Vorfeld des ersten Weltkriegs
#3
Das die tödlichen Schüsse auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo den ersten Weltkrieg ausgelöst haben stimmt in der Form nicht. Sie beeinflussten lediglich etwas...
Schon Jahre vorher hatte nämlich der österreichische Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorff ständig Krieg gegen Italien oder Serbien gefordert. Er sah darin den einzigen Weg Österreich-Ungarn zu erhalten, und forderte 1913-1914 mindestes 25 Mal(!) Serbien den Krieg zu erklären. Gerade Krieg gegen Serbien war für von Hötzendorff sozusagen sein Ceterum censeo.
Doch auch nach dem Attentat von Sarajevo hatte es von Hötzendorff wohl schwer sich mit seiner Forderung nach Krieg gegen Serbien durchzusetzen. Der Mordanschlag war nämlich ohne Wissen oder gar Billigung der serbischen Regierung verübt worden, die dann entsprechend entsetzt reagierte.
Die österreichisch-ungarische Regierung selbst reagierte auf die Frage, ob man denn nun gegen Serbien in den Krieg ziehen sollte ziemlich uneinig. So war der Außenminister zunächst gegen den Krieg, und der ungarische Ministerpräsident Istvan Tisza lange dagegen, während der Kaiser schwere Bedenken hatte.
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