Freie Marktwirtschaft vs Planwirtschaft
#27
phantom schrieb:
Erich schrieb:....
Zitat:b) meine Replik bezog sich auf die Aussage, dass Wohlhabende durch den Zuzug von Ärmeren ihr Wohngebiet verlassen; das was in Detroit eben nicht der Fall. Die Ursache für den Niedergang von Detroit lag nicht im Zuzug von Armen oder weniger Wohlhabenden, sondern im Wegbrechen der Erwerbsquelle.
Ist das nicht auch so? Die US-Automobilindustrie ist entgegen allen Horrorszenarien ja nicht zusammengebrochen sondern nur umgezogen. Es muss sich doch auch da um irgend eine Folge des Steuerwettbewerbs handeln, dass von Detroit plötzlich alle weggezogen sind. Manchmal sind das sehr irrationale Gründe, Detroit stand halt für den Abstieg und für den Amerikaner die Peinlichkeit der Rettung durch den Staat. Was macht man da, fängt man einem neuen Ort, neu an ... vermutlich unter besseren finanziellen Bedingungen. aber ich muss zugeben, ich bin da nicht informiert. Chrysler z.B. geht es z.B. sehr gut unter der Führung von Fiat, wäre hätte das gedacht. Wer dabei aber alles in die Röhre geschaut hat, weiss ich selbstverständlich nicht. Wahrscheinlich sind das wieder viele persönliche traurige Schicksale.

Zitat:Das Beispiel "Detroit" ist für mich insofern wichtig, als dort genau das passiert ist, was wir mit der Wiedervereinigung auch erlebten. In den Ländern der ehemaligen DDR sind die Arbeitsplätze weg gebrochen. Die Folge war einerseits ein "Exodus" von Teilen der Bevölkerung, die zu den Arbeitsplätzen gezogen sind - aber (und das ist der Unterschied zu Detroit) mit dem "Soli" auch ein beispielloses Solidarprogramm, das über entsprechende Förderungen auch zum Aufschwung der neuen Bundesländer beigetragen hat. Ich war mehrfach vor der Wende "drüben", und bin auch jetzt noch regelmäßig dort. Es ist nicht zu übersehen, wie dort der Aufschwung greift. Und das unterscheidet eben unser Wirtschaftssystem vom reinen Marktwirtschaftssystem der USA (mit dem Verfall von Detroit).
Es ist sicher so dass der Aufschwung im Osten greift ... aber nicht für alle, umsonst gäbe es doch nicht PEGIDA. Für mich ist das ziemlich ähnlich wie in Detroit.
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inzwischen berichtet die Süddeutsche über Detroit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/auto/detroits-niedergang-die-zukunft-findet-woanders-statt-1.2304130">http://www.sueddeutsche.de/auto/detroit ... -1.2304130</a><!-- m -->
Zitat:Detroits Niedergang

Die Zukunft findet woanders statt

Wenn die Publikumstage der Detroit Motor Show starten, ist die einstige "Motor City" für kurze Zeit das Zentrum der automobilen Welt. Doch abseits der Messe ist die Stadt vor allem eines: trostlos. Die Bilder eines jahrelangen Verfalls.
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und ich meine, da wird der Unterschied zu den neuen Bundesländern deutlich. Während in Deutschland durch solidarische Finanzverteilung (Soli, Finanzausgleich) ein Aufschwung feststellbar ist, geht es in Detroit stetig und dauerhaft bergab.
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