Volksturm 2014 oder Mobilmachung 2014
#43
@QF
Kein Mitarbeiter, ehrenamtlich in einer Führungsposition.

Zitat:So ist es. Und sie ist vom realen Schaden her ziemlich beschränkt im Vergleich zu einem Ausfall des Strom aufgrund eines militärischen Angriffs. Siehe Serbien!
Man unterscheidet im Bevölkerungsschutz zwischen Einzel- und Flächenschäden. Pauschale Aussagen sind hier schwer möglich, da "Naturkatastrophen" ein recht breites Spektrum an Schadensfällen ausmacht.

Im Verteidigungsfall hätte man eine sehr große Anzahl von Einzelschäden verteilt über das Bundesgebiet.

Zitat:Diese Gegenden kommen nur deshalb durch, die Menschen können nur deshalb dort verbleiben, weil sie von den Menschen aus nicht betroffenen Gebieten mitversorgt werden und weil die Energieversorgung nicht in einem größeren Gebiet ausfällt. Denn am Strom hängen die Lebensmittel, dass Trinkwasser, die Heizung usw usf
Siehe oben, auch im Verteidigungsfall gäbe es nicht unmittelbar (d.h. durch Bombardierung/Stromausfall/...) betroffene Gebiete.

Zitat:Ich war übrigens als freiwilliger beim Hochwasser in Bayern, meine Dienste (hab extra frei genommen dafür) wurden aber kaum gebraucht.
Sei froh darüber. Das Thema "Freiwillige bei KatS-Einsätzen" möcht ich aber hier nicht weiter behandeln.

Zitat:Mit tausend Freiwilligen gewinnt man übrigens keinen Krieg.
Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass weiterhin ein gewisser Zusammenhalt in dieser Gesellschaft und Bereitschaft für diese Einzustehen besteht.

Zitat:Wofür man Treibstoff für die Stromerzeugungsaggregate braucht. Du stellst dass ganze hier viel zu positiv dar. Vor allem wenn der Ausfall länger dauert (und mit länger meine ich länger als 1 Woche) klappt einfach alles zusammen.
Das ist meine Erfahrung und die von Kameraden im In- und Ausland, bei zahlreichen Einsätzen.

Zum Treibstofftransport werden in der Regel private Tanklastzüge verwendet, zudem wird das Tankstellennetz weiter genutzt. Bricht natürlich das Netz aus Pipelines, Lagern, Raffinerien und Umschlagpunkten weg, sieht das schon wieder anders aus.

Zitat:Sieh dir nur mal die Menge der real verfügbaren Lebensmittel an und wie schnell du hier eine Hungersnot damit hast.

Zitat:Weißt du als KatS Mitarbeiter denn nicht, wie wenig (sic) Lebensmitel und Vorräte der "Deutsche" im Schnitt vorrätig hat?

Das geht von genügend Konserven, Eingemachten für mehrere Monate bis zu gerade für den nächsten Tag. Bei den meisten reicht es wohl nicht mal für eine 7-Tage-Woche.

Zitat: Noch mal abgesehen davon, dass keine Geldautomaten funktionieren, kein Internet,
Ich habe nicht davon geschrieben, dass das tägliche Leben unbeeinträchtigt bleibt. Allein schon, weil das Internet sehr angreifbar ist (Stichwort: Cyberwar).

Zitat:keine Heizung (Winter?!),
Abhängig von der installierten Heizungsanlage.

Zitat:kein Trinkwasser aus der Leitung kommt !
Abhängig vom Wassernetz vor Ort. Strom kann in der Regel in die Pumpwerke eingespeist werden. Es werden zudem Kräfte für die Notinstandsetzung vorgehalten.

Zitat:Fürs Wasserabkochen braucht man zumindest Holz: versorg mal eine Millonenstadt mit abgekochtem Wasser - dass Holz dafür gibt es nicht mal. Innerhalb 1 Woche stünde in Berlin kein Baum mehr, innerhalb von 2 Wochen auch angrenzend nicht mehr viel.
Mit den im THW vorhandenen Trinkwasseraufbereitungsanlagen können ca. 180000 Personen pro Tag versorgt werden, darüber gibt es so um die 5000 Brunnen über das gesamte Bundesgebiet verteilt, an denen Wasser entnommen werden kann (Entkeimung erfolgt dann mittels bevorrateten Tabletten).

Zitat:Bist du nicht auch der Ansicht, dass die Zivilschutzmaßnahmen in Deutschland völlig unzureichend sind?!
Das kommt auf den sog. "level of ambition". Ich seh vor allem Handlungsbedarf im Bereich der Organisation und weiteren Vereinheitlichung von Ausrüstung/Ausbildung/Organisation. Meistens ist Gerät/Material bei B vorhanden, aber A weiß nichts davon.

Was teilweise (weil Ländersache) fehlt ist ein robustes Warnsystem, sprich Sirenen. In Bayern gibt es diese zum Beispiel noch, andere Bundesländer haben diese bereits demontiert und es wird seit Jahren experimentiert (z.B. SMS-Benachrichtung auf's Handy, selbsteinschaltende Radios, ...).

Deim Bericht vom TAB ist es wichtig zu wissen, dass das ganze auch einen politischen Hintergrund hat. Von daher wär es immer gut zu wissen wer der Autor ist.

Zitat:Die Gesellschaft damals konnte aber vor allem anderen auch nach einer Bombardierung mit zehntausenden Toten in einer Nacht einfach weiter machen.
Nein, das stimmt so nicht. Es gab mit dem Beginn der alliierten Luftangriffe eine erhebliche Stadtflucht, zudem gab es durch die Bombardierungen Flächenschäden, sodass oft mehr als die Hälfte der Städte zerstört/unbewohnbar gemacht wurden. Das alltägliche Geschäftsleben kam nach einem dermaßen Angriff zum erliegen, da der Großteil der werktätigen, sich nicht im Krieg befindlichen Bevölkerung mit Brandbekämpfung, Bergungsmaßnahmen, Aufräumen, ... beschäftigt war.

Zitat:Noch darüber hinaus hatte diese gleiche Gesellschaft bereits den Ersten Weltkrieg mitgemacht und war davor in Nationalismus und Krieg überhaupt erst begründet worden.
Hungersnot, Resourcenknappheit, Kriegsproduktion haben sie mitgemacht. Bombenangriffe, massive Zerstörung hat die deutsche Zivilbevölkerung im Ersten Weltkrieg glücklicherweise nicht erleben müssen.

@ede144
Zitat:Kann es sein das du absolut keine Ahnung hast wovon du schreibst?
Ist das wirklich an mich gerichtet? Im weiteren Verlauf deines Posts gehst du auf QFs Punkte ein.

Zitat:Wenn es so einfach währe, warum hat es noch keiner probiert?
Auf die Stromversorgung bezogen: Einfach weil es nicht so einfach ist, wie QF es sich ausmalt.
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