Söldner(un)wesen
Das klassische Auxiliar-System bricht nach der Constitutio Aureliana zusammen (die im übrigen auch einen der wertvollsten Integrationsanreize des Prinzipats vernichtet hat) - aber das führt zu weit weg.

Zitat: Wir sollten gar niemandem der nicht unserem Volk angehört militärisch ausbilden. Das möchte ich noch viel weitergehender verstanden wissen. Wir sollten auch nicht in anderen Ländern deren Militärs oder Milizen ausbilden, oder Waffen liefern (ich würde jede Art von Waffenexport vollständig untersagen und die Rüstungsindustrie verstaatlichen) und wir sollten grundsätzlich niemanden in unsere Streitkräfte aufnehmen der sich nicht vollständig assimiliert hat und niemanden die Erlaubnis erteilen in unserem Staatsgebiet Waffen zu führen außer dem eigentlichen Volk. Ohne Ausnahme. Und das schreibe ich nicht weil ich völkisches Gedankengut pflegen würde, oder irgendwelcher Xenophobie fröne, sondern schlicht und einfach nur aus der rein kriegswissenschaftlichen Betrachtung der Frage was funktioniert und was Menschen dazu bringt tatsächlich im Krieg zu bestehen und zu siegen


Das eigene Volk sind die Staatsbürger - nicht mehr und nicht weniger. Wenn jemand davon sich vor der Vergabe der Staatsbürgerschaft nicht assimiliert oder zumindest weitestgehend integriert hat (die Unterschiede verschwimmen da durchaus), dann hat eben das Einbürgerungsverfahren versagt. Mir wäre es, offen gestanden, wesentlich lieber die Streitkräfte als Integrationsmodell zu nutzen anstatt die Staatsbürgerschaft einfach nur in größerem Maßstab zu verschenken und dann das beste zu hoffen. Ob da jetzt einer den Pass vor der Vereidigung erhält oder danach soll mir völlig egal sein - Hauptsache, er verdient ihn. Aus diesem Grunde würde ich eine evtl. Wehrpflicht - analog etwa zur Steuerpflicht - auch für Ausländer einführen, die in Deutschland leben. Soldaten anderer Länder würde ich jederzeit ausbilden, wenn es in unserem Interesse ist. Bei EU-und NATO-Verbündeten ist dies sowieso gegeben und zumindest im Rahmen der Offiziersausbildung ein immens wichtiger Teil der Militärdiplomatie. Im Ausland ist es meistens der effektivste Weg zur Beendigung einer Gefahrenlage - Hilfe zur Selbsthilfe. Solche Ausbildungen erhöhen in der Regel auch den Kenntnisstand der eigenen Truppen. Ähnliches gilt für die Rüstungsindustrie: Wenn unsere Verbündeten gut ausgerüstet sind, profitieren wir davon doppelt - und je mehr Kapazitäten unsere Rüstungswerke für den Export aufbauen, desto mehr steht uns im Zweifel zur Verfügung. Daher würde ich in erster Linie die Vergabe von Produktionslizenzen ablehnen, aber Exportversionen unserer Waffen? Herzlich gerne. Solange wir zudem in Bündnissysteme integriert sind - was für unsere Sicherheit immer existenziell sein wird - müssen wir so oder so damit leben, dass sich bewaffnete Fremde auf unserem Staatsgebiet aufhalten. Sie sind ein immenser Zugewinn für unsere Sicherheit, da sie garantieren, dass ihre Länder im Zweifel für unsere Sicherheit kämpfen werden. Das ist weitaus mehr Wert als der eigentliche Bündnisvertrag.

Zitat: Den es gibt keine Notwendigkeit für Söldner oder Fremdtruppen. Wenn die Bevölkerung irgendwelche Kolonialscharmützel nicht mittragen will, dann hat sie vermutlich recht damit und man sollte dies sein lassen. Wir schicken oft Streitkräfte wo wir weniger als nichts zu suchen haben und wo jeder militärische Einsatz wie er von uns durchgeführt wird völlig sinnlos ist. Wegen dieser für jedermann erkennbaren Sinnlosigkeit nun solche Einsätze mit Söldern führen zu wollen, macht diese nicht besser. Es zementiert nur Fehlentwicklungen welche man sogar bereits als solche erkannt hat. Und die Fernwirkungen einer solchen Strategie sind unkalkulierbar

Ich habe Fremdtruppen ja gerade für den Fall vorgesehen, dass wir bei einem Auslandseinsatz eben Bodentruppen einsetzen müssen, weil jede andere Methode fehlgeschlagen ist. Die Fremdtruppen sollen dabei dafür sorgen, dass sich die Kernarmee auf die Landesverteidigung konzentrieren kann - und der Regierung den Freiraum geben, diesen Einsatz auch dann durchzuführen, wenn die eigene Bevölkerung ihn meistenteils ablehnt.

Zitat: Meiner Meinung nach sollte jede Art von PMC gesetzlich verboten werden, ihr gesamtes Eigentum beschlagnahmt, ihre Angehörigen für lange Zeiträume ins Gefängnis geworfen und Söldnertum mit den härtesten möglichen Strafen verfolgt werden. Söldnertum ist die Antithese all dessen was Krieg sein sollte

Mit Söldnern ist es ein bisschen wie mit Prostitution: Du kannst sie verbieten - aber verhindern kannst du sie nicht. Also kontrolliert man sie besser.
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