Nationbuilding und die Alternativen
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(12.09.2021, 11:45)Broensen schrieb: Der Westen hat ein eigenes Interesse an einer möglichst stabilen Weltordnung und durchaus eine kolonialzeitlich bedingte Verantwortung, denn schließlich gibt es kaum eine Grenze in den instabilen Regionen der Welt, die nicht in irgendeiner Form auf kolonialzeitliche Entwicklungen zurückgeht.
Und er hat viele Möglichkeiten zur Einflussnahme, nicht nur aber auch militärisch. Natürlich kann er nicht mehr wie in Kolonialzeiten einfach der Welt ihr System vorgeben. Und er kann auch nicht die Konflikte anderer Völker untereinander lösen. Aber er könnte sich zumindest mal eine nachhaltig tragfähige Strategie geben, welche Systeme und Lösungen er im eigenen Interesse unterstützt. Diese Strategie ist mit dem Ende des Kalten Krieges verloren gegangen.

Man könnte auch mal darüber nachdenken ob es sinnvoll ist Fehler in der Vergangenheit mit Fehlern in der Gegenwart wieder gut machen zu wollen. Das würde vermutlich aber erst einmal voraussetzen dass die Selbstbeschuldigung in den westlichen Staaten aufhört.
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RE: Nationbuilding und die Alternativen - von lime - 12.09.2021, 12:14

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