Volksturm 2014 oder Mobilmachung 2014
#44
Zitat:Ein sehr schöner Eintrag von dir! Gäbe es nur mehr wie dich!

Gibt es. Und vorallem mehr als du glaubst.
Du lässt dir von wenigen die große Masse mies reden.

Zitat:So ist es. Und sie ist vom realen Schaden her ziemlich beschränkt im Vergleich zu einem Ausfall des Strom aufgrund eines militärischen Angriffs. Siehe Serbien!

Ein großer Teil der Schäden ist bis heute nicht mal im Ansatz repariert.
Ich war nicht in Serbien... Aber ich glaube du unterschätzt was ganz gewaltig Big Grin
Wenn Flüsse die normalerweise 4 Meter haben auf 12 Meter ansteigen...
Zu behaupten, die zivile Gesellschaft würde keine Schäden wegstecken können und Opfer bringen können halte ich für völlig falsch.

Zitat:Diese Gegenden kommen nur deshalb durch, die Menschen können nur deshalb dort verbleiben, weil sie von den Menschen aus nicht betroffenen Gebieten mitversorgt werden und weil die Energieversorgung nicht in einem größeren Gebiet ausfällt. Denn am Strom hängen die Lebensmittel, dass Trinkwasser, die Heizung usw usf

Wiederrum falsch. Es kommt THW/Feuerwehr/BW. Aber die sind nicht Poseidon.
Der Schaden fällt deshalb nicht wirklich geringer aus in vielen Gebieten. Manche Dämme sind aber sehr entscheident. (Soll nicht heißen sie sind inkompetent. Nicht abfällig gemeint)
Die kümmern sich um die Versorgung schwächerer Bürger und helfen in ganz argen gesundheitlichen Notfällen aus. Sperren Bereiche ab, assistieren, usw. Bauen und warten Dämme. Dafür hat die lokale Feuerwehr aber in vielen Fällen "nur" eine 6-Stundenschicht. Sprich ganz am Limit wird hier nicht gefahren. Menschen schonen.

Ich bezweifle auch, dass Russland an den Schaden eines Hochwassers, von vor einem Jahr, rankommen würde.

Zitat:Ich war übrigens als freiwilliger beim Hochwasser in Bayern, meine Dienste (hab extra frei genommen dafür) wurden aber kaum gebraucht. Mit tausend Freiwilligen gewinnt man übrigens keinen Krieg.

Dann warst du falsch unterwegs. Geh in die ländlichen Gebiete, weg von den Ballungszentren. Da gibts immer was zu tun. Gab genug abgelegene Orte die nicht genug Manpower hatten. Im Chaos ist alles nicht optimal organisiert und deshalb ist es schwer die Leute gut zu verteilen.
Fahrgemeinschaft suchen (Facebook, Sammelstellen) und rauß ins Ländchen fahren Wink

Zitat:Ich kann nicht in Frage stellen, was nicht existent ist.

Die Frage mag unverschämt sein, aber schadest du mit deinem chronischen Pessimismus der Gesellschaft und den Leuten hier nicht mehr, als wenn du der Sache mit realistischen Optimismus begegnen würdest?
Wenn mir einer ständig sagen würde, ich kann nix, würde ich das unter Umständen irgendwann verinnerlichen.
Grade solche Miesepeter reden doch immer alles kaputt und klein.
Tschuldigung für die Ausdrucksweise.

Zitat:Die Wehrfähigkeit resultiert primär aus kulturellen und psychologischen Faktoren und nicht aus materiellen. Die "Deutschen" sind daher hier und heute nicht im Ansatz wehrfähig.

Materiell sind wir eine potentielle militärische Großmacht - psychologisch aber sind "wir" ein Haufen von Feiglingen, Pazifisten und kranken Individualisten. Heute gibt es keine Parteien mehr, es gibt nur noch Grüne!

Du hast einfach keine Ahnung, was die Menschen hier zu Lande wirklich antreibt. Du glaubst wirklich, es ist das dicke Auto in der Garage.
Setzt dich doch bitte mal mit Konsumverhalten und Marketing auseinander. Alles was in diese Richtung geht. Grade dieses Gebiet der Forschung widerlegt deine These in allen Zügen.
Grade die jüngeren Menschen streben nicht nach materiellen Dingen sondern nach Selbstbestimmung und anderen immateriallen Dingen wie persönliche Entfaltung usw. Nimm genau diesen Menschen diese Dinge und sie werden sich auflehnen und sie werden dafür einstehen. Weil es nicht das fehlenden dicke Auto ist, was ihnen die Laune verdirbt, sondern weil sie keine Selbstbestimmung mehr haben. Weil sie den Tagesablauf nicht so gestalten können wie sie das wollen.
Und das würde nicht den Durchhaltewillen der Bevölkerung kleiner machen, sondern die Wut auf den Aggressor größer, weil er genau auf sinnlose Art und Weise den Menschen diese Werte nimmt und sie genau wissen, sie müssen dafür einstehen, weil wenn sie "verlieren", werden ihnen diese Werte genommen und es wird garantiert nicht besser.
Du unterstellst den Menschen hier chronische Dummheit.

Zitat:Anbei: nur mal aus dem Zusammenhang gerissen eine amüsante Sache: die strategischen Gasreserven Deutschlands sollen an Gazprom verkauft werden....

Wird sicher im jetzigen Moment nicht passieren.


Zitat:Um auf den Anfang zurück zu kommen: bei einem Hochwasser kann man niemanden die Schuld geben (Naturereignis) - und der Staat ist der Retter, der den Betroffenen Entschädigungszahlungen leistet und hilft.

So einfach ist das nicht:

Privat gibts:

Schaden am Gebäude: 80% des Schadens für normale Gebäude
85% des Schadens für denkmalgeschütze Gebäude
Muss sich aber vorher ein Gutachter angeschaut haben und bewertet haben.
Und das Geld gibts nur, wenn der Geschädigte eine Finanzierung für die restlichen 20% (15%) nachweisen kann. Wird gemacht, um einer Veruntreuung der Gelder entgegenzuwirken.

Schaden am Hausrat: 13.000 Euro für den Haushaltsvorstand
8.500 Euro für den Lebenspartner
3.500 für jede weitere Person im Haushalt

Wie du siehst, bleibt genug an den Leuten hängen. Das Geld für den Hausrat geht mindestens noch für den Schaden am Gebäude drauf. Reicht aber meistens nicht. Das heißt, du bleibst mindestens auf den Schaden am Hausrat sitzen.
Und wir reden hier vom Optimalfall. Die Leute bleiben trotzdem auf nem großen Teil der Schäden sitzen.

Beim Gewerbe gibts glaub ich 80% (könnten auch 85% sein) aufs Gesamtvermögen (also Alles). Aber nur wenn das Gewerbe fortgeführt wird. Ein Betrieb hat schnell 10. Mio € Schaden. 2. Mio aus eigener Kasse ist nicht ganz einfach zu stemmen.

Es ist überhaupt nicht so, dass nach zwei bis drei Monate die Sache durch ist. Das dauert Jahre.. oder bis zum nächsten Hochwasser. Der Schaden ist immens.
Nicht das man die Hilfe des Staates nicht schätzen würde, aber ne Zeitumkehrung bekommt auch dieser nicht hin.

Zitat:Bei einem Krieg wird man stattdessen dem Staat die Schuld geben (weil dieser den Krieg ja führt) und alles tun, damit es erst gar nicht dazu kommt. Der Staat ist dann der Bösewicht und der Druck der Gesellschaft die Sache zu Ende zu bringen gigantisch.

Inakzeptabel. Du weist nicht, was der Kriegsgrund sein wird, wer der Aggressor ist und wie der Krieg entsteht.
Wenn das Volk sieht, dass jmd. aus dem Nichts und total sinnlos beginnt Ärger zu machen, kann es gut den gegenteiligen Effekt haben.

Zitat:Wenn die Menschen erst zwei Wochen ohne Strom, ohne Trinkwasser und dann auch ohne Essen da sitzen, werden sie schlicht und einfach fliehen, plündern, brandschatzen, alles kurz und klein schlagen (siehe New Orleans und dort schon über Nacht!).

Und wer soll bitte eine ganze Stadt bei uns fluten? Nur eine Atombombe könnte solch ein Chaos anrichten. Russland hat doch gar nicht die Kapazitäten Städte konventionell so zuzurichten.

Das Problem hat wohl eher Holland, wenn die Wochenshow endlich ihre Pläne umsetzt und Holland flutet.
New Orleans ist auch von einem Tag auf den anderen ins Meer gefallen... Das wohl ein rießiger Unterschied.

Wenn Russland das flächendeckend hinbekommt, ja dann geb ich dir Recht, dann wird aber die ganze Welt kapitulieren.

Zitat:Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen
die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht „beherrschbar“

Nenn mir mal einen Staat, der das beherrschen würde? Auf das Eintreffen der 4 Reiter ist niemand auf dem Planeten vorbereitet.


Zitat:Kurz und einfach: aus eigener Anschauung bin ich der Überzeugung, dass selbst ein gros der Soldaten nicht wehrfähig ist, nicht bereit bis zum äußersten Gewalt anzuwenden und selbst zu ertragen. Nicht umsonst drehen sich immer mehr Übungen um Gefangenschaft und richiges Verhalten im Fall der Gefangenschaft etc etc statt die Soldaten dahin zu bringen, lieber bis zum Tod zu kämpfen!

Welcher Soldat war das schon, als er in den Krieg gezogen ist? Müsstest wohl die Soldaten erziehen wie es die Spartaner gemacht haben oder andere Gesellschaften, in denen exzessive Gewalt tolleriert und sogar ausgelebt worden ist.

Solche Menschen wirst du nur in sehr wenigen Gegenden der Erde noch finden. Dazu gehört kein westliches Land und auch Russland nicht.
Es ist wohl eher die junge Generation in Ländern wie Syrien und ähnlichen Ländern, die diese Bürde tragen muss.
Ich halte es für geschmacklos, bei Menschen solche Fähigkeiten zu fordern...

Reicht ja, wenn man wirklich mal in Gefechte gerät und aus Überlebenswillen diese Fähigkeiten anwenden muss.
Was für eine Gesellschaft und Unbrut würdest du nur züchten, wenn du im Alltag Menschen auf solche Art und Weise trimmen würdest...

Bei dem Absatz von dir kann ich nur kopfschüttelnd mein Haupt senken und mich fragen, was ich da gerade lesen musste...

Ein bisschen übereifrig.


Zitat:[..]Es ist ganz allgemein erstaunlich, wie wenig passiert[...]

Richtig, weil der Mensch mehr kann als das was du ihm zuschreibst.

Weil Gott sei Dank, sehr sehr viele Menschen
Zitat:Kurz und einfach: aus eigener Anschauung bin ich der Überzeugung, dass selbst ein gros der Soldaten nicht wehrfähig ist, nicht bereit bis zum äußersten Gewalt anzuwenden und selbst zu ertragen. Nicht umsonst drehen sich immer mehr Übungen um Gefangenschaft und richiges Verhalten im Fall der Gefangenschaft etc etc statt die Soldaten dahin zu bringen, lieber bis zum Tod zu kämpfen!
von diesem Absatz nicht überzeugt sind.

Weil 99,99999% eben nicht bereit sind, mit äußerster Gewalt und absoluter Entschlossenheit ihre Ziele zu verfolgen und wahrlos Menschen abzuschlachten.

Du willst genau diese Art von Menschen züchten, die du aber aus unserer Sicht so fürchtest.

Selbst vor 200 Jahren hat Clausewitz erkannt, dass es eine Gewaltspirale gibt. Die Wechselwirkungen im ersten Buch.

Eben weil die Bundeswehr nicht wie die Amerikaner kämpfen und Deutschland eine andere Außenpolitik verfolgt, fliegen bei uns keine Flugzeuge in die Hochhäuser. Eben weil das Volk sich oft entschlossen gegen solche Einsätze wie dem Irak stellt, gibt es bei uns viel weniger Anschläge und die, die dennoch verübt werden würden, hat man bisher immer vereiteln können.

Die Gesellschaft die du forderst Quintus, würde selber ihr größter Feind sein, da sie selber den Dämon beschwören würde, der die Gesellschaft auf lange Sicht in den Untergang führt.
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