemeinschaft in kritischen Situationen. Leider.
Schneemann
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Zitat:Die meisten Angriffe werden den israelischen Truppen zugeschrieben
Die meisten würde bedeuten: nicht alle. Gibt es also auch Angriffe der Hisbollah auf UN Truppen ?! Davon liest man nicht.
Allgemein:
Man sieht in letzter Zeit immer mehr Bilder von Hamas-Kämpfern die sich ergeben (Stichwort historiche Chance und so):
https://x.com/EYakoby/status/1847650796139147744
Größere Mengen israelischer Truppen dringen aktuelle wieder in Jabalia vor:
https://x.com/VividProwess/status/1847182895607054681
Aufnahmen eines angeblichen Hinterhaltes gegen diese Verbände:
https://x.com/johnspectator/status/1846969603710234773
In diesem Kontext finde ich es recht interessant, dass die Israelis aktuell sehr oft verstärkte Kompanien einsetzen, deren Kompanien also quantiativ größer sind, als das was westliche Armeen als Kompanie so vorsehen. Sie setzen die de facto als eine Art sehr kompaktes Bataillon ein, entsprechend mit deutlich verminderten Unterstützungskräften bzw. einem dann daraus entstehenden Missverhältnis von Kampftruppe zur Unterstützungskräften. Das geht hier natürlich aufgrund der kurzen Distanzen, und bietet dann im urbanen Raum anscheinend Vorteile im Kampf selbst.
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Zitat: The IDF says it has defeated Hezbollah's forces in every area that Israeli troops have so far operated in southern Lebanon.
According to the military's latest estimates, more than 1,200 Hezbollah members have been killed amid the ground offensive. In all, since October 2023, over 2,000 members of the terror group have been killed, the IDF says.
Among the dead Hezbollah members are seven brigade-level commanders, 21 battalion-level commanders, and two dozen company commanders, according to the IDF.
The military says it sees Hezbollah struggling to bring in reinforcements to counter the IDF's five divisions operating against it in southern Lebanon, and that the amount of weapons that the army has seized is having an effect on the terror group's ability to carry out attacks.
In terms of rocket capabilities, the IDF estimates that Hezbollah maintains about 30% of what it initially had before the war, which is still thousands of rockets.
But due to the elimination of Hezbollah's leadership, including numerous field commanders, the IDF says Hezbollah is struggling to carry out massive rocket fire that the terror group had initially planned.
The IDF still aims to wrap up its operations in southern Lebanon within a few weeks. Once the threat of a Hezbollah invasion is removed from the border area, residents of the north will be able to return to their homes.
https://x.com/manniefabian/status/1848393931966345420
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Weil sich Erich ja so bitterböse beschwert hat, dass man UNIFIL Infrastruktur robust umgeht:
Dramatic testimony suggests UN peacekeepers bribed by Hezbollah
Captured terrorists confirm they paid UNIFIL to use their outposts against Israel and even using their surveillance cameras. This is in violation of its mandate.
https://www.israelhayom.com/2024/10/21/d...hezbollah/
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das ZDF berichtet
Zitat:21.10.2024, 20:25 Uhr
USA untersuchen Missbrauchsvorwürfe gegen israelische Soldaten
Die USA überprüfen nach einem Medienbericht Hinweise auf Verbrechen israelischer Soldaten, was sich auf die amerikanische Unterstützung Israels auswirken könnte. Das hätten zwei israelische und zwei amerikanische Regierungsmitarbeiter angegeben, berichtet das Nachrichtenportal Axios.
Es gehe konkret um die Einheit "Force 100" der israelischen Armee. Die sei für Gefangene aus dem Gazastreifen zuständig. Mehrere Mitglieder der Einheit stehen in Israel vor Gericht, weil ihnen der sexuelle Missbrauch eines palästinensischen Häftlings vorgeworfen wird.
und
Zitat:21.10.2024, 20:34 Uhr
Blauhelmtruppe im Libanon: verbleiben sinnlos in ihren Stellungen
Die Soldaten der Blauhelmtruppe Unifil halten ihrem Kommandeur zufolge trotz "enormer Herausforderungen und Drucks" alle ihre Stellungen im Libanon. Das teilt der Chef des Unifil-Einsatzes Aroldo Lázaro im Kurznachrichtendienst X mit. In der Nähe von zwei Stellungen irischer Blauhelme habe es intensive Kämpfe gegeben. Er sei sehr stolz auf deren Moral und ihr Engagement für das UN-Mandat.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiitenmiliz Hisbollah waren die Blauhelme mehrmals unter Beschuss der Israelis geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zuletzt warfen die Friedenstruppen Israel vor, mit einem Bulldozer absichtlich den Wachturm und Zaun eines Unifil-Postens zerstört zu haben. Auch israelische Panzer sollen Unifil zufolge bereits auf deren Stützpunkte eingedrungen sein.
ebenso die Tagesschau:
Zitat:20:36 Uhr
UNIFIL-Kommandeur: Blauhelme halten sämtliche Stellungen
Die Soldaten der Blauhelmtruppe UNIFIL halten ihrem Kommandeur zufolge trotz "enormer Herausforderungen und Drucks" alle ihre Stellungen im Libanon. Das teilte der Chef des UNIFIL-Einsatzes Aroldo Lázaro im Kurznachrichtendienst X mit. In der Nähe von zwei Stellungen irischer Blauhelme habe es intensive Kämpfe gegeben. Er sei sehr stolz auf deren Moral und ihr Engagement für das UN-Mandat.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiitenmiliz Hisbollah waren die Blauhelme mehrmals unter Beschuss der Israelis geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zuletzt warfen die Friedenstruppen Israel vor, mit einem Bulldozer absichtlich den Wachturm und Zaun eines UNIFIL-Postens zerstört zu haben. Auch israelische Panzer sollen UNIFIL zufolge bereits auf deren Stützpunkte eingedrungen sein.Israel wirft den Blauhelmen vor, in ihrer Nähe Stützpunkte der Hisbollah geduldet zu haben, von denen aus Angriffe auf Israel durchgeführt wurden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte zuletzt den sofortigen Abzug der Blauhelmsoldaten aus der Kampfzone im Süden des Libanon. "Es ist an der Zeit, UNIFIL aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros direkt an UN-Generalsekretär António Guterres gewandt.
wenn man sich zurück erinnert, welches Fiasko dem "Nichtengagement der niederländischen Schutztruppe" 1995 in Srebenica und d as Verhalten der Vereinten Nationen während des Genozids von Ruanda 1994 hatte dann kann man nicht umhin, festzustellen:
Die UN haben gelernt - und das ist gut so.
Die Jungs ducken sich nicht mehr weg und bleiben und dokumentieren "vor Ort", trotz des massiven Drucks, der von der Regierung des libanesischen Nachbarstaates und deren Truppen beim Angriff auf den Libanon ausgeübt wird.
Ergänzend dann zum Gaza-Streifen: Zitat: Palästinenserhilfswerk beklagt humanitäre Lage im Gazastreifen
Update vom 21. Oktober, 18.50 Uhr: Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich laut dem Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) weiter zu. „Im Moment gelangt fast nichts in den Gazastreifen“, sagte der Vize-Direktor der UNRWA, Sam Rose, dem Sender CNN.
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(21.10.2024, 21:37)Kongo Erich schrieb: wenn man sich zurück erinnert, welches Fiasko dem "Nichtengagement der niederländischen Schutztruppe" 1995 in Srebenica und das Verhalten der Vereinten Nationen während des Genozids von Ruanda 1994 hatte dann kann man nicht umhin, festzustellen:
Die UN haben gelernt - und das ist gut so.
Was genau? In Srebenica haben die UN-Truppen nichts getan und im Libanon auch nicht. Wie du geschrieben hast halten sie aktuell ihre Stellungen, d.h. sie machen nichts.
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Heldenhaft haltende UNIFIL Kontigente im Luftschutzbunkern verhindern also gerade, dass die IDF im Südlibanon einen Völkermord durchzieht.
Guter Gott.
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Zitat:Mehrere Mitglieder der Einheit stehen in Israel vor Gericht
Das muss man an dieser Stelle auch mal betonen, denn das ist kein Einzelfall: wo israelische Soldaten Verbrechen begehen, werden diese durch die israelischen Streitkräfte und die israelische Justiz verfolgt, und die Soldaten vor Gericht gestellt und verurteilt. Gerade eben deshalb besteht hier so ein himmelweiter Unterschied zwischen Israel und seinen Gegnern, was Moral und Ethik und Recht angeht.
Und gerade eben deshalb sollte man auf der Seite Israels stehen, trotz aller Unzulänglichkeiten, denn trotz dieser ist Israel ein westlicher demokratischer Rechtsstaat, während seine Gegner bestialische Terroristen sind, die unter Drogen stehend keinerlei Grenzen mehr einhalten.
In diesem Kontext: in Auszügen:
https://www.jpost.com/middle-east/article-825066
Zitat:Yazidi woman freed by IDF from Gaza reveals ISIS made them eat babies
A Yazidi former slave rescued from Gaza reveals her horrifying experiences in jihadi captivity
She relates, as will be outlined here, details of an encounter with evil of a nature almost beyond the ability of the human mind to process. At certain times during the interview, Duncan, a former combat soldier and veteran of more than one war, is almost unable to continue.
FAWZIA SIDO, aged nine, was captured with two of her brothers by Islamic State in the summer of 2014. Following their capture, she and one of her brothers, Fawaz, were made to take part in a forced march from Sinjar to Tal Afar, at that time under the control of Islamic State. The journey took three or four days, during which time the Yazidis were given no food by their captors.
On arrival to Tal Afar, according to Fawzia, “They told us that they would give us food. They made rice and they gave us meat to eat with it. The meat had a weird taste, and some of us had stomach aches afterwards.
“When we were done, they told us that this was the meat of Yazidi babies.
“They showed us pictures of beheaded babies, and said ‘these are the kids that you ate now.’ One woman suffered heart failure and died shortly after. The mothers of these babies were there also. One mother recognized her own baby because of its hands.”
The accusation that Islamic State fed human meat to Yazidi captives has been made before, though this has never become one of the widely known elements of the ISIS story in the West.
Vian Dakhil, a Yazidi member of the Iraqi parliament, was the first to reveal details of this practice by ISIS, in 2017. Dakhil related a testimony she had collected similar in its details to that given by Fawzia Sido. Dakhil revealed these details in an interview given to the Egyptian “Extra News” Channel, which was then translated by Memri.
After Tal Afar, Fawzia’s story conforms more closely to the known details of the experiences of Yazidi female children in the hands of ISIS. She was held for nine months in an underground “jail” along with around 200 other Yazidi women and children. Some of the children held there died from drinking contaminated water, she tells Duncan.
From there, she and four other Yazidi girls were purchased by a man named Abu Mohammed al-Idnani. The girls were then forcibly converted to Islam. Beatings were administered to any who refused to obey.
Fawzia was given to a man who first raped her when she was 10 years old. She remembers being sold on five times, to “a Syrian, a Saudi, another Syrian,” and then finally to the Gazan jihadi fighter who “married her.” She knew him by his nom de guerre of Abu Amar al-Makdisi. “Makdisi” is the generally preferred term among the jihadis for a Palestinian Arab Muslim. It relates, of course, to the Islamic term for Jerusalem “Bayt al-Makdis.” Fawzia’s “husband,” however, was a Gazan, not a Jerusalemite.
Fawzia seems to have been 15 or 16 when "married" to the Gazan jihadi. As a result of repeated rapes, she bore him two children, a boy and a girl. The Islamic State network issued her a false Jordanian passport, and she and the children were taken by her “husband’s” family to Cairo, and then into Hamas-controlled Gaza.
In Gaza, Fawzia was kept as a kind of domestic slave by her “husband’s” family. She appears at a certain point to have been “married” to one of his brothers, who was later killed in the fighting between Israel and Hamas.
Her children remain with Makdisi’s family in Gaza, where they are being raised as Arab Muslims.
Fawzia concludes her testimony in simple and clear terms: “Until I got back to Iraq, I was all the time a ‘sabaya,’ also in Gaza.” “Sabaya” is an Arabic term referring to a young woman held captive and exploited sexually.
Wo stehen eigentlich all diese Taten vor einem internationalen Gericht ? Sklavenhandel, Massenvergewaltigungen, Sexsklaverei, Folter, aufgezwungener Kannibalismus, Köpfen von Säuglingen um deren Fleisch Sklavinnen zum Essen zu geben, Sklaverei in Gaza, Zwangsheiraten und weitere Sklaverei, Wegnehmen der eigenen Kinder usw. usf.
Wahrlich, diesen Verbrechern wird seitens Israels Unrecht getan.........
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im Gazastreifen führt Israel weitere Operationen durch Zitat:Update vom 22. Oktober, 10.41 Uhr: Bei Israels jüngsten Angriffen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben von Sanitätern mindestens fünf Menschen getötet worden. Der palästinensische Rote Halbmond berichtete von „schrecklichen Szenen“. 27 weitere Menschen hätten bei Artilleriebeschuss in der Gegend von Dschabalija Verletzungen erlitten. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Zuvor soll es wieder Evakuierungsaufrufe durch Israels Armee gegeben haben. Einwohner des benachbarten Ortes Beit Lahia berichteten, sie sollten sich in Richtung des Indonesischen Krankenhauses bewegen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Es gab auch zunächst keine Informationen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde.
ich bin überzeugt, so ein Bombardement würde es nicht geben, wenn - wie im Libanon - unabhängige UN-Beobachter anwesend wären. Alleine deren Präsenz verhindert bereits zu massive Ausschreitungen.
Man sieht das an den vergleichsweise zurückhaltenden Aktionen im Libanon.
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Das sich das Kampfgeschehen im Libanon anders darstellt, liegt eher am Tit for Tat. Die Hisbollah ist eben nicht wie die Hamas welche sich vom IS in keinster Weise unterscheidet.
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Israel schlägt durchaus auch im Libanon hart zu - wie dieser Angriff letzte Woche belegte:
Zitat:Als der Krieg ins kleine Aitou kam
Stand: 22.10.2024 10:50 Uhr
Aitou liegt im bergigen Norden des Libanon. Für die Menschen im Ort schien der Krieg weit weg. Bis Israel auf der Jagd nach einem Hisbollah-Geldboten einen Luftangriff anordnete.
Weiter weg von der Front und den Kämpfen im Süden des Libanon geht eigentlich nicht: Die Kleinstadt Aitou liegt in den Bergen im Norden des Landes, inmitten von Wäldern und Olivenhainen. Es ist eine friedliche Gegend, bewohnt von maronitischen Christen, an fast jeder Straßenecke steht eine Heiligenstatue.Vor rund einer Woche, am 14. Oktober, raste nachmittags plötzlich ein israelischer Kampfjet über Aitou hinweg und warf seine Bombenlast auf ein dreistöckiges Wohnhaus.
...
Es hat Leute in Stücke gerissen, im Umkreis von 20 Metern hingen Teile von ihnen in den Bäumen. Es war das erste Mal, dass ich so etwas sah."Das ausgebombte Haus gehörte Elie Alwan, einem nahen Verwandten Mireilles. Er hatte es an eine schiitische Flüchtlingsfamilie aus dem Süden vermietet. Erst zogen zehn Leute ein, dann kamen zwölf weitere dazu - ältere Männer, Frauen und Kinder.
Es gab keine Probleme mit den schiitischen Mietern im von Christen bewohnten Aitou. Am 14. Oktober hielt nachmittags ein Wagen vor dem Haus, ein Mann stieg aus - angeblich ein gewisser Ahmed Faquih aus dem Süden Beiruts. Mireille erinnert sich an den Moment danach:
Zitat:Ich hörte nur den Einschlag. Es kam ohne jede Vorwarnung.
Mireille aus Aitou
23 Menschen starben, unter ihnen auch Ahmed Faquih. Er soll ein wichtiger Geldbote der Hisbollah gewesen sein.
...
Mit dem Geldboten Faqih starben auch zwölf Frauen und zwei Kinder.
das spricht jetzt nicht gegen meine These, dass sich die Israeli bei Anwesenheit internationaler Beobachter eher zurück halten. Allerdings waren wohl in Altou keine bewaffneten Kräfte stationiert, weder von der Hisbollah, noch von der israelischen Armee noch von den UN-Truppen.
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