(Zweiter Weltkrieg) Panzerschlacht von Prochorowka
#54
Zitat: 855 gegen 700 ist sowjetische Geschichtsklitterung.
jein. Auch in Deutschen Quellen findet sich diese Zahl mehr oder weniger - großteils auch in fantasievollen Stil wieder. Doch nach Untersuchungen und intensiven Nachforschungen in Archiven seitens beider Ländern, räumt man heute tatsächlich ein, dass diese Zahl übertrieben und nicht korrekt ist. Demnach wäre das ja auch eine Deutsche Geschichtsverzärrung. Beide Seiten lagen falsch. Deshalb nicht so voreilig reagieren.

Ich habe mich zu diesem Thema etwas mehr informiert.

Bisher war diese Schlacht bei Prochorowka in der Literatur oft als "Grab der deutschen Panzerwaffe" bezeichnet worden. Doch dies scheint übertrieben, denn am 13. Juli meldete das Korps 163 einsatzfähige Panzer, ein Nettoverlust von 48 Panzern verglichen mit dem Vortag. Mit den instandgesetzten Panzern lagen die Eigenverluste an diesem Kampftag jedoch etwas höher, schätzungsweise eher bei 70. Die Verluste innerhalb der Roten Armee waren vergleichsweise geradezu katastrophal; Rotmistrow selbst schrieb 1984, dass allein 400 "reparierbare" Panzer verloren wurden. Doch Historiker scheinen sich mittlerweile einig, dass es sich um einige Hundert handeln musste, da die Kampfkraft auf russischer Seite am 13. Juli auf unter 200 einsatzbereite Kampfwagen gemeldet wurde. Die Deutschen konnten dies damals nicht wissen, und Historiker der Nachkriegszeit schenkten zuerst den sowjetischen Propagandaziffern Glauben, dass es die deutsche Offensivkraft war, die gebrochen wurde.
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