(Zweiter Weltkrieg) Pearl Harbor
#20
Das z.B. Treibstoffdepots etc. in Pearl Harbour nicht angegriffen wurden dürfte mit dem Kriegerethos der japanischen Streitkräfte zu tun haben. Man ignorierte möglichst zivile Ziele, vielleicht weil sie "nicht würdig" waren. Man suchte sich einfach einen möglichst starkes militärisches Ziel, dessen Zerstörung Ruhm einbrachte - ganz wie ein Samurai, der auf dem Schlachtfeld nach einem möglichst berühmten feindlichen Kämpfer Ausschau hält, um ihn im Duell zu besiegen.

@Raider101
Zitat:Normalerweise musste allen Marinen die Verwunbarkeit von Schlachtschiffen bewußt sein, nach dem Angriff der Swordfish auf Taranto. Dort gelang es den Briten ja die ein paar Schlachtschiffe der Italiener außer Gefecht zu setzen.
Was den Angriff auf Tarent zu einem Desaster machte war nicht das unmittelbare Ergebnis des Angriffes, sondern die Reaktion der italienischen Marine. Man reagierte demoralisiert, und die Conte di Cavour, die nur einen Treffer erhalten hatte wurde bis Kriegsende nicht wieder einsatzbereit, im Gegensatz zur größeren, schwerer beschädigten Littorio und der Caio Duilio, die ein halbes Jahr später wieder einsatzbereit waren.
Ich denke, die japanische Marine hat bei Pearl Harbour die psychologischen Auswirkungen des Angriffs auf die feindliche Kampfmoral überschätzt.

@Nightwatch
Zitat:Schief ging es erst als man es schaffte bei Midway fünfzig Prozent der Träger zu verlieren.
Wobei gerne übersehen wird das die japanische Marine die Seeschlacht bei den Midway-Inseln fast gewonnen hätte.
Die Angriffe der schlecht ausgebildeten US-Torpedobomberverbände wurden ja abgeschlagen.
Ihren Sieg in dieser Seeschlacht verdankte die US Navy ihren StuKa-Verbänden, die den japanischen Trägerverband nach dessen Kursänderung aufspüren mussten und den sie dann im genau richtigen Moment angriffen.
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