Der strategische Gefreite oder kann man den Schwachsinn eingrenzen?
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Zitat:Schließlich kommt noch ein Phänomen hinzu, das aus sozialen Netzwerken bekannt ist: Ein Ereignis findet umso mehr Anklang, je mehr es ein bereits bestehendes Gefühl oder - noch schlimmer - einen bereits bestehenden Glauben bestätigt. Durch die vorherige Ausrichtung unserer Sensoren ist es wahrscheinlicher, dass wir die Nachrichten sehen, die wir sehen wollen.

Das kann man gar nicht genug betonen! Es gibt ein Narrativ und entsprechend werden dann alle Informationen so wahrgenommen, dass sie zu diesem passen. Das nennt man den Bestätigungsfehler und er ist eine der wesentlichsten menschlichen Schwachstellen, von ganz oben bis ganz unten. Er verursacht mehr Fehlentscheidungen als alles andere, und es ist meiner Meinung nach beispielsweise im aktuellen Krieg weniger ein Realitätsverlust gewesen der zu all dem geführt hat, als vielmehr ein Bestätigungsfehler, der dazu führte, dass man trotz Kontakt zur Realität diese derart fehl interpretiert hat. Sie also passend machte zum bereits vorhandenen Narrativ.
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RE: Der strategische Gefreite oder kann man den Schwachsinn eingrenzen? - von Quintus Fabius - 28.03.2022, 23:07

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