Freie Marktwirtschaft vs Planwirtschaft
#49
Quintus Fabius schrieb:Es ist nützlich weil es die Kohäsion der Gesellschaft erhöht und damit ihre Leistungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit.
Wenn du den Jeans-Kauf verbietest? Musst du nicht selbst über deine These lachen?

Zitat:Eingangs war deine Aussage dazu, dass mehr Freiheit des Individuums weniger Nanny-Staat zur Folge hat. Unabhängig von einer Bewertung wollte ich dir nur aufzeigen, dass das Gegenteil der Fall ist.
Wie kann man nur so einen Blödsinn behaupten. In einem Gefängnis wo nur einer Recht hat, hast du am wenigsten Rechtsfälle ... ist das dein Ideal? Auf der anderen Skala in diesem Vergleich ist die totale Freiheit, die aber mehr Rechtsfälle provoziert. Es ist völlig klar, dass man lieber nicht im Gefängnis lebt, auch wenn es dort weniger Rechtsfälle gibt.

Zitat:Rein theoretisch wird behauptet, dass zwischen Nationalstaaten Anarchie herrsche und dass alle Nationalstaaten gleich seien und sich nicht in die inneren Belange anderer Staaten einmischen dürften. Dieses Konzept ist die Grundlage der heutigen Weltordnung. Und es ist eine Lüge womit schon das ganze Fundament der sogenanten internationalen Gesellschaft nichts als eine Lüge ist.
Oh je. Jeder gegen Jeden ... Schwarz-Weiss Schema.

Zitat:Wobei ich Inländer anders definiere. Inländer sind für mich Angehörige des Großraumes und nicht des jeweiligen Einzelstaates der sich in diesem befindet.

Aber dein Grossraum ist "Germania", sorry dass ich da lachen muss. Meinst du jetzt der Elsässer, der Deutschschweizer und der Südtiroler und der Österreicher laufen deiner Ideologie nach?

Zitat:Wir definieren die Idee einer Nation verschieden. Nationen greifen heute über bloße Staatsgrenzen hinaus, und können gegenüber dem Liberalismus und der Macht der USA ohnehin nur als suprastaatliche Gebilde bestehen.
Die EU kann auch "gegen" die USA bestehen. Wenn du das nur auf das Militär reduzierst, ist das sowieso armselig. Die Franzosen, Briten und Italiener haben auch ihre Kultur. So wie in New York eine andere Kultur als in New Orleans herrscht. Aber du schmeisst halt alles in einen Topf was aus den USA kommt, zeigt halt dass du keine Ahnung hast. Alles was aus den USA kommt, ist des Teufels ... langsam verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass es einfach ein Minderwertigkeitsgefühl ist, dass du alles per Gesetz verbieten willst. Das habt ihr doch nicht nötig. Mach es selber besser, das ist der Weg den man beschreiten muss.

Zitat:Dem kann ich bedingt zustimmen, aber das führt gleich zu der wesentlichen Frage warum unsere Kultur die früher führend war heute solche Dinge nicht mehr hervor bringt. Warum es also keinen neuen "Goethe" hier und heute gibt?
Weil der der zuerst am Markt ist und lang erfolgreich war, oft träge wird und durch jüngere innovativere Kräfte (Unternehmen) abgelöst wird. So ist es auch bei Staaten, die alten Imperien brechen zusammen, wenn sie sich nicht ständig hinterfragen. Wenn der Staat sich nicht selbst bereinigen kann, geht er irgendwann in der Bedeutungslosigkeit unter (wie bei einem privaten Unternehmen).

Zitat:Man könnte das noch weiter führen: beispielsweise wurden vor 100 Jahren wissenschaftliche Arbeiten weltweit (auch in den USA) immer auch in deutscher Sprache vorgelegt bzw in diese übersetzt weil Deutsch die Sprache der Wissenschaft schlechthin war. Heute übersetzen deutsche Wissenschaftler ihre Werke ins Englische.
Die Dynamik im englischen Sprachraum war einfach grösser. Das System war offener / das schwachsinnige Naziregime hat der germanischen Verbreitung natürlich noch den Sargnagel verpasst.

Du kannst hier die Analogie zu Bush ziehen. Würde die USA nur aus solchen Schwachköpfen bestehen, würde sich die Kultur der USA niemals so stark verbreiten.

Zitat:Warum also wirft man sich den primitiven Inhalten der US Kultur an den Hals?
Die Deutsche ist keinen Deut besser. Da leidest du offensichtlich an Selbstüberschätzung. In den letzten 200 Jahren ist aus den USA sicher viel mehr an positivem Einfluss (Kulturgut) über die Welt verteilt worden als jetzt aus Deutschland. Produkte interessieren die ja nicht, deshalb alleine mal in der Musik, die ganze Jazzszene mit all den verschiedenen Richtung, später die Abwandlungen in Richtung Pop, Rap ... . aber du siehst nur das Negative, dass die Deutschen das nachahmen. Es ist Kulturgut und keinesfalls primitiv, primitiv ist deine Sichtweise bezüglich der USA.

Zitat:1 Gerade eben weil sie primitiv sind, eine Kultur von Dummen für Dumme und daher Anklang in der Mehrheit finden - aber auch 2 weil eine eigene Alternative fehlt.
Das ist einfach falsch.

Helene Fischer, Wildecker Herzbuam, Sido, ... was willst du steuern, es ergibt sich einfach. Die einen finden es doof, die anderen gut. Aber lass doch den Leuten die freie Wahl. Das was ankommt, ist doch OK.

Zitat:Meine Zielsetzung wäre eigentlich sogar weiter gehend: nicht wir sollten unsere Kultur mit anderen mischen, sondern die (beschränkt auf den Großraum) sollten ihre Kulturen mit der unsrigen mischen.
Du musst selber gute Produkte anbieten, dann setzt du die Trends. Du hast schiss vor dem Wettbewerb.

Zitat:Das reicht von Schüleraustausch, über kostenlose Studiengänge für Angehörige des Großraumes hin zu Künstlerischem Austausch, gemeinsamen wissenschaftlichen Projekten, einer gemeinsamen Armee deren Befehlssprache langsam und subtil Deutsch wird usw usw usw Dafür sollten wir erhebliche Mittel investieren.
In all deinen Sätzen kommt der Staatsinterventionismus durch. Alles muss der Staat organisieren. Lass doch die Menschen selber machen, immer diese dämlichen Vorschriften. Du musst Regeln erlassen, damit alle miteinander anständig umgehen und dass möglichst freier Wettbewerb herrscht. Aber du musst den Leuten nicht vorschreiben was sie zu tun und denken haben.

Zitat:Meine Konzeption ist lediglich eine Legalisierung des Status Quo.
Das ist doch Quatsch, alle die dir zuliefern (insbesondere die USA) willst du per Gesetz verbieten, das ist deine Ideologie ... und alles germanisieren.

Zitat:Hier und heute haben einige Recht, und andere dienen nur Blöcken und sind deren Spielball. Das ist die Realität. Welche ich im Gegensatz zu dir einfach nur anerkenne und mich nicht Utopien von der Gleichheit aller hingebe.
Ich halte deine Analyse für totalen Unsinn. Kooperation von Staaten bedeutet immer eine gegenseitige Beeinflussung. Wir kooperieren auch mit den USA, aber deshalb fühlen uns jetzt nicht durch die bedroht.

Zitat:Was aber könnte rassistischer sein als anderen Menschen keine eigene Kultur zugestehen zu wollen und das eigene Menschenbild des aufgeklärten westlichen liberalen Individuums zur Norm für die Menschheit zu machen?
:lol: Es verhindert doch niemand, dass die Deutschen Helene Fischer hören dürfen. Aber du willst verhindern dass der Sido einen Rapper aus dem New Yorker Ghetto nachahmt. Also so was, du redest manchmal Blech ...

Zitat:Im Gegensatz zu dir akzeptiere ich andere Großräume und ihre Kulturen, ihre Traditionen und will eine möglichst große Diversität menschlicher Kulturen erhalten statt alles im liberalistischen Einheitsbrei der US Popkultur zu ersticken.
Du versuchst die Vermischung die ohne Zwang entsteht, mit lächerlichen Mitteln zu verhindern.

Zitat:Gerade diesem Wahnsinn der Anglo-Amerikanischen Kultur des Liberalismus muss man sich entgegen stellen. Auf allen Ebenen und mit allen Mitteln. Den diese Kultur vernichtet die Menschheit.
Als wenn eure Regierung nicht dem Wachstum und der Wirtschaft verpflichtet wäre (und das aus eigenen Stücken). Das ist so lachhaft was du hier rauslässt. Ihr seid doch ein Volk das wie kein anderes, sklavisch einer Ideologie folgt. Das ist wirklich das beängstigende auch an deinen Aussagen, dass du den Pluralismus schon im Keim ersticken möchtest. "Alle müssen uniform sein, sonst darfst du bei mir nicht mitmachen", so kommt das rüber. Da ist mir die Vielfalt in den USA wirklich viel lieber, auch wenn das mit vielen Tälern erkämpft werden musste. Aber diese Werte und Durchmischung von Kulturen, Rassen und Ideen, find ich viel wichtiger als das was du hier aufführst.

Zitat:Ein besonders amüsantes Beispiel von dir, weil die Mormonen wirtschaftlich wesentlich erfolgreicher sind als der Rest der USA!
:lol: Ja klar.

Zitat:Und gar kein schlechtes Beispiel weil ich wie die Mormonen meine eigene Kultur im Gegensatz zu anderen Kulturen in den Vordergrund stellen will, vor alles andere.
Das ist ja OK, der Staat hat dafür zu sorgen, dass das möglich ist, solang sich andersartige Gruppe ans Gesetz hält. Das ist eine pluralistische Gesellschaft. Du willst aber das Andersartige per Gesetz ausschliessen und das kann's ja nicht sein.

Zitat:Und sie sind glücklicher im Schnitt als andere US Amerikaner und darüber hinaus im Schnitt sogar wohlhabender.
Und das hast du auf dem Glückometer messen? :mrgreen:

Zitat:Und warum sind die Mormonen so erfolgreich? Weil sie eine Anti-Liberale Gesellschaft sind welche das Individiuum verneint.
Amen ... ich darf nichts anderes sagen, sonst gefährde ich die Einheit. Wink
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