26.01.2014, 13:35
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Zitat:In Bandar Abbas wurde am 21. Januar die „29. Flotte“ in einen dreimonatigen Einsatz verabschiedet.
Wie bei der iranischen Marine üblich, reflektiert die Bezeichnung des Verbandes nicht eine feste organisatorische Struktur, sondern nur die fortlaufende Nummerierung jeweils bedarfsweise zusammengestellter Einsatzgruppen. So führt z.B. die „28. Flotte“ derzeit Anti-Piraterie-Operationen im Golf von Aden durch.
Zur „29. Flotte“ gehören die Fregatte (Korvette) SABALAN und der Versorger KHARG. Beide Schiffe sollen die „erste Atlantikreise“ der nach-revolutionären iranischen Marine durchführen, und mit entsprechend patriotischen Tönen wurden sie denn auch in der Heimat verabschiedet. Da war die Rede von „nun weltweitem Schutz der iranischen Handelsschifffahrt vor Piraterie“, ja man verstieg sich sogar zu „Ausdehnung iranischer Seeherrschaft auf die Ozeane der Welt“. Primär dient die Reise der Unterstreichung des seit Jahren verkündeten Anspruchs, auf allen Weltmeeren präsent zu sein (nach Indik, Mittelmeer und Pazifik ist nun der Atlantik an der Reihe) – und zur Ausbildung; mit an Bord sind 30 Kadetten.
Zur „insgesamt 25.000 km“ langen Reiseroute gab es zunächst nur Spekulationen. Da auch vom „Mittelmeer“ die Rede war, wurde zunächst eine Atlantikquerung mit Besuchen in Kuba oder Venezuela vermutet. Nach ergänzenden Angaben soll der Kurs die beiden Schiffe nun aber durch den Indik nach Südwesten in Richtung südliches Afrika und um das Kap der Guten Hoffnung „in den Südatlantik“ führen. In Südafrika soll ein Hafenbesuch durchgeführt werden. Der weitere Verlauf bleibt noch offen. Angesichts der angekündigten 25.000-km- Fahrstrecke spricht einiges für eine Umrundung Afrikas mit Rückkehr durch das Mittelmeer. Auf einer solchen Route macht dann auch der propagierte Schutz iranischer Handelsschiffe vor Piraten Sinn, würde sie doch mitten durch die Piraten-gefährdeten Gebiete des Somaliabeckens und die Straße von Mosambik bis in den Golf von Guinea und vor die westafrikanische Küste führen.