Nordkorea vs. Südkorea
Nordkorea selbst muss seine Bevölkerung (anscheinend) gar nicht einmal derart mit Propaganda beeinflussen. Die Durchdringung des Landes mit der Ideologie der Führung hat sich im Verlauf von beinahe sieben Jahrzehnten in einer Art manifestiert, dass dies von vielen Nordkoreanern offenkundig wirklich geglaubt wird. Es gibt da einen älteren (1997?) Dokumentarfilm Scholl-Latours über Nordkorea, in welchem etwa die Sŏn’gun-Doktrin und die Chuch’e-Ideologie thematisiert werden, und in diesem wird - zum Erstaunen auch Scholl-Latours - erkennbar, dass der Glauben an diese "Leitlinien" der oberen Führung sich stärker im Denken der Menschen manifestiert hat als man bspw. im Westen annimmt. D. h. die reine propagandistische Indoktrinierung muss offenkundig gar nicht mehr so massiv erfolgen wie etwa im China Maos oder im Reiche Stalins. Ob dies nun wirklich stimmt, kann ich nicht genau sagen, wenn man aber der Einschätzung Scholl-Latours folgen würde, so könnte man annehmen, dass die Propaganda des Regimes nur noch ein begleitendes, aber nicht mehr ein entscheidendes und gesellschaftlich formendes Getöse ist.

Schneemann.
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