(See) U-Boot Klasse 212 CD (Common Design)
#42
Es ist für mich nachvollziehbar und ich habe auch nichts dagegen, dass manche Diskussionen ins OT abgleiten. Aber ich möchte hier keine bewussten OT-Diskussionen sehen, und in letzter Zeit immer wieder irgendwelchen unsachlichen, verallgemeinernden Wutbeiträgen hinterher zu moderieren gefällt mir auch nicht. Die Beiträge habe ich entsprechend bereinigt, letzte Warnung.

Größe erfüllt nie einen Selbstzweck, sie ist immer nur eine Notwendigkeit, die sich aus den Anforderungen ergibt. Genauso erfüllen Unterseeboote keinen Selbstzweck, sondern sie werden für spezielle Aufgaben und entsprechend diesen gebaut. Der Artikel behandelt das Thema nicht grundsätzlich falsch, aber in der Kürze naturgemäß oberflächlich und, wie schon im anderen Thema erwähnt, mit nicht nachvollziehbaren, flapsigen und in der Summe falschen Schlussfolgerungen. Die hier wiederum aus diesem Artikel gezogenen Schlussfolgerungen sind daraus ebenso nicht ableitbar.

Die Frage, warum die großen westlichen Seemächte (also im wesentlichen die erwähnten USA, Frankreich und Großbritannien) bevorzugt große Unterseeboote verwenden liegt nicht in deren grundsätzlichen Vorteilen, sondern hat verschiedene Gründe. Neben der geographischen und geopolitischen Ausrichtung sind für diese drei Länder atomar bewaffnete Unterseeboote eine wesentliche oder die einzige Form der nuklearen Abschreckung, zudem besitzen diese drei Länder schützenswerte Hochwerteinheiten und nationale Großverbände (primär Flugzeugträger, sekundär amphibische Einheiten). Dadurch ergeben sich völlig andere Anforderungen an die Unterseeboote, als dies etwa bei Einheiten der Fall ist, die primär für die Aufklärung, Küstenschutz und Randmeereinsätze gedacht sind.

Und dies sind die originären Aufgaben der deutschen Unterseebootflotte in einem Großkonflikt, schon rein quantitativ ergeben sich keine weiteren Einsatzfelder. Die Vorteile von entsprechend kleinen, aber trotzdem sehr ausdauernden Booten (und aus der Perspektive ist der Typ 212 natürlich völlig "Hochseetauglich", was für Unterseeboote eh ein schwieriger Begriff ist) sollte unter den Bedingungen nachvollziehbar sein. Davon abgesehen haben gerade internationale Übungen immer wieder gezeigt, welche Gefahr von entsprechend ausdauernden konventionellen Unterseebooten auch auf hoher See ausgehen kann.
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RE: U-Boot Klasse 212 CD (Common Design) - von Helios - 27.03.2021, 12:08

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