Zerbricht der Iran?
#7
Zitat:Alleine diese Aussage macht deutlich das der RIA Beitrag keinerlei Inhalt hat welches das Grundthema hier untermauern könnte.

Der Punkt ist, dass der Reisebericht überhaupt nicht zur Hypothese des Threadtitels passt. Der Autor spricht über Kontakte mit Fremden, ihren Zigaretten und ihrer Musik, der Mischung aus Neugier und Gleichgültigkeit gegenüber westlichen Besuchern. Er zieht Vergleiche in Bezug auf Konsumverhalten, dem Verhalten gegenüber Ausländern und Fremdem, ja zieht sogar Parallelen zwischen dem vermeintlich hohen technologischen Niveau der Sowjets mit jenem der Iraner nun. Mit keinem Wort aber thematisiert der Autor Zerfallserscheinungen, oder vergleich die Geschichte und Zusammensetzung des ältesten Staates der Weltgeschichte mit der ideologisch-basierten Union der UDSSR. Erichs Beitrag kann ich nur so verstehen, als wollte er aber genau das suggerieren. Insofern lässt sich dem User an dieser Stelle allenfalls unterstellen, dass er hier seine Faszination für das Thema pflegt.

Zitat:Der Aktuelle Präsident ist in Sachen Reformen der nachhaltigste was ihn ja so unter großen innenpolitischen Druck setzt und er den Geistlichen Führer oftmals deutlich gegen sich hatte. Genauer gesagt ist er eher ein JFK für den Iran. Das bedeutet, das er das System an sich nicht in Frage stellte aber er es in vielen Bereichen sozialer, gerechter und auch moderner machte bisher.
Besonders deutlich wird das auf dem Land, bei Minderheiten, Frauenrechten, Bildung usw.

Naja, da hab ich schon Berichte von größerer Voreingenommenheit gelesen. Aber letztlich muss man sich fragen, was Du erwartesst? Russland war historisch gesehen stets ein großer Feind. Man hat in der jüngeren Geschichte 12 Kriege gegeneinander geführt. Als die Russen mit den Engländern den Iran zuletzt überfielen, gemeinsam in Interessensgebiete aufteilten und dan systematisch seine Resourcen und Lebensmittel für den Ersten Weltkrieg abtransportierten sind nach heutigen Schätzungen zwischen 30-50% der iranischen Bevölkerung jämmerlich verreckt. Von Sympathie für die Nachbarn im Süden ist insofern unter keinen Umständen auszugehen. Im Umgang mit Russland muss man das immer im Hinterkopf behalten.

Dass selbst äußerlich gemäßigt erscheinende Europäer heute noch danach dursten dem Land und seinem Volk nachhaltigen Schaden zu zufügen, bzw es zu zerbrechen, sollte Iranern erst Recht eine stete Warnung sein und daran Erinnern, dass sich ihr Land seit über 200 Jahren auch von dieser Seite einer konstanten Bedrohung und Angriffen ausgesetzt sieht. Die Mittel und Intensität variieren in Abhängigkeit zur Hörigkeit einer iranischen Regierung und dem Umfang der Geschäfte, aber im Endeffekt bleibt das Ziel immer gleich: Herrschaft und Kontrolle! "Divide and Conquer" ist ein bekanntes und bewährtes Mittel zur Erlangung dieses Ziels. In Ermangelung oder in Ergänzung zu militärischen und wirtschaftlichen Hebeln, ist die Gefahr verschiedener Formen des Softwar; also die Förderung von Unruhen jeglicher Art; gegen den Iran durchaus real.
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