Entwicklung & Nachfolge des Tornados Jabo
#25
Hi Sieghard

Sieghard schrieb:…Und ich habe gerne eine eigene Rüstungsindustrie. Wobei ein Tornadonachfolger wahrscheinlich teurer wird als aktuell eine F35.

Eine eigene Rüstungsindustrie ist zwar schön und gut, doch muss man diese sofern man sie auch wirklich haben will auch ordentlich beschäftigen und Konkurrenz fördern und das kostet eben sehr viel Geld. In Deutschland fehlt aber leider schlicht der nötige Wille um ernsthaft Geld in eine eigene Rüstungsindustrie zu investieren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Entwicklung eines Tornado Nachfolgers zig Milliarden verschlingen wird und es ist nicht unwahrscheinlich, dass man sich die Beschaffung des fertigen Nachfolgers gar nicht leisten kann. Europäische Rüstungsprojekte sind in etwa mit den Bau eines Hauses zu vergleich bei denen man von vornherein weiß, dass man kaum das nötige Geld für das Fundament hat.

Was den Preis der F35 anbelangt so hält sich dieser trotz schlechter Presse an sich noch in bezahlbaren Rahmen und die Preis Tendenz ist zudem fallend. Ein EF2000 z.b kostet mit ca. 130 Millionen Euro nicht weniger als eine F35A und das bei einer bedeutend schlechteren Leistung und fehlender Zukunftsperspektive.

Sieghard schrieb:Für die aktuellen Aufgaben reicht der Tornado meiner Meinung nach aus. Er könnte sogar mehr, wenn die Einrüstungen vernünftig vorangetrieben werden.

Sofern die aktuellen Aufgaben keinen Ernsthaften Krieg Einschließen, so gäbe ich dir recht. Doch für COIN oder Aufklärung ist man mit einer MQ9 oder RQ4 weit besser bedient. Das Problem mit dem Tornado und teilweise auch mit dem EF2000 ist der Mangel an Stealth was ihn gegenüber High End SAMs zur leichten Beute macht.

Sieghard schrieb:Ich denke, dass auch beim Thema Stealth wir inzwischen weiter sind als angenommen. Als Besispiel führe ich die Lampyriade an.

Lampyriade (ein Model für Test in Windkanal) lässt sich wohl kaum mit den zig geflogenen und in teilweise in Einsatz stehenden Stealth Muster der USA vergleichen. Wenn du schon ein Beispiel dafür suchst das auch Europa mit Stealth experimentiert so bietet sich die Demonstratoren nEUROn und BAE Taranis doch eher an.

Sieghard schrieb:Die komplette Waffenlast muss in internen Schächten untergebracht werden.
Es muss Richtung All Aspect Stealth gehen.
Eine Sensorfusion ist zu integrieren, insbesondere der Datentausch mit anderen Einheiten (Luft, Boden, See, Weltraum(?))
Supercruise ist anzustreben.
Tiefstflugfähigkeit im Überschall über längere Strecken ist anzustreben.
Bemannter und unbemannter Flug.

Gebraucht wird er für:
Seeangriff
SEAD/DEAD
CAS
Gefechtsfeldabriegelung
Punktzielbekämpfung

Nebenfähigkeiten:
Aufklärung
Luftkampf zur Selbstverteidigung bzw. mit Mittel/Langstreckenraketen zur Unterstützung von Jagdflugzeugen


Alle genannten Anforderungen erfühlt bereits die F35 und sie wäre zudem schon ab 2019/20 für Deutschland verfügbar und das zu einen überschaubaren Preis. Sprich anstatt zig Milliarden für eine schlechte Kopie der F35 aus dem Fenster zu werfen und auf diese auch noch 20-30 Jahre zu warten sollte man gleich zum original greifen.

Wie bereits gesagt sehe ich einfach keinen Realistischen Weg wie man mit Europäischen Budgets und inkompetenten Monopolisten wie Airbus den Technologischen Rückstand zu den Amerikaner aufholen soll. Auch wäre der Versuch selbst in Falle eines Erfolges nicht der Mühe wert, sprich die USA sind der Sicherheitsgarant Europas Nr. 1 und kein potentieller Gegner.

Sieghard schrieb:Bei all den Sachen bin ich der Meinung: Forschung in diese Richtung Ja. Aber das als Entwicklungsziel in einem zu definierenden Flugzeug festzusetzen Nein. Erst wenn es fertig entwickelt ist und funktioniert.

Diesen Ansatz kann ich mich nur anschließen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: