24.05.2016, 14:00
@ WideMasta
Bei dieser Einigkeit zu einer Kalibersteigerung bin ich mir zumindest nicht vollkommen sicher, zumal sich die Rh120 L55 noch immer nicht flächendeckend gegen die L44 durchgesetzt hat. Entweder, die Leistungssteigerung reicht den Verantwortlichen in den USA und anderswo, nicht aus und sie spekulieren auf eine zukünftige, stärkere Waffe (Kalibersteigerung), oder sie erachten (u.a. wegen der spektakulären Wirkung der L44 gegen die irakischen T-72 Panzer) die Wirkung der L44 noch als ausreichend.
Was die Hardkill-Systeme angeht, so hast du natürlich recht, zumal sich eine grundsätzlich defensive, d.h. auf den Schutz eigener Kräfte bedachte Leistungssteigerung von Systemen politisch wesentlich einfacher verkaufen lässt als eine stärkere Kanone.
@ srg
Es hat sich innerhalb des Westens herausgestellt, dass sich die einzelnen Staaten alle sehr auf den großen, amerikanischen Munitionslieferanten verlassen. Dies war im Kalten Krieg taktisch teilweise dadurch legitimiert, dass große Munitionslager etwa in Westdeutschland ohnehin nur ein leichtes Ziel gewesen wären. Zudem würde ich die Kosten - auch wenn sie sicherlich finanzierbar sind, keine Frage! doch nicht als "Peanuts" bezeichnen. Rechnen wir einfach mal mit 100 Granaten pro Tag und Panzer, dann brauchst du für einen 14-Tägigen Feldzug bereits 1400 Granaten pro Fahrzeug. Wenn nur die Hälfte benötigt wird, reicht der Vorrat eben für 28 Tage.
Macht bei 200 Panzern also schlappe 280.000 Granaten. Rechnet man, sagen wir, 4000 Euro pro Granate (eher mehr!), landet man also schon bei über einer Milliarde Euro nur für die Neuanschaffung der Munition.
@ Quintus
Wo soll denn der Unterschied liegen, ob nun eine 120 mm Granate oder eine 130 mm Granate (bzw. deren panzerbrechende Ladung) von einem Hardkill-System abgelenkt wird? Ich sehe ein, dass eine 130 mm Granate etwas mehr kinetische Energie haben wird, aber reicht das wirklich aus, um den anvisierten Zweck zu erreichen?
Zitat: Hi Nelson....auf NATO Ebene inkl. der USA ist man sich ziemlich einig das eine Anhebung des Kalibers nötig wird. Da sind sich alle einig! Wenn wir zusammen mindest nach deinem Prinzip vorgingen, würde und schonmal die Leobenstaaten auf die neue Waffe aufrüsten würden, wir hier eine signifikante Steigerung der Kampfkraft hätten, ohne dabei einen neuen Panzer entwicklen zu müssen.
Hardkill in diesem Zusammenhang sollte nicht diskutiert werden, es sollte eigentlich selbstverständlich sein!!!!
Bei dieser Einigkeit zu einer Kalibersteigerung bin ich mir zumindest nicht vollkommen sicher, zumal sich die Rh120 L55 noch immer nicht flächendeckend gegen die L44 durchgesetzt hat. Entweder, die Leistungssteigerung reicht den Verantwortlichen in den USA und anderswo, nicht aus und sie spekulieren auf eine zukünftige, stärkere Waffe (Kalibersteigerung), oder sie erachten (u.a. wegen der spektakulären Wirkung der L44 gegen die irakischen T-72 Panzer) die Wirkung der L44 noch als ausreichend.
Was die Hardkill-Systeme angeht, so hast du natürlich recht, zumal sich eine grundsätzlich defensive, d.h. auf den Schutz eigener Kräfte bedachte Leistungssteigerung von Systemen politisch wesentlich einfacher verkaufen lässt als eine stärkere Kanone.
@ srg
Zitat: @Nelson,
das was Munition, Depots, Logistik usw. kosten würden wären doch nicht viel mehr als Peanuts.
Es hat sich innerhalb des Westens herausgestellt, dass sich die einzelnen Staaten alle sehr auf den großen, amerikanischen Munitionslieferanten verlassen. Dies war im Kalten Krieg taktisch teilweise dadurch legitimiert, dass große Munitionslager etwa in Westdeutschland ohnehin nur ein leichtes Ziel gewesen wären. Zudem würde ich die Kosten - auch wenn sie sicherlich finanzierbar sind, keine Frage! doch nicht als "Peanuts" bezeichnen. Rechnen wir einfach mal mit 100 Granaten pro Tag und Panzer, dann brauchst du für einen 14-Tägigen Feldzug bereits 1400 Granaten pro Fahrzeug. Wenn nur die Hälfte benötigt wird, reicht der Vorrat eben für 28 Tage.
Macht bei 200 Panzern also schlappe 280.000 Granaten. Rechnet man, sagen wir, 4000 Euro pro Granate (eher mehr!), landet man also schon bei über einer Milliarde Euro nur für die Neuanschaffung der Munition.
@ Quintus
Zitat: Nelson:
Rein von den Kosten, der Logistik usw usf her würde es schon Sinn machen die 120mm zu behalten. Das Problem ist aber ganz einfach: die 120mm ist sinnlos geworden. Sie kann durch moderne Hardkillsysteme insoweit abgefangen werden, dass sie die passive Panzerung nicht mehr durchschlagen kann und immer mehr moderne Kampfpanzer und selbst Schützenpanzer sind frontal gegen dieses Kaliber bereits allein durch ihre passive Panzerung immun. Die 120mm ist damit am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt.
Nun braucht man ein ganz neues Konzept oder eben (einfacher) ein neues stärkeres Kaliber.
Wo soll denn der Unterschied liegen, ob nun eine 120 mm Granate oder eine 130 mm Granate (bzw. deren panzerbrechende Ladung) von einem Hardkill-System abgelenkt wird? Ich sehe ein, dass eine 130 mm Granate etwas mehr kinetische Energie haben wird, aber reicht das wirklich aus, um den anvisierten Zweck zu erreichen?