CARBON: Die materialtechnische Revolution in der Wehrtechnik!
#5
Verbleibt die Kostenfrage. Carbon kostet mehr und selbst da wo es nur Kleinvieh pro Einheit ist erzeugen die vielen Einheiten eben einen deutlichen Kostenunterschied.

Alles hat jeweils Vor- und Nachteile. Kunststoffe sehe ich beispielsweise auch in vielen Bereichen kritisch und bin nicht so der Freund davon. Wobei es natürlich durchaus sehr hochwertige Kunststoffe gibt, aber in der Realität diese keineswegs mit anderen (schlichteren/robusteren) Materialien vergleichbar sind. Das gilt insbesondere für die Lebensdauer und Unempfindlichkeit. Dessen ungeachtet soll es hier im Strang um Carbon und entsprechende Verbundwerkstoffe mit Carbon gehen und nicht Kunststoffe.

Bezüglich Feuerwaffen kann ich hier vielleicht etwas beitragen: ich habe nämlich das Vergnügen ein Gewehr von Christensen Arms mein Eigen zu nennen und der hohe Anteil von Carbon bei diesem Gewehr erzeugt ganz eigene besondere Vorteile. Die Waffe ist extrem robust, sehr leicht und der Rückstoß fällt im Vergleich zu Waffen de facto identischer Abmessung / Gewicht geringer aus (der Carbon-Schaft schluckt irgendwie mehr vom Rückstoß intern, wie das technisch überhaupt geht weiß ich nicht, dazu fehlt mir das technische Verständnis. Kann das nur empirisch so feststellen). Die Waffe erhitzt nicht mal so schnell wie ich es vorher befürchtet hatte.

Wir müssen bei der ganzen Infanterie-Ausrüstung, insbesondere bei den Feuerwaffen das Gewicht drastisch runter bringen, bei gleichzeitig maximaler Robustheit, langer Lebensdauer und größtmöglicher Unempfindlichkeit. Da führt meiner Meinung nach an Carbon kein Weg vorbei. Die Infanterie muss viel schneller, viel beweglicher und sehr viel ausdauernder beim gefechtsmässigen Bewegen werden, dazu müssen vor allem anderen die Schützenwaffen deutlich leichter werden.
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RE: CARBON: Die materialtechnische Revolution in der Wehrtechnik! - von Quintus Fabius - 13.01.2021, 10:06

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