(Zweiter Weltkrieg) Panzerschlacht von Prochorowka
#35
Zitat:Am 19. Jan wurden 90 größere Verbände vor der 6. Armee festgelegt! Was es bedeutet hätte, wenn die Masse dieser 90 Verbände durch eine Kapitulation der 6. Armee am 9. Januar frei geworden wäre, braucht angesichts der früher geschilderten Lage der H.Gr. und der für den ganzen Südflügel der Ostfront drohenden Folgen nicht näher erörtert werden." - Manstein - Verlorene Siege
Ich habe ja grundsätzlich großen Respekt vor Manstein, aber hier bin ich etwas anderer Meinung.

Zitat:Daraus würde bei einem Ausbruchversuch der bis ca. 20 Dez. möglich gewesen wäre (meiner Meinung - Bücherwissen = eine sehr geringe Aussicht auf Erfolg - fehlender Treibstoff - zurücklassen des schweren Gerätes), folgende Situation ergeben. Die 6. Armee wäre zurückgewichen, ohne schweres Gerät und nach ca. 4 Monaten schwerster Kämpfe. Dieses Zurückweichen hätte der Roten Armee eine beweglichere Kriegsführung aufgezwungen - Ergebnis wäre wahrscheinlich Rostow gewesen!
Ich habe ja geschrieben, dass es riskant und vielleicht nicht erfolgreich gewesen wäre, aber schauen wir doch mal ein paar Zahlen an; in Stalingrad wurden 15 ID, 3 mot Id und 3 Pzd eingekesselt.
Die Heeresgruppe B hatte im Januar 43, außer rum. und ital. Verbänden, noch die zweite Armee mit 10 IDs und die Armeeabteilung Fretter Pico mit 1 Pzd im Bestand.
Die Heeresgruppe A im Kaukasus hatte die 1. Panzerarmee mit 3 Pzd und der "Wiking" und die 17.Armee mit 4 Id. und einem Armeekors mit überschlägig 3 ID also insgesamt 7 Id.
dann noch die eingeschobene Heeresgruppe Don mit Armeegruppe Hollidt 3 ID und der Gruppe Hoth (Panzerarmee 4) mit 4 Pzd und 3 ID im Bestand.
Also im Ganzen 23 Id und 7 Pzd außerhalb Stalingrad.
Unterstellte rumänische, ungarische und italienische Einheiten habe ich aufgrund deren geringen Kampfstärke außer Acht gelassen.
Quelle ist <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.lexikon-der-wehrmacht.de">www.lexikon-der-wehrmacht.de</a><!-- w -->

Angesichts dieser Zahlen wage ich mal Manstein zu widersprechen und einen Ausbruch zu propagieren.
Charkow wurde am 16.02.43 von den Sowjets erobert, am 02.02.43 hatte Stalingrad kapituliert.
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, Stalingrad band Infanteriearmeen der Sowjets, diese waren nicht motorisiert und damit langsam, Rostow und Charkow wurden dagegen von Panzerspitzen erobert. Die Bindung sowjetischer Kräfte halte ich daher für nicht so entscheidend, daß es den Untergang derart starker Kräfte gerechtfertigt hätte.
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