Volksturm 2014 oder Mobilmachung 2014
#71
Zitat:Die Idee, dass sich die Geschichte linear fortschreibt und wir genug Zeit haben spricht aus allen deinen Thesen. Tatsächlich aber ist dem nicht so. Weder verläuft die Geschichte linear, noch sind die Brüche immer vorhersehbar, und dann gibt es noch ein wesentliches Problem dass du völlig außer Acht lässt:

Nur hier und jetzt haben wir die Mittel zu rüsten, uns vorzubereiten, den Zivilschutz massiv auszubauen, Rohstoff- und Lebensmittellager dezentral anzulegen, alle Strukturen maximal redundant zu bauen. Hier und heute haben wir die Mittel dazu. Schon morgen könnten diese fehlen. Krisen haben den Nachteil, dass sie aufgrund von Pufferungen die vorher das Entstehen wie das Erkennen der Krise behindern - schlagartig kommen können. Dann aber fehlen die Mittel um die notwendigen Schritte zu erreichen. Nehmen wir mal an, du würdest in einigen Jahren erkennen, dass es aufgrund weltweiter Wirtschaftskrisen, Umweltkrisen und sich zuspitzender politischer Verwerfungen auf einen Krieg zusteuert. Und du hättest noch etwas Zeit dich darauf vorzubereiten, darauf hin zu rüsten: dann wirst du vor dem immensen Problem stehen, dass dir dann die Mittel fehlen werden. Du wirst dann nicht mehr in dem Maße dich vorbereiten können, wie dies notwendig wäre und deshalb untergehen.

Und wer will bitte für den Untergang sorgen?

Kann ja gut möglich sein, nur fehlt völlig der Gegenpart der dazu nötig ist. Zerfällt Europa und wir fangen wieder an uns gegenseitig zu bekriegen... sicher nicht...


Zitat:Hier und Heute wissen wir, dass bestimmte Dinge noch in diesem Jahrhundert in die dafür vorgesehene Hose gehen werden, Musterbeispiel: Klimaveränderung. Wir wissen hier und heute sehr exakt, dass Klimakriege stattfinden werden, dass die Überbevölkerung untragbar sein wird und dass die Ressourcen nicht reichen. Es ist kein Krieg in Sicht? Ich sehe ein Jahrhundert der Kriege vor uns!

Hier und heute hätten wir noch die Möglichkeit, unsere Gesellschaft so gut wie möglich darauf vorzubereiten. Bereits morgen werden uns die dafür notwendigen Mittel fehlen.

Du bist auch ein unverbesserlicher Pessimist (Nicht persönlich angegriffen fühlen. Soll nur ne Feststellung sein)

Dann triffst du heute Vorkehrungen, und die Probleme sind aber erst in 50 Jahren, dann hast du 50 Jahre lang Energie investiert, die dir an andere Stelle fehlt und vll. Synergieeffekte erzeugt hätte, die so in der Gesamtbetrachtung viel mehr helfen würde das Problem zu beheben, wenn es mal da ist, als es nach deiner Auffassung der Fall ist.

Alleine das Geld was du dort sparst, kannst du wo anders investieren und dadurch Wachstum fördern. Auf mehrere Jahrzehnte gesehen macht das schnell den Unterschied aus. Überleg mal was das Geld kostet und da die Vorkehrungen nicht zum tragen kommen, isses raußgeschmissenes Geld.
Mach mal ordentliche Familienpolitik und bessere Bildungspolitik mit dem Geld und du wirst auf die Dauer gesehen viel mehr davon profitieren.

Zitat:Ich schätze meine Leute überaus. Was ich nicht schätze ist die "deutsche" Regenbogengesellschaft. Warum sollten das meine Leute sein?! Ich maße mir zudem nicht an, die Führung ausüben zu wollen und erwarte von meinen Vorgesetzten wiederum weder Lob noch Anerkennung sondern lediglich die gleiche Bereitschaft sich jederzeit für die heilige Maschine zu opfern.

Aber Belehren willst du die Führung trotzdem? Wenn dann musst du schon selber Hand anpacken.

Wenn du immer nur meckerst, wird sich nie was ändern. Werde Teil dessen was du verändern willst und du kannst von Innen einen Wechsel bzw. eine Kursänderung herbeiführen. Wenn du von Außen immer nur rüttelst, erzeugt es nur eine Abwehrhaltung und du kommst erst recht nicht weit.


Zitat:Warum sollten das meine Leute sein?!

Warum es deine Leute sein sollten? Weil du Teil eines Landes bist. Teil einer Gesellschaft. Teil einer Kultur mit vielen anderen kulturellen Noten. Jeder wandelt auf dem gleichen Fleckchen Erde. Dich geht geht jeder an. Egal ob regenbogen, schwarz, weis, neongelb oder sonst was.

Deshalb sind es "deine" Leute.

Zitat:Wenn sich diese mitziehen lassen - was krankhafte Individualisten eben nicht tun. Im weiteren hat auch der Führende jeweils wiederum sich einzuordnen, und seinen Platz zu kennen - und auch dem steht der krankhafte Individualismus der heutigen Gesellschaft gegenüber. Folgerichtig soll es nur noch Häuptlinge geben und keine Indianer mehr und jeder wird nach amerikanischer Manier mit verlogenem Neusprech zu irgendeiner Art von Führungskraft ernannt und selbst bei völligem Versagen mit Lob überschüttet.

Ohne Individualismus, keine Ausreißer. Ohne Ausreißer, keine Innovation. Keine Innovation, kein Sieg.

Wie war das noch mal mit der Auftragstaktik?

Individualismus ist kein Widerspruch für Zusammenarbeit. Im Gegenteil. Genau so wenig, wie Individualismus nicht für Egomanie steht.

Ich verstehe, was du kritisieren willst und ich stimme dir bei gewissen Andeutungen, sofern ich sie richtig interpretiere, sogar zu. Aber die Art und Weise wie du das rüberbringst und indirekt die Gleichschaltung der Menschen fokusiert auf DAS Ziel forderst, gefällt mir ganz und gar nicht.

Zitat:Und nochmal: ich schreibe keineswegs über Russland. Und noch mal: die Eingangsthese in diesem Strang ist reine Phantasie.

Eben, also warum die Gesellschaft umkrempeln wollen? Gegen ne Alieninvasion? Gibt doch keinen Anlass!! Das ist doch der Knackpunkt!

Zitat:Krieg ist weder ein Kindergarten noch ein Spiel.

Na, da wär ich mir bei dem Verhalten mancher Akteure nicht so sicher, wenn sie in ihren Regierungshäuschen die Schachfiguren hin- und herschieben und eben mal gepflegt auf ein Land wie die Ukraine pfeifen.
Unnötiger gehts wohl kaum...

Zitat:Die hat darüber hinaus noch eine weitere, tiefer gehende Bedeutung.

Egal Smile Nett zu lesen Smile

Zitat:Schon diese Gedanke - dass man Krieger zurück in die Gesellschaft führen muss, dass sie also ihre Identität aufgeben und eine neue Identität als Bürger annehmen sollen ist so ein typischer Fehlgedanke der Gegenwart. Im Frieden dehnt sich das bürgerliche Leben ohnehin fortlaufend aus, alle Sphären hausen sich ein, und es ist auf die Länge ein Versumpfen der Menschen. Bezeichnend, dass du die Einsatzkultur als Nimmerland benennst. Ich möchte diesen Anwurf sogar vollständig in sein Gegenteil verkehrt wieder geben: Warum nicht die Gesellschaft vorwärts in den Einsatz führen?! Weil es dir rein emotional nicht gefällt? Weil du dich in deinem Elfenbeintum enthoben genug fühlst? Weil du schon in der Schule indoktriniert wurdest, dass Krieg immer schlecht ist?!

Weil solche Konflikte wie Afgh., Irak usw. für die Katz sind.
Ich, und viele andere, wollen ihre Ruhe haben und nicht Marionette für andere Länder spielen und dafür den Kopf hinhalten.
Warum glaubt denn keiner mehr an die Rechtmäßigkeit von Kriegen? Da muss ich gar nicht in die Schule gehen. Da brauch ich nur mit Hirn selber drüber nachdenken.
Schau dir doch die Konflikte seit 45 an. Nur der Kosovoeinsatz war, mehr oder weniger, in Ordnung. Sogar der hatte seine "Schattenseiten".

Solange ich keine ernsthafte Bedrohung der Dinge sehe, die mir am Liebsten sind, seh ich nicht ein, für irgendwelche dummen Machtspielchen in Länder zu gehen und dort mein Leben zu lassen, die weiter weg sind, als die Beine meines Opa ihn im zweiten Weltkrieg jemals hätten tragen können.

Du willst die Menschen opferbereit sind und für gewisse Dinge einstehen? Dann verarsch (sorry) sie nicht nach Strich und Faden und sie haben Vertrauen. Warum lacht denn der ganze Erdball, wenn ein Außenminister Kerry vor den Kameras steht und sagt, "Man kann doch nicht einfach so in ein anderes Land einmaschieren.", wo jeder weis, was 2003 war.

Wie soll man denn bei solchen Figuren vertrauen in deren Entscheidungen haben?

Ich kann mich nur wiederholen, du wirfst der Gesellschaft vor, "schwach" zu sein, da sie nicht entschlossen reagiert.
Du wirst diese Gesellschaft hier und heute nicht mit der Gesellschaft im Falle des Falles vergleichen können. Du verurteilst sie für Dinge, die sie nicht "begangen" haben.

Wenn sich die Lage mal verschärft, dann ist vll. Handlungsbedarf. Die anderen Gesellschaften müssen sich schließlich auch vorbereiten auf den Ernstfall und wenn sie dieses tun, wird man das hier schnell erkennen.

Du erschaffst hier Phantasieszenarios und vollziehst geistig vorm inneren Auge Entwicklungen, lässt aber die Entwicklung der Gesellschaft dabei völlig außer acht und versuchst dir dann ein Urteil zu machen.
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