ISIS und Co.
#66
Mitleser schrieb:...
Ergänzt durch Neuzugänge, wie sie zur Zeit z.B. in Deutschland angeworben werden, sowie durch regionale Rekruten (wie z.B. irakische Sunniten). Letzteres würde erklären, wie 3000 Mann mit ein paar Toyota-Maschinenwaffenträgern den halben Irak erobern konnten.
ISIS besteht beileibe nicht nur aus den islamistischen Terroristen, die wie ein gut organisiertes kriminelles Syndikat von Raub, Kidnapping und Zwangssteuern profitieren. Und auch ein paar Hundert deutsche Neuzugänge bringen diese Schlagkraft nicht.
Der Vormarsch ist vielmehr auch einer guten Führung durch frustrierte Angehörige der ehemaligen (Elite-)Truppen Saddam Husseins und der (durch diese vermittelten) Kooperation mit enttäuschten örtlichen sunnitischen Stämmen geschuldet, die quasi als "fünfte Kolonne" von innen heraus aktiv wurden.
Das macht auch ISIS für den Irak so gefährlich. Eine terroristische Keimzelle, die nicht in der Bevölkerung "wie ein Fisch im Wasser" agieren kann und von der lokalen Bevölkerung akzeptiert wird, muss scheitern. Al Quaida konnte im Irak nie richtig Fuß fassen. Erst die Verbrüderung mit der sunnitischen Bevölkerung hat den Vormarsch ermöglicht.
Und solange diese Verbundenheit bleibt, wird der "Kampf gegen Isis" immer auch zu einem Bürgerkrieg werden, mit dem einzigen Ausweg der Spaltung des Irak.
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