Erdbeben erschüttert Südostiran
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Stadt der Decken

Vier Monate nach dem Erdbeben in Bam: Der Iran tut kaum etwas für den Wiederaufbau

Zitat:Immer wieder hatten wir gehört und gelesen, dass der Aufbau in Bam kaum vorankomme, aber der Anblick, der sich uns am nächsten Morgen bietet, übertrifft die Befürchtungen: Die Stadt ist weiterhin der Trümmerhaufen, zu dem sie der 26. Dezember 2003 gemacht hat. Die 40000 Gebäude, die wie Kartenhäuser in sich zusammengebrochen sind, geben das gleiche Bild der Verwüstung ab, wie es Ende vergangenen Jahres durch die Welt gegangen ist. 500 Bagger seien im Einsatz, sagt Resa Aschk, der in der Stadtverwaltung für die Planung des Wiederaufbaus zuständig ist – wir sehen einen ganzen Tag lang keinen einzigen. Gut, es ist Freitag, Feiertag also in Iran. Aber die Stadt macht nicht den Eindruck, als könnte sie am nächsten Tag betriebsam werden. Nur vereinzelt lassen sich Baustellen ausmachen. Ansonsten scheinen die Ruinen den Überlebenden überlassen worden zu sein. Wo ist der Staat? Wo sind all die Spenden geblieben, die weltweit gesammelt worden sind? Die Fragen drängen sich nicht bloß beim ersten Augenschein auf: „Obwohl der Staat alle Spenden an den Roten Halbmond weiterleitet, ist uns nur ein kleiner Teil dieser Hilfen ausbezahlt worden“, klagt Ahmad Ali Nurbala, der die iranische Partnerorganisation des Roten Kreuzes leitet. „Wir wissen nicht, in wessen Händen der Rest der Hilfen ist.“ Auch eine Delegation des Parlaments, in dem zur Zeit noch die Reformer die Mehrheit haben, übte nach einem Besuch in Bam scharfe Kritik an den Behörden und verlangte „Aufklärung über den Verbleib mancher ausländischer Hilfsgüter, die nachweislich in das Land eingeführt worden sind“................
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