(Land) Unbemannte Bodenfahrzeuge für die Infanterie
#7
Pogu:

Das ist in Wahrheit gar nicht so komplex und eigentlich schriftlich durch uns beide schon beschrieben worden. Grob gesagt:

Aktuelle (geplante) Gliederung:

Kompanie zu 3 Zügen und 1 schweren Zug

Zug zu 1 Zug-Trupp und 3 Gruppen zu je 8 Mann

Der schwere Zug (um den geht es hier) besteht aus 1 Technischen Trupp, 1 Scharfschützen-Gruppe, 1 GMW Gruppe (3 GMW) und 1 ATGM Gruppe (3 ATGM (geplant MELLS)

Die beiden letztgenannten Gruppen bestehen wiederum jeweils aus 3 Trupps mit folglich je 1 GMW / ATGM (geplant ist MELLS) pro Trupp und der Trupp zu 3 Mann..

Im praktischen realen Einsatz tritt der schwere Zug jedoch nie geschlossen als eigener Zug auf, sondern die GMW Trupps und ATGM Trupps werden auf die 3 Jäger-Züge je nach Bedarf aufgeteilt bzw. an diese dran gehängt. So erhält man im realen praktischen Einsatz drei je nach Bedarf verstärkte Züge.

Da 3 Mann zu wenig sind um diese vergleichsweise schweren Waffen größere Strecken zur Fuß durchs Gelände zu transportieren will man jetzt eben UGV für den Transport beschaffen. Dabei sollen die Waffen auch von den UGV aus abfeuerbar sein, aber eben nicht ferngesteuert! sondern es muss weiterhin ein Soldat direkt selbst die Waffe abfeuern. Primär aber sollen sie von den UGV nur transportiert werden, und dann werden sie abgeladen und die letzten Meter in Deckung wieder von den 3 Mann zur Fuß transportiert.

Und das ist meiner Überzeugung nach eben keine wirkliche Lösung des Transportproblems, sondern verschlimmert die ganze Sache nur noch. Denn sobald der UGV ausfällt (völlig gleich aus welchem Grund) tritt das ursprüngliche Transportproblem wieder auf. 3 Mann sind zudem zu wenig und daher wird ja auch praktisch real regelmässig eine ganze Jäger-Gruppe an diese 3 Mann dran gehängt. Noch darüber hinaus wird man die UGV dazu benutzen noch alles weitere mögliche damit zu transportieren und die Gesamtlast wird sicher dadurch steigen (weil man ja das UGV hat, wird man es vollladen). Man erreicht somit mit dem UGV das Gegenteil dessen was notwendig wäre, nämlich dass die Gesamtlast steigt. Die Ausführungen von Falli75 was er alles auf dem UGV gleichzeitig mitnehmen würde zeigen klar auf wie es laufen wird.



Ein möglicher Vorschlag (von vielen möglichen) den ich hier gemacht habe (vorausgesetzt man will überhaupt GMW haben und die bisherige Struktur so weitgehend wie möglich weiter verwenden!) wäre daher:

Kompanie zu 4 Zügen (der schwere Zug wird einfach zu einem normalen Jäger-Zug umgewandelt)

Zug zu 1 Zug-Trupp und 3 Gruppen zu je 8 Mann

[u[Eine der Gruppen hat dann eine GMW[/u], die Kompanie damit insgesamt 4, also eine mehr als jetzt. Und so transportieren 8 Mann die GMW und nicht 3 Mann, womit man die Waffe viel leichter zur Fuß querfeldein bewegen kann. Und falls man ATGM will, wird entsprechend eine ATGM durch eine zweite Gruppe mitgenommen. Beide Systeme können problemlos auf dem Dach des GTK transportiert werden - somit fallen Anhänger und UGV weg.

Man kann darüber hinaus so auch bei Verlusten der Bedienmannschaft die Waffe weiter einsetzen, die Gruppe kann sich selbst sichern und auch noch andere infanteristische Aufgaben übernehmen. Und man benötigt keine UGV, keine Anhänger und die ganze an diesen Zusatzsystemen drangehängte Logistikkette.

Die Scharfschützen werden ausgelagert und in einer eigenen Einheit direkt dem Bataillon unterstellt.

Wie gesagt vorausgesetzt, dass man überhaupt GMW abgesessen haben will. Genau genommen ist die ganze aktuelle (geplante) Struktur einschließlich des sogenannten schweren Zuges als Sammeleinheit für Unterstützungs-Trupps welche dann mit den Jäger-Gruppen mitlaufen eine Überspezialisierung auf Afghanische/Malische Verhältnisse und damit nur eine weitergehende Afghanisierung dieser Armee.

Und praktisch real läuft es so (selbst gesehen), dass die GMW einem Zug zugeteilt wird und weil die 3 Mann damit nicht zurecht kommen ohnehin eine Infanterie-Gruppe sie unterstützt und dann 11 Mann zusammen die eine GMW schleppen, aufstellen und in ihrem Umfeld rum hängen. 11 Mann braucht man aber dafür eigentlich nicht, also würde es Sinn machen sie ohnehin einfach einer Gruppe mitzugeben, wenn man es im Einsatz ja so oder so tut. Statt also 11 Mann mit der Waffe zu binden, bindet diese nur 8 Mann. Selbst auf die nur 3 GMW in der bisherigen Gliederung gerechnet wird so mindestens eine komplette weitere Jäger-Gruppe frei.
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RE: Unbemannte Bodenfahrzeuge für die Infanterie - von Quintus Fabius - 10.01.2021, 14:57

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