Leichte Infanterie
#91
@ Pogu
Zitat: Sanitätsdienst würde ich mit Nachschub und Versorgung zusammenhalten und in den rückwärtigen separierten Basisraum gliedern. Das heißt, ich würde diese vollständig aus der Kontaktzone raushalten. Obacht: Bergung, Erstversorgung und Transport der Verwundeten ist keine Domäne des Sanitätsdienstes. Das sollte durch jeden kämpfenden Soldaten zu bewerkstelligen möglich sein. Selbstverständlich ist hierin auf adäquate Ausbildung Wert zu legen.

Entschiedenes Jein. Wink Jäger sollen ja gerade in eher abgelegenem Gebiet operieren können - und da kann es schlichtweg zu spät oder zu aufwändig sein, eine große Rückwärtsbewegung der eigenen Verwundeten zu sichern. Als Stärkung der Moral und der Krankenversorgung ein anderer Vorschlag: Früher waren die Regimentsmusiker deutscher Heere für den Kriegsfall als Krankenträger eingeteilt. Man könnte etwas ähnliches pro Leichtem Infanterieverband versuchen.

Zitat: Großkrieg wie etwa die Sowjetunion gegen Afghanistan? Oder der Vietnamkrieg? Wenn das keine Bühne für leichte Infanterie war ...

Leichte Infanterie führt, und das trifft auf jede Waffengattung zu (inkl. Nuklearwaffeneinheiten), nicht den ganzen Krieg - Großkrieg. So wie Panzer in Panzergelände operieren, operieren Infanteristen in Infanteriegelände. Und selbst da immer nur (nach Möglichkeit) ihre momentanen Stärken ausspielend.

Afghanistan und Vietnam fallen für mich noch unter Asymmetrische Konflikte, d.h. "Groß" war nur jeweils eine direkt beteiligte Konfliktpartei. Mit Großkrieg meine ich einigermaßen Symmetrische Konflikte wie die Kriege der Israelis gegen die Araber, den Iran-Irak-Krieg oder, für die europäische Planung, einen Konflikt mit Russland. Ich will auch nicht behaupten, dass die Leichte Infanterie in so einem Konflikt keine Rolle mehr spielen kann, im Gegenteil. Der von Quintus vorgeschlagene Verbänd wäre meiner Meinung nach z.B. hervorragend dazu geeignet, im Häuserkampf zu agieren (vorrausgesetzt natürlich, der Nachschub stimmt) Allerdings werden die Verluste (bei allen Waffengattungen!) astronomisch sein - und bei der Leichten Infanterie potentiell noch schlimmer als bei anderen. Meine Rechnung dafür ist ganz einfach: Der tödlichste Feind der Infanterie ist die Artillerie. Gegen Artilleriefeuer ist ein moderner Jägerverband für sich- sieht man von den sicherlich nützlichen, aber gleichzeitig die Mobilität stark hemmenden Splitterschutzwesten einmal ab - nicht besser oder schlechter dran als 1943. Nur leider ist die Feuerkraft der Artillerie in der Zwischenzeit mindestens um den Faktor 10 gewachsen ( Man vergleiche nur einmal die Leistungsdaten eines M31- Werfers von 1941 mit denen eines BM-30)
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