Argentinien
#54
Während das doch arg gebeutelte Argentinien im Kontext der Auseinandersetzung mit den Hedgefonds zumindest einen gewissen diplomatisch-moralischen Erfolg verbuchen konnte (mit unklaren Folgen indessen)...
Zitat:Lateinamerika

Argentiniens Tango auf dem Schuldenparkett

Der Streit zwischen Buenos Aires und den Hedgefonds mobilisiert die UN. Eine Resolution soll ein geordnetes Insolvenzverfahren für verschuldete Länder ermöglichen. [...] Es ist ein diplomatischer Triumph für Argentinien: In einer historischen Sitzung stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag (9.9.2014) für die Schaffung eines geordneten Staateninsolvenzverfahrens. Mit der Resolution verpflichtet sich die UNO, ein rechtlich verbindliches Rahmenwerk für internationale Entschuldungsverfahren zu entwickeln.

"Die Generalversammlung hat entschieden, einen rechtlichen Rahmen für Umschuldungsverhandlungen souveräner Staaten zu erarbeiten und dadurch das internationale Finanzsystem effektiver, vorhersehbarer und stabiler zu machen“, heißt es in der Resolution. Die Ergebnisse der multilateralen Regierungsverhandlungen sollen bis zur 69. UN-Generalversammlung im September 2015 vorliegen.

Entwicklungsländer fordern USA heraus

"So verbindlich und nachprüfbar sind UN-Resolutionen selten", meint Jürgen Kaiser, Koordinator der Kampagne "Erlassjahr.de", die sich seit der Jahrtausendwende für einen neuen Umgang mit hoch verschuldeten Staaten einsetzt. "Die Resolution verschafft allen Staaten, die nicht länger dem Diktat von Weltwährungsfonds (IWF) und Weltbank unterliegen wollen, enormen Rückenwind."

Für die Resolution, die von Argentinien eingebracht worden war, stimmten insgesamt 124 Länder, darunter die in der Gruppe 77 zusammengeschlossenen Entwicklungsländer und China. Zu den elf Staaten, die dagegen votierten, gehörten unter anderem die USA, Japan, Großbritannien und Deutschland. 41 Länder enthielten sich. [...] Nach Ansicht des Schulden-Experten hilft die jetzige Resolution der argentinischen Regierung zwar im aktuellen Streit mit den US-Hedgefonds nicht weiter. Sie könne aber dazu beitragen, anderen Ländern mit ähnlichen Problemen, darunter Uganda, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia und dem Kamerun, künftig ein geordnetes Insolvenzverfahren zu ermöglichen.
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...ist man in manch anderem Bereich zudem offenbar sehr selbstbewusst geworden (egal wie schlecht die Kassenlage wohl ist)...
Zitat:Baupläne

Argentinien baut höchstes Gebäude Lateinamerikas

Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner kündigt an das höchste Gebäude Lateinamerikas bauen zu wollen. Ein 335-Meter-Turm soll in Buenos Aires bis 2019 fertig gestellt werden. [...]

Das kriselnde Argentinien will das höchste Gebäude Lateinamerikas bauen: Wie Präsidentin Cristina Kirchner am Dienstag in einer Fernsehabsprache mitteilte, soll in der Hauptstadt Buenos Aires ein 335 Meter hoher Wolkenkratzer entstehen, in dem unter anderem Fernsehsendungen produziert werden sollen. Die Baukosten werden auf umgerechnet gut 230 Millionen Euro geschätzt, in fünf Jahren soll der Turm fertig sein. Er würde den bisherigen Rekordhalter, den 300 Meter hohen Gran Torre in Santiago de Chile, in den Schatten stellen.
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Schneemann.
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