(Land) M 113 in der Bundeswehr
#26
(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Bezüglich reiner Artillerie ist es meine These, dass die Querfeldeinbeweglichkeit signifikan wichtiger sein wird ... als deren Panzerschutz der gegen ernsthafte Gegen-Artillerie-Schläge ohnehin nichts bringen würde. Ähnliches gilt beispielsweise für Führungs- und Funkpanzer.

Bei einem Sturmgeschütz 2.0 wäre das natürlich wieder anders, da dieses viel weiter vorne auch als Feldartillerie agieren würde und auch im direkten Feuer. Hier müssten entsprechende Begleitfahrzeuge natürlich wesentlich besser geschützt werden - und dies höchst einfach indem sie auf der gleichen Plattform aufbauen.

Logisch. Und da beißt sich dann halt teilweise dein Verständnis von Haubitzen-Einsatz mit dem der BW. Und ich gehe einfach davon aus, dass die von uns hier diskutierte Ersatzbeschaffung eh nur ein Provisorium sein sollte, da das gesamte System mal überdacht werden muss. Und das macht man halt nicht beim Ersatz des konzeptuell unbedeutendsten Fahrzeug. Also ist es eigentlich egal, ob wir jetzt BV oder Fuchs oder Fennek oder Boxer nehmen. Nichts davon passt optimal zur PzH, und die ist halt erstmal gesetzt. Hauptsache nix ganz neues ohne ein größeres Konzept dahinter.

(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Nichts hinzuzufügen. Und mit dem Lynx wäre diese Lösung auch sofort vollständig umsetzbar und die Bundeswehr würde tatsächlich mal eine erhebliche Vereinheitlichung erzielen und wesentlich größere Stückzahlen in den jeweiligen Systemen und dies zu niedrigeren Kosten.

Es gibt halt ein paar entscheidende Probleme, die das ausbremsen: Vor allem fehlt in den jeweiligen Klassen ein ausschlaggebender Großbeschaffungsbedarf, der es rechtfertigen würde, sich nicht am aktuellen Bestand der Truppe zu orientieren, sondern eine neues System zu etablieren. Das nächste wäre hier MGCS. LuWa und HiMoLaP stehen ja schon in den Startlöchern und gehen mMn in die falsche Richtung, alleine schon dadurch, dass es zwei separate Projekte sind. So werden beide zu sehr spezialisiert auf die 1:1 Ablösung ihrer Vorgänger-Modelle. Jetzt noch im großen Umfang BV206s zu beschaffen, halte ich aber auch für zu kurz gedacht, da sollte es schon ein Nachfolger sein.
Und der zweite Aspekt ist dieses unsägliche Ersetzen eines Systems durch ein neues, das das gleiche macht, nur hoffentlich besser. Und das natürlich erst nach MLU, x-facher NDV usw.

(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Seien wir mal (ausnahmsweise) realistisch: nach der Wahl wird der Wehretat gekürzt werden und viele Projekte werden scheitern oder wie das Wiesel-Mörserkampfsystem enden. Wir brauchen effizientere einfachere Lösungen mit größerer Quantität.

Die sich ergebenden Mehrkosten in der Umstellungsphase dürften dadurch aber umso mehr zu Buche schlagen.

(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Genau genommen reichen an Panzerfahrzeugen der LYNX, GTK und BANDVAGN und man könnte fast alles darauf abstützen.

Ja, ginge auch. Unsere Diskussionen zum 6x6-Boxer haben mich aber halt schon überzeugt, dass dieser sich lohnen würde. Zumal in dieser Utopie Fennek und Fuchs beide auf GTK und BV umverteilt werden müssten.

(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Statt Unimog würde ich in der <12to Klasse den Duro nehmen und entsprechend DuroIIIP und Yak.

DURO ist die einzige ernstzunehmende Alternative zum UNIMOG, das stimmt. Allerdings verspreche ich mir vom UNIMOG einfach bessere Möglichkeiten, diese Serie auf die Bedürfnisse der Bundeswehr zuzuschneiden. Und ich lege halt Wert auf die Beschaffung dt. Rüstungsgüter, vor allem wenn es um Einheitsplattformen geht. Und jetzt erzähl mir nicht, der YAK sei doch aus Deutschland. Tongue
Diese Lkw-Familie muss halt auch alles vom Enok über 2-Tonner, Eagle und Dingo bis zum Zetros ersetzen und sinnvollerweise auch alles ungeschützte in dieser Größenordnung. Und das trau' ich MB einfach eher zu als MOWAG. Das kann aber rein subjektiv sein, ich hab' irgendwie was gegen GDELS.

(25.08.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Was früher also alles auf dem M113 abgestützt wurde, muss je nach Aufgabe / Nachfolger / Nachfolgekonzept jeweils für den Einzelfall getrennt betrachtet werden und entsprechend auf unterschiedliche (und unterschiedlich geschützte) Plattformen aufgeteilt werden.

Man hat halt früher nur gefragt: Rad oder Kette? Und dann wurde es entsprechend Fuchs oder M113.
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