Freie Marktwirtschaft vs Planwirtschaft
#43
Quintus Fabius schrieb:Politik und Wirtschaft sind heute in der liberalistischen Post-Demokratie keine getrennten Entinitäten mehr, sie sind dasselbe.
So ein Unsinn, der Politiker wird vom Volk gewählt und muss auch auf deren Bedürfnisse Rücksicht nehmen, sonst wird er abgewählt.

Zitat:Daher gibt es kein Primat der Politik über die Wirtschaft und es kann auch innerhalb des bestehenden Systems gar kein solches mehr geben.
Selbstverständlich gibt es das Primat, aber nicht bei international tätigen Firmen. Das ist schon mal ein Punkt, wo deine ganze Ideologie wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Die grossen Firmen mit vielen tollen Produkten, sind längst international. Sie sind nicht auf einen Staat angewiesen, deshalb spielt es überhaupt keine Rolle, was du in deinem Kämmerchen Staat selber ausbrütest.

Zitat:Und eben dies kann man nicht, weshalb im Liberalismus ein Race to the Bottom die zwingende Folge ist.
Das Instrumentarium wie man politisch einigen kann, ist eben dass man sich international nicht streitet und den anderen ausbootet. Dann ist man am längeren Hebel gegenüber den global tätigen Firmen. Stell dir mal vor, du müsstest in Deutschland wieder die ganze Computerindustrie selber hochziehen. Du hast weder das Knowhow, noch die Firmen, noch wirst du in absehbarer halbwegs konkurrenzfähige Produkte auf den Markt bringen können. Das Ausland hat 5x günstigere Produkte und sie sind noch 5x schneller. Ich weiss nicht wie du dir das vorstellst, der Schwarzmarkt wird blühen deine Staatskiste die du da wahrscheinlich aufbauen willst, hoffnungslos ablosen gegen die ausländische Konkurrenz.

Zitat:Das heißt nicht im Umkehrschluss alle Produktionsmittel zu verstaatlichen, es heißt nicht das Privateigentum abzuschaffen, sondern worauf ich hinaus will ist ein Primat der Nation über das Privateigentum. Im weiteren sollte in einer solchen angedachten Gesellschaft das freiwillige Einbringen von Privateigentum zum Nutzen der Nation auch direkte politische Rechte zur Folge haben.
Wer darf dann was nutzen? Darf ich den Ferrari nutzen und du den VW oder wie? Wenn allen alles gehört, weisst du ja auch wie man mit der Ware umgeht! Sie hat ja dann keinen Wert mehr, weil sie für alle verfügbar, fahr ich mit dem Ferrari in die Kiesgrube und dreh ein paar Runden ... ist mir doch egal wie er zurückkommt, ist ja nicht meins. :mrgreen:

Zitat:Du fragst nach konkreten Staaten? Ich nenne dir einen: Wenn die USA ihre Kultur nicht selbst ändern können oder diese nicht von außen geändert werden kann, müssen die USA ausgelöscht werden.
Du bist echt verrückt, du könntest dich IS anschliessen.

Zitat:Die für dich so typische extreme Simplifizierung. Extremst komplexe, extremst dynamische Systeme vergleichst du mit einem im Vergleich dazu lapidaren Fussballspiel.
Wenn du den Kern nicht richtig erkennst und kapierst, wirst du die Detaillösungen auch nicht in den Griff kriegen. Du kümmerst dich nur um die Äste, das ist dein Problem, du reduzierst die Probleme nicht auf deren Ursachen.

Zitat:wenn du die Probleme innerhalb eines Spieles nicht lösen kannst, wäre es folgerichtig viel besser, gar nicht miteinander zu spielen!
Was meinst du wie viel Zuschauer Bayern hätte, wenn die nur mit sich selbst spielen würden ... nicht mal einen Hundertstel.

Zitat:Und das wäre meine primäre Zielsetzung, dass meine ich mit einer mulitpolaren Welt von verschiedenen Großräumen welche in sich selbst so autark wie möglich sein sollten.
Wieso? Arier alleine für sich oder wie?

Zitat:In der Post-Demokratie ist dies unmöglich und im Westen ist die Wirtschaft längst die Politik geworden. Da es gerade eben kein Primat der Politik mehr gibt, kann diese dem vom liberalistischen Wahn getriebenen Selbstläufer keine Regeln auferlegen. Gerade deshalb ist er ja ein Selbstläufer.
Wir haben hier ein Problem welches wir lösen müssen, aber es wäre völlig bescheuert wenn wir alles über den Haufen werfen würden. Ich will nach wie Computer und Software aus den USA, ich möchte auch coole Filme sehen ... und nicht nur Gedichte aus der grauen Vorzeit anhören die angeblich kulturell so hochstehend sind. Ich seh generell nichts schlechtes in den neuen Produkten und wenn mir eins nicht passt, kauf ich es nicht. Mir nichts auf erzwungen, ich muss zum Glück nicht zwingend schweizerisch einkaufen, keine Schweizer Filme schauen, keine Schweizer Hühnchen essen ...

Zitat:In Wahrheit gibt es kaum noch eine nationale Wirtschaft, und die Wirtschaft und der Nationalstaat haben sich entkoppelt.
Da hast du einfach keine Ahnung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und_...nternehmen
Lies es doch mal durch, welche Unternehmensstruktur herrscht:
Die kleinen und mittleren Unternehmen umfassen in der Bundesrepublik Deutschland
  • rund 99,7 % aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, in denen knapp
  • 65,8 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten angestellt sind,
  • rund 37,5 % aller Umsätze erwirtschaftet werden sowie
  • rund 83,0 % aller Auszubildenden ausgebildet werden.
Daraus folgt ... in den grossen Unternehmen wir zwar unglaublich viel verdient, aber der Boden für Wirtschaft die vielen kleinen und mittleren Betriebe. Dort gibt es Probleme die man aber lösen könnte. Aber deswegen alles was gut funktioniert, einreissen (verstaatlichen), ist komplett schwachsinnig.

Zitat:Anbei: ich finde es amüsant, dass du von mir ein vollständiges konkretes System im Rahmen eines Eintrags in einem Forum verlangst. Eine solche Komplexität ausreichend konkret darzustellen würde Bücher erfordern.
Den Kern darstellen, du musst dich nicht wieder auf die Äste rauslassen.

Zitat:Abzuschaffen ist vor allem anderen das Recht auf Privateigentum gegenüber der Nation. Nicht das Privateigentum selbst, sondern nur das grundsätzliche Recht darauf. Abschaffen muss man den sakralen Charakter des Privateigentums der ein Ausfluss des krankhaften Individualismus ist.
Wenn du kein Eigentum mehr hast, trägt zur Ware niemand Sorge.

Zitat:Eine solche Konzeption dürfte übrigens den Konsum erheblich steigern und die Hortung von Besitz in den Händen weniger sehr erschweren.
Alle wollen nur noch, aber arbeiten wird niemand, weil ja alle alles bekommen. Ich bin dann einfach 8-9 Stunden anwesend in der Firma. Ich bekomm wie jeder andere auch, das Nutzungsrecht auf alles. Und wie ist das, wenn schon alle Ferrari vom Hof entwendet wurden ... war hat dann wie lang das Recht auf den Ferrari?

Zitat:Geld an sich wird man noch für lange Zeit nicht abschaffen können. Man sollte aber die Zielsetzung haben, da Geld an sich ein Problem darstellt.
Geld ist nicht das Problem, Geld ist da, damit man den Tausch besser organisieren kann. Ich hab einen Fiat gebaut und du einen Ferrari. Jetzt wollen wir tauschen ... wie will ich jetzt die Differenz abgleichen ... oder du gehst in den Supermarkt, jetzt bringst du einen Sack Schrauben den du in deiner Firma produziert hast, die Kassiererin will aber keine Schrauben für die Lebensmittel ... Problem. Deshalb schafft man eine Einheit mit der man gut tauschen kann = Geld.

Zitat:Als eine erste einleitende Maßnahme sollte man eine Deckung des Geldes durch Realwerte einleiten.
Das wäre wichtig, bin auch kein Finanzexperte, aber das ist sicher ein Problem welches man angehen muss und auch laufend ein Thema ist. Z.B. in Griechenland.

Zitat:Ein solcher Großraum kann heute realistischerweise nur suprastaatliche realisiert werden, die Heilige Europäische Union deutscher Nation wäre ein geeignetes Vehikel.
Deutsch oder Europäisch? Das klingt ja wie Putin, einverleibe ich mir einfach das was mir grad noch so passt und dann mach ich die Grenze vorübergehend dicht.

Zitat:Tatsächlich verhält sich dass bei Tieren anders. Die Beute kontrolliert den Bestand des Räubers, und dieser wirkt wiederum stabilisierend und fördert Gleichgewichte. Wie schon erwähnt hast du von Biologie anscheinend nicht so viel Ahnung.
Du hast keine Ahnung. Auch das Beutetier kontrolliert den Bestand der Jäger. Je mehr Beutetiere es gibt, desto grösser kann der Bestand der Jäger werden. Wenn es zu wenig Beutetiere gibt, sterben auch die Jäger aus. Das beeinflusst sich gegenseitig und war jetzt auch nicht Thema meines Einwands, den du nicht verstanden hast. Es ging nur um Aufwand und Ertrag.

Zitat:Der wesentlichste Punkt aber ist: Menschen sind keine Tiere !
:lol: Ja klar. Der Elefant sieht sich auch als einzigartig und dann sind noch alle anderen auf dem Planeten. Das ist die subjektive Sicht eines jedes Individuums.

Zitat:Wären wir Tiere, gäbe es die verheerenden existenzgefährdenden Probleme nicht die wir hier und heute haben.
Das hat sich so ergeben, weil wir mit Sprache und Schrift uns in den letzten 5000 Jahren unglaublich schnell entwickeln konnten. In vorherigen paar Millionen Jahren haben wir auch nicht mehr als ein Schimpanse zu Stande gebracht.

Zitat:Darwin hat viel Unsinn behauptet und seine ursprüngliche Theorie hatte dermaßen viele Löcher und Fehler dass man es kaum glauben kann, aber nicht einmal er hat sich zu so einer Aussage verstiegen.
Darwin haben wir mehr zu verdanken als dir. Er hat sicher ein substanziell wichtigen Beitrag zur Aufklärung geleistet.

Zitat:In jedem Fall funktoniert keine Wirtschaft, die auf derartigen Simplifizierungen basieren würde wie du sie hier von dir gibst.
Keine Simplifizierung, den Kern zu erkennen ist die wichtigste Aufgabe einer Analyse. Wenn du das nicht kannst, wirst du nie die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen können / bist du imemr vor einem Berg unlösbarer Probleme (deine Beschreibung von tausenden Büchern).

Zitat:Mein Kernthema ist die Kultur, vor allem anderen. Wie funktioniert das Sozialwesen?
Hunde, Affen, Delphine sind auch soziale Wesen ohne dass sie Staaten bilden müssten. Um sozial zu sein, musst du den Apparat nicht ohne Ende aufblähen und mit übersteigertem Nationalismus füllen.

Zitat:Durch die Kultur. Wie funktioniert die Wirtschaft? Durch die Kultur!
Alles was wir erschaffen trägt zu unserer Kultur bei. Du bist mit den Gütern (Filmen, Smartphones ...) nicht einverstanden, aber wieso sollten wir deinen Massstab nehmen. Müsste sich das nicht aus der Freiheit ergeben?!

Zitat:Meine Zielsetzung ist nicht Gleichheit und auch nicht die Verbesserung des Sozialen. Meine Zielsetzung ist das Überleben der Zivilisation und eines größtmöglichen Teil der Menschheit. Mein Ziel ist im Kern, das Ende der Geschichte zu verhindern oder zumindest möglichst lange hinaus zu schieben.
Indem du allen vorschreibst was sie zu tun haben. In dem der Staat die Dinge verteilt? Das sind ja dann auch nur alles Beamte die dir vorschreiben was Kultur ist, was produzierwürdig ist. Das ist für mich ein Horrorgesellschaft, wo wieder jeder Staatsbeamte schulmeisterlich dir das Leben vorschreibt. Nein danke!
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