EU vs. Großbritannien: Brexit und Folgen
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Nach dem mehr oder minder krachenden Scheitern von Premierministerin Mays Brexit-Plan im Parlament vor zwei Wochen, und angesichts einer Situation, wonach sowohl Brexit-Befürworter wie auch Brexit-Gegner kaum mehr gesittet-lösungsorientiert miteinander reden, gilt es als sehr unsicher, ob es noch einen Kompromiss bis zum 29. März geben wird, der ein geregeltes Ausscheiden Großbritanniens ermöglicht. Und offenkundig bereiten sich hinter den Kulissen bereits viele Firmen auf einen "worst case" vor...
Zitat:Britische Handelskammer

Tausende britische Firmen bereiten sich auf No-Deal-Brexit vor

Die britische Handelskammer schlägt Alarm: Der Großteil ihrer 75.000 Mitglieder würde sich mit Notfallplänen auf einen ungeregelten Brexit vorbereiten. Dazu gehöre die Verlagerung von Geschäften ins Ausland. [...]

Viele Unternehmen würden etwa erwägen, Teile ihrer Betriebe ins Ausland zu verlagern. "Unternehmen, die bereits damit begonnen haben, sind nur die Spitze des Eisbergs", teile die Kammer gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian" mit. Ein Großteil der 75.000 Mitglieder hätte bereits Gelder für die Vorbereitung solcher Notfallmaßnahmen bereitgestellt.

"Nachdem das Abkommen von Premierministern Theresa May abgelehnt wurde, sehen wir eine massive Zunahme von Unternehmen, die sich vor den schlimmsten Auswirkungen eines No-Deal-Brexits schützen wollen", heißt es weiter in der Mitteilung des Verbands.

Allein in den vergangenen Tagen hätten 35 Firmen bekannt gegeben, Firmenaktivitäten ins Ausland zu verlagern, oder Waren einzulagern, um sich auf die schlimmsten Auswirkungen eines No-Deal-Brexits vorzubereiten. Darunter war etwa der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus, der auf der Insel 14.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Falle eines ungeregelten Austritts aus der EU drohte der Konzern mit der Schließung von Fabriken. [...]

Labour-Abgeordnete Yvette Cooper möchte nun mit einem Änderungsantrag dafür sorgen, dass die Abgeordneten die Befugnis erhalten, den Brexit-Termin am 29. März zu verschieben. In ihrem Wahlkreis hat sowohl der Luxushersteller Burberry als auch der Süßwarenhersteller Haribo einen Produktionsstandort. Beide Firmen hätten sich mit Warnbriefen an sie gewandt und mit dem Abbau von Arbeitsplätzen gedroht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...50180.html

Schneemann.
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RE: EU vs. Großbritannien: Brexit und Folgen - von Schneemann - 27.01.2019, 12:53

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