Fähigkeiten der französischen Armee 2021
#3
Das Problem mit der Hochtechnologie ist, dass diese nur dann funktioniert wenn eine ganze Reihe von Grundlagen dafür zur Verfügung steht und dazu gehören beispielsweise entsprechende Unterstützungssysteme, entsprechende Unterstützungseinheiten und spezifische logistische Versorgungsketten usw. Nicht nur macht dies hochtechnologische Systeme aufgrund dieser Abhängigkeiten anfälliger für Fritkionen, es erhöht sich so auch ständig der Anteil der nicht-kämpfenden Einheiten und nicht-kämpfenden Systeme, welche dennoch allesamt absolut notwendig sind. Womit die Kampfkraft einerseits aufgrund der Leistungssteigerung durch die Hochtechnologie steigt, und andererseits durch die sinkende Quantität nachlässt. Wir sind an dem Punkt angelangt, wo weitere Leistungszuwächse durch die Technologie in vielen Bereichen bereits durch den sich aus derselben technologischen Leistungssteigerung ergebenden Mangel an Quantität überkompensiert werden, so dass insgesamt die Kampfkraft nachlässt.

Andererseits bedarf man der Hochtechnologie. Wie also kann dieser Widerspruch in sich selbst aufgelöst werden? Die einzige Möglichkeit ist es meiner Meinung nach aus dem Tradierten auszubrechen und komplett neue andere Formen der Kriegsführung anzuwenden. Andererseits birgt dieser Ansatz ein wesentlich höheres Risiko für Niederlagen und ist eine evolutionärer Ansatz auch oft kostengünstiger, was wiederum ein Faktor ist der die Quantität positiv beeinflusst.

Meine Schlußfolgerung daraus ist, dass man also Methoden der Kriegsführung benötigt welche zugleich einen Bruch in der militärischen Evolution darstellen, und andererseits zugleich kostengünstiger sind. Solche Methoden neu zu erdenken und/oder zu identifizieren wäre das Gebot der Stunde, stattdessen vereinheitlicht sich alles in extremster Strukturextrapolierung.
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RE: FR: Kompromiss zwischen "Rustizität" und Technik - von Quintus Fabius - 13.08.2021, 23:57

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