(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
Im Marineforum 11/2021 gibt es ein Interview mit Kapitän zur See Bobzin, Kommandeur Marinefliegerkommando, unter anderem wird da auch auf die Poseidon und die übliche Fragen hinsichtlich Zwischenlösung und MAWS eingegangen. Generell nichts neues, aber zwei Aussagen fand ich dann doch zumindest gut genug um die hier festzuhalten:
"Wer behauptet, dies sei keine Zwischenlösung, argumentiert häufig damit, dass ein großes, leistungsfähiges Luftfahrzeug wie die P-8A nur eine Dauerlösung sein könne. Aber hätten wir deswegen ein Luftfahrzeug beschaffen sollen, das den Kernauftrag der U-Jagd nur bedingt erfüllen kann?"

Die Frage sollte man vielleicht mal direkt an Frankreich stellen. Daneben dann auch noch die Frage, wie es mit dem Wunsch der Truppe aussieht:
"Zum einen benötigt die mittlerweile nur noch kleine Seefernaufklärer-Community Zeit. Zeit für den Aufwuchs, die Errichtung der Logistik, den Aufbau von Professionalität im Umgang mit dem Luftfahrzeug und das Gewinnen von Erfahrungen bei der Verlegung und im Einsatz. Zu häufige Wechsel sind da eher kontraproduktiv. Andererseits verspricht MAWS in der Zusammenarbeit mit unbemannten Systemen und der Integration mit dem anderen großen europäischen Projekt FCAS eine hohe Integration. Hohe Entwicklungskosten für eine absehbar kleine Stückzahl und mit der Entwicklung verbundene Realisierungsrisiken lassen uns jedoch angesichts strapazierter Kassen vorsichtig werden."

Wie gesagt, alles nichts neues, aber die Gesamtsituation gut auf den Punkt gebracht. Alle fünf Maschinen werden 2025 zulaufen, die letzte P-3C wird ebenfalls 2025 außer Dienst gestellt. Der Fahrplan ist also eng, die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit den USA, man erhofft sich weitere Kooperationen mit Großbritannien und Norwegen.
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RE: Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (P-3C-Nachfolger) - von Helios - 08.11.2021, 19:21

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