Argentinien
#29
Zur Aufarbeitung der Junta-Zeit...
Zitat:Prozess in Argentinien

"Todesengel" muss lebenslänglich in Haft

Der als "Todesengel" berüchtigte frühere Junta-Offizier Alfredo Astiz ist in Argentinien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Astiz wurde wegen Entführungen, Folter und Mordes während der Militärdiktatur verurteilt. Besonders bekannt ist der Fall zweier getöteter französischer Nonnen. [...]

Für viele ist Astiz ein besonders grausames Symbol des "schmutzigen Krieges" von 1976 bis 1983 in Argentinien. Nun muss er lebenslänglich ins Gefängnis. [...] In Frankreich wurde der heute 59-jährige Astiz bereits 1990 in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, in Italien im Jahr 2007. Ein argentinisches Gericht hatte den "Todesengel" bereits nach dem Ende der Militärherrschaft für schuldig befunden, Morde, Folter und Entführungen begangen zu haben. Ende der achtziger Jahre jedoch wurden unter dem peronistischen Präsidenten Carlos Menem Amnestiegesetze erlassen, von denen Astiz profitierte. Der Oberste Gerichtshof des Landes erklärte den Gnadenerlass später aber für nichtig.

Während der Militärdiktatur sollen im Folterzentrum Esma rund 5000 Menschen misshandelt worden sein. Insgesamt wurden damals nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30.000 Menschen gefoltert, ermordet oder verschwanden spurlos. Esma ist heute eine Gedenkstätte, durch die Räume führen Überlebende. In allen Teilen des Landes werden Massengräber exhumiert, Gebeine identifiziert.
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Schneemann.
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