(Land) Main Ground Combat System (MGCS) // Leopard 3
(02.02.2024, 21:50)Broensen schrieb: Ich weiß, für dich ist der vermeintliche Sinn dahinter schwer nachvollziehbar, aber stell dir einfach mal vor, du nimmst einen MBT und statt der Hauptwaffenanlage und den zugehörigen Sichtsystemen integrierst du die Waffen und Sensorik des Skyrangers in den MBT-Turm. Weil du aber weder eine tiefe Integration in ein Luftlagebild umsetzen musst, noch über weitreichendere Wirkmittel wie Mistral/Stinger oder gar SLS verfügst, hast du auf diesem Flak-MBT noch genug menschliche Kapazitäten, um innerhalb deines Aufklärungsbereichs auch Bodenziele finden, an den PzK-MBT übermitteln oder ggf. auch selbst bekämpfen zu können.

Für mich ist tatsächlich der Sinn nicht greifbar, einen kastrierten Flak-Panzer zu bauen, nur damit der Arbeitsaufwand nicht zu groß wird und um einer vermeintlichen "Überfunktionalität" entgegen zu wirken, damit auf eine wirklich effektive operationsnahe Flugabwehr zu verzichten, und stattdessen den Weg über eine in wichtigen Teilbereichen ineffektivere Lösung aus der Distanz zu setzen. Man hat mehr Fahrzeuge, mehr Personal, aber gleichzeitig eine ineffizientere Gesamtkampfkraft (abseits vielleicht von quantitativen Erwägungen, bloß nutzen mehr Waffen nichts, wenn man sie schlechter einsetzen kann). Wo soll der Vorteil einer solchen Lösung konkret liegen, was übersehe ich deiner Meinung nach?

Zitat:Wie du selbst angeführt hast, ist für Luftziele die MK alleine nicht immer optimal geeignet, also kann man dort einen kleinen FK wie z.B. SADM als Sekundärbewaffnung integrieren. Darüber hinaus braucht es dann natürlich spezialisierte Fla-Systeme, die aber eben nicht Teil des MBT-Verbunds sein sollten und dementsprechend weiter hinten und auf Rädern unterwegs wären, dafür dann mit größerer Wirkreichweite.

Du kannst keine Nahbereichsflugabwehr aus der Distanz durchführen. Und der Nahbereich ist inzwischen deutlich angewachsen. In deiner Variante hätte man zwar operationsnah einen Sensor, der ein feindliches Ziel aufklären kann, aber keinen Effektor, um es zu bekämpfen, während "weiter hinten" zwar Effektoren vorhanden sind, um das Ziel zu bekämpfen, die Sensoren aber Probleme mit der Aufklärung hätten. Als Resultat vergrößert man die Wirkzeit gegen ein feindliches Ziel, was diesem wiederum mehr Optionen eröffnet, ohne einen konkreten Vorteil zu erhalten.

Generell die Frage, wenn du von "weiter hinten" sprichst, was wäre deiner Ansicht nach konkret damit gemeint? Über welche Distanzen sprechen wir hier, und welche Unterschiede gibt es dabei defensiv und offensiv?

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Die Gesamtfrage für mich ist tatsächlich, was gewinnt man bei einer solchen Lösung effektiv im Bodenkampf, dass derartige Einschränkungen lohnenswert macht?
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