Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung
#42
Nightwatch:

Sonderpunkt (hatte ich oben vergessen):

Zitat:Nur sähe es halterst mal so aus pro Ch-53
2 Wiesel 1 mit Spike Launcher / MG3 und halt Mk20 – wie viele Spikes mitgeführt werden können ist da noch ne separate Frage, aber da ergibt sich kein wesentlicher Unterschied zu deiner Infanterie:
36 Mann mit 3 SMG, 9 Raketenwerfer und 9 Gewehrgranatwerfern

Der Wiesel 1 hat konzeptionell ein Problem damit, offensiv gegen feindliche Stellungen vorzugehen: er ist ein Fahrzeug der Defensive und der Verzögerung. Stark ist er wenn er selbst getarnt in Stellung lauert, einen Überfall macht und dann abhaut, nicht im Angriff auf getarnte feindliche Stellungen.

Wärst du derjenige der auf die 36 Infanteristen lauert, in einer getarnten vorbereiteten Stellung, würde ich dir zustimmen: dann würde der Zug untergehen. Du willst aber ja offensiv mit dem Wiesel vorgehen, sprichst gar vom Vorgehen gegen Stellungen der Infanterie. Das sind einfach zwei sehr verschiedene Aufgaben.

Um das mal auf Anaconda zu beziehen: Ein paar Wiesel in getarnter Stellung entlang der Rückzugsrouten: dass hätte immense Wirkung gehabt. Die hätten schon Stellung bezogen und hätten die abziehenden Feinde vernichtend geschlagen. Dann hätte man auch nicht so viel Infanterie entlang der Rückzugsrouten gebraucht und diese tatsächlich mit einigen Einheiten abdecken können. Hier wäre der Wiesel in der Rolle eines Amboss eine immense Bereicherung gewesen.

Offensiv aber in dem schwierigen Terrain als Hammer, dass wäre rasch gescheitert, weil dafür das Fahrzeug vom Konzept her schon nicht geeignet ist.

Beim Wiesel 1 ist die Waffenanlage nicht stabilisiert, du musst also anhalten zum Feuern. Aber nehmen wir mal an, das wäre auch noch dazu eingerüstet (was es nicht ist). Und du hast nur 160 Schuß gesamt, dass wars. Die sind so schnell raus wenn du jemanden niederhalten musst, dass glaubst du nicht. Und die effektive Reichweite der 20mm MK beträgt auch nur 1000m und du hast keinen echten Reichweitenvorteil damit. Und der Wiesel geht beim schnellen fahren in schwierigem Gelände sehr schnell hin und bleibt liegen und er kann viele Hindernisse nicht überwinden weil er dafür nicht die notwendige Länge und Steigefähigkeit hat. Hindernisse von 40 cm Höhe und er bleibt liegen. Ein 1,5 m breiter Graben oder Einschnitt und er bleibt liegen. Ein Bach von 0,5m Tiefe und Ende. Solche Hindernisse gibt es gerade im Gebirge zuhauf.

Aber nehmen wir an, du hast 1 Wiesel mit Spike/MG3 und 1 Wiesel mit 20mm MK. (oder willst du auf jedem alles zusammen? Platzmangel!) Du hast also 1 MK, 1 MG und 1 Starter für PALR. Bleiben wir mal nur bei den PALR: du kannst nur einmal schießen und musst dann nachladen. Gleichzeitig kannst du nicht das MG benutzen. Die MK des anderen Wiesel hält derweilen die Infanterie nieder. Sie kann dabei maximal eine Gruppe niederhalten.

Ich habe jedoch 9 Raketenwerfer (können also immer mehrere gleichzeitig feuern), wovon immer zumindest 6 "gleichzeitig" auf dich wirken könnten (2 freie Gruppen). Du machst 1 Schuß mit der Spike, ich mache 6 Schüsse (plus 2 SMG). 1 zu 6 (8). Ergebnis: ich treffe viel eher (mehr Schüsse = höhere Trefferwahrscheinlichkeit, zudem ein größeres Ziel).

Das Spiel geht für dich niemals auf.

Aber noch mal abgesehen davon ist der Wiesel 1:

1 zu wenig geländegängig 2 zu empfindlich gegen Beschuss aus (S)MG / RPG und Beschädigung durch Hindernisse gegen die er stößt 3 viel zu empfindlich für Sprengfallen/Minen 4 hat einen zu hohen Verschleiß/ist nicht robust genug 5 eine zu geringe Feuerkraft (die 20mm reichen aufgrund der zu geringen Flächenwirkung und des zu geringen Munvorrat nicht aus (entweder mehr Mun oder diese müsste eine deutlich größere Flächenwirkung haben) 6 kann nicht mit einem Hardkillsystem ausgestattet werden

Ich denke aber, dass dein Konzept durchaus funktionieren könnte und die Kampfkraft leichter Infanterie immens steigern würde, wenn man einen neuen Wiesel 3 beschaffen würde. Daher will ich mal meine Vorstellungen zu einem Wiesel 3 skizzieren mit dem dann dein Konzept umsetzbar wäre:

Das Fahrzeug müsste kleiner sein als ein Wiesel 2, so dass zwei davon in einen CH-53 passen. Es könnte allerdings ein bißchen größer sein als ein Wiesel 1, den dafür wäre noch Platz da.

Die Frontpanzerung muß SMG AP-Munition standhalten.

Es muss ein viel leistungsfähigerer Motor mit geringerem Spritverbrauch rein (bei gleicher Größe) (der jetzige Motor lieg weit unter dem was möglich wäre) und die Ketten müssten deutlich breiter sein. Durch die breiteren Ketten sinkt der Bodendruck und die Geländegängigkeit steigt. Das ganze Fahrzeug muss auf maximale Robustheit und Wartungsarmheit hin konstruiert werden. Die Grabenüberschreitfähigkeit muß so weit wie möglich vergrößert werden.

Die Sensorik muss noch weiter verbessert werden. Die Waffenanlage der MK muss völlig stabilisiert werden so dass der Wiesel 3 auch aus der Fahrt heraus schießen kann.

Als Bewaffnung sollte es zwei spezialisierte Varianten geben:

Eine mit einer PALR, wobei hier die ideale Bewaffnung eine noch zu beschaffende CKEM wäre, und eine realistische Option eine Variante der Spike die möglichst klein ist. Dieser Wiesel führt neben dem PALR Starter ein leichtes MG in 5,56mm.

Eine mit einer rückstoßfreien Maschinenkanone RMK 35 und einem koaxialen lMG in 5,56mm.

Mit so einem Wiesel 3 wäre dein Konzept zumindest machbar, aber meiner Meinung nach immer noch eine Überspezialisierung zu großer Anteile der Infanterie auf den Luftsturm bzw auf den assymetrischen Krieg.
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