(Allgemein) Dauerhafte deutsche Marinebasis im Ausland
#21
Mondgesicht schrieb:Wir können doch nicht alle unsere wenigen Schiffe im Ausland stationieren.
Und für 3 oder 4 Einheiten (max.) lohnt sich das nicht.
Wenn, dann muss man auf einer europ. Grundlage handeln.

Europa kriegt aber nix gebacken. Sieht man zur Zeit wieder in Kiew.
Diego Garcia wäre ein Traum. Bei Wiki steht was von 2036. Bis dahin sind die Amis wohl mindestens dort. Die werden das auch nicht aufgeben wollen.
Alternativ kann man auf Reunion was tun.

niemand sprach von allen Schiffen ...
Idee vom 1. Post war ja folgende

Zitat:4x MKS 180 - für Stabilisierungseinsätze - 2 Einsätze wie Atalanta & UNIFIL
2x EGV - Versorgung der MKS 180
1x F124 - SNMG & Flexibilitätsreserve (bspw. schnelle Verfügbarkeit für Evakuierungen - Stichwort Lybien)
1x F123 - SNMG & Flexibilitätsreserve (bspw. schnelle Verfügbarkeit für Evakuierungen - Stichwort Lybien)
2x F125 - SNMG & Flexibilitätsreserve (bspw. schnelle Verfügbarkeit für Evakuierungen - Stichwort Lybien)
2x U212 - Informationsgewinnung
2x Tender - Versorgung U-Boote & Minensucher
3x Minensucher
2x Flottendienstboote - Informationsgewinnung

wenn man sich das anschaut dann sind's
8 von 22 Überwasserkampfschiffen (F125, F124, F123, MKS180, K130)
2 von 6 U-Booten
2 von 3 EGVs
2 von 6 Tender
3 von 10 Minensucher
2 von 3 Flottendienstbooten
0 von 2/3 JSS (falls beschafft)

darüber hinaus skizzierte ich doch bereits potenzielle Partner (Niederlande, Dänemark, Schweden, Polen, etc.)



und die Einheiten haben ihren Einsatzort ja eh im Mittelmeer und nicht an der Nordsee
um ein Auge auf die Russen zu haben reichen auch 5 Korvetten und ein paar U-Boote
das ist ja lediglich unser Anteil der in den EU/Nato Pool geworfen wird
Dänen, Schweden, Polen ... haben alle ebenfalls ein Auge auf die Ostsee..


@Tiger
Zitat:Auch eine nur wenige Stunden entfernte Basis ist eine Erleichterung.
Zudem: Warum diese Fixierung auf das Mittelmeer und das Horn von Afrika? Was würde uns ein Stützpunkt im Mittelmeer nutzen, wenn wir keine Kontrolle über die Zufahrtswege dorthin hätten?
Die deutsche Marine ist dazu da, unsere Seeverbindungen und Hoheitsgebiete zu schützen, nicht um unsere Eitelkeit und unser Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Das sind sekundäre, nein, tertiäre Interessen.

und wie soll die Kontrolle über die Zufahrtswege abhandenkommen .. denkst du immer noch in Kategorien des 1. oder 2. Weltkriegs ? Bei denen sich westeuropäische Mächte gegenüberstehen ? Wenn ja, dann muss ich vermuten, dass du ähnlich alt bist wie die Zeitspanne zwischen dem 2. Weltkrieg und heute, dann lass dir sagen, so was wird es in Europa nicht mehr geben, kannst dich ganz beruhig zurücklegen ...
So und was die Beschreibung der Aufgaben der deutschen Marine angeht hast du vollkommen recht .. Stichwort Seeverbindung .. womit du dir selber deine Frage bzgl. der Bedeutung (ist hier das richtige Wort und nicht Fixierung) für das Mittelmeer und das Horn von Afrika gegeben hast .. Seewege für uns und den Rest der EU führen in bedeutendem Umfang durch den Suezkanal und genau deshalb sind das Horn von Afrika und teile Nordafrikas für uns wichtig .. das hat überhaupt nichts mit Eitelkeit und Geltungsbedürfnis zu tun


Zitat:Welche Garantie gibst du dafür?
Ich denke langfristig, und halte auch Überraschungen für möglich.
Früher sagte man mal voraus, das die USA gegen die Sowjetunion und/oder die VR China in den Krieg ziehen würde. Die Sowjetunion hat sich ohne größeren Konflikt aufgelöst, und einen Krieg zwischen den USA und China hat es immer noch nicht gegeben.
Umgekehrt hatte vor zwanzig Jahren niemand groß somalische Piraten oder die Taliban auf dem Schirm, und kaum jemand glaubte an einen arabischen Frühling.


und für irgendwelche unwahrscheinlichen Szenarien, die dir so in den Sinn kommen, sollen wir einen Stützpunkt in Norwegen errichten, damit wir dann mit Bismark II und Tirpitz II einen Zugang in den Atlantik haben ??
Auch wenn man mit Überraschungen immer rechnen sollte, sollte man seine Energie/Mittel auf die Szenarien/Aufgaben fokussieren, die realistisch sind. Es geht hier nicht um Garantien, sondern um Wahrscheinlichkeiten ... das sollte man im Hinterkopf behalten ..
und bzgl. USA vs. China ... im Koreakrieg haben beiden kräftigst mitgemischt und wer weiß, was die Zukunft bringt ...
davon abgesehen glaube ich das Konflikte dieser Größe heute auf ganz anderen Ebenen geführt werden (Stichwort Wirtschafts-, Finanz-, Rohstoffmärkte)
ähnlich wie am Ende des Kaltenkriegs ... die USA waren nicht ganz unbeteiligt daran, dass die UDSSR finanziell in die Knie gegangen ist



@Nelson
Zitat:Die europäischen Überseegebiete zu sichern sehe ich allerdings als sehr wichtig an. Zum einen kann man davon ausgehen, das die allermeisten Gebiete, die jetzt noch britisch/spanisch/französisch/niederländisch sind, das auch bleiben wollen. Zum anderen ist es die einzige Daseinsberechtigung der Streitkräfte der Schutz des eigenen Landes und der Verbündeten. Außerdem sollten wir die (psychologische) Bedeutung dieser Überseegebiete in ihrem jeweiligen Staatsverband nicht unterschätzen - Gran Canaria ist länger spanisch als Granada oder Barcelona, Martinique länger französisch als Korsika oder Nizza.

sehe ich auch so, man sollte Überseegebiete nicht ohne Not aufgeben
und ich sehe da auch, mit Ausnahme der Falklandinseln, keine Länder die da Ansprüche anmelden ..



Um meine Idee aus dem 1. Beitrag nochmals zu verdeutlichen, eine Basis im Mittelmeer geführt und finanziert von uns und Partnern aus der EU, die ebenfalls weite Wege ins Mittelmeer haben und ebenfalls aus ähnlichen Gründen wie die unseren sich an Einsätzen in der Region beteiligen, finde ich eine gute bzw. zumindest diskussionswürdige Idee
Infrage kämen wohl hauptsächlich Länder an Nord- und Ostsee, also Niederlande, Dänemark, Schweden, Polen, Belgien, etc..
Schiffe vor Ort wären die, die eh in der Region im Einsatz sind plus Rotations- und Flexibilitätsreserve.


Zusätzlich zu denen von uns (oben genannt) könnte ich mir vorstellen, dass die Niederlande 6 Schiffe stationieren könnte (1xF124, 1xKarelDoorman, 2x Holland, 1x Minensucher, 1x Walrus)
Die Dänen zwei (1x Iver-Huitfeldt, 1xAbsalon)
Dazu könnte man 2x P-3 Orion, 3x A400M, 8x EF2000 dauerhaft stationieren. P-3s zur Seeraumüberwachung (auch im Zusammenhang mit den Flüchtlingen). A400Ms für den notwendigen Transport in die Heimat, sowie in die Krisenregionen.
(Reine Überlegung zur Verdeutlichung, kein konkreter Vorschlag was man und wieviel dort stationiert werden sollte)
Über die bereits ausgeführten Vorteile/Gründe könnte man eine Stärkung europäischer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sowie die Flüchtlingsproblematik anführen...

mfg Flugbahn
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