(Luft) Saab Gripen
#57
@QF:

Wie man es von der US-Seite ebenfalls vermag anstehende Exporte von unliebsamen Konkurrenten zu unterbinden sieht man an den US-Exportblockaden Richtung Südafrika und damals Finnland in Bezug auf die Gripen. Hierzu lohnt es sich den Artikel im Wiki zu lesen. Darin heißt es:

Zitat:Um dem amerikanischen Druck zu widerstehen, schlossen sich 1996 alle europäischen Firmen zu einem Konsortium zusammen, wobei der 4A-Sucher der MICA verwendet werden sollte. Matra und LFK (früher DASA, heute MBDA) arbeiteten bereits zusammen, ebenso wie BAe Dynamics, Saab, GEC-Marconi und die italienische Alenia. Indem sich beide Konsortien unter Führung von BAE auf ein Konzept geeinigt hatten, konnte Hughes isoliert werden. Nun wurde angestrebt, die „Meteor“ genannte Waffe für alle Eurofighter-Partnerländer schmackhaft zu machen, und auch für die Dassault Rafale und Saab 39 als Plattform zu werben. Deutschland stand den Projekt aufgeschlossen gegenüber, wünschte sich aber einen größeren Anteil. Großbritannien verlangte eine finanzielle Beteiligung am Projekt, lehnte es aber ab, bei den Leistungsanforderungen auf die anderen Länder zuzugehen, was Deutschland und Schweden verärgerte. Diese Länder hatten ebenfalls kein Interesse daran ihre BVR-Bewaffnung in die Hände der USA zu legen, außer im äußersten Notfall. Sollte sich Großbritannien für ein AMRAAM-Derivat entscheiden, würden Deutschland, Italien und Schweden einen europäischen Flugkörper auf Basis der A3M entwickeln. Aufgrund der Konkurrenzsituation zwischen diesen Ländern und ihrem Eurofighter, und den USA und ihren Kampfflugzeugen, wollten diese bei der wichtigsten Luft-Luft-Bewaffnung nicht der (O-Ton) „Leibeigene“ der USA sein. Die Situation eskalierte, als das U.S. State Department den Verkauf von Gripen an Südafrika blockierte, da dieser mit einem General-Electric-Triebwerk ausgerüstet ist. Zwar wurde das Embargo im März 1998 aufgehoben, allerdings nur um mit F-16- und F/A-18-Angeboten konfrontiert zu werden. Als Schweden die JAS39 nach Finnland verkaufen wollte blockierten die USA wegen der angebotenen AIM-120 ebenfalls, sodass die Finnen gezwungen waren, F-18C/D zu kaufen.

Dies ist nur zu gut ein Beispiel dafür was passiert wenn man "innovativ" entwickelte Produkte der USA von der Stange in seine Produkte verbaut um Entwicklungskosten zu reduzieren und dann exportieren will. Die USA halten sich auf diesem Wege unliebsame Konkurrenten vom Halse, indem sie einfach dann Exportverbote aussprechen. Dies ist nur ein Bsp. in Richtung USA und mit welchen Mitteln diese ihre Industrie bei der Stange halten. Bei so etwas hat eine Gripen dann natürlich keine Chance. Fairer Wettbewerb welcher hier von einer bestimmten Person immer propagiert wird ist 300 Meilen weit entfernt! Und genauso läuft es im Wettbewerb mit der F35 ab. Ausschreibungen werden so getätigt, dass sie wie für die F35 zugeschnitten sind und andere keine Chance haben im Wettbewerb zu existieren.
Ein weiteres Beispiel. Die Ausschreibung Dänemarks für ein Mehrzweckkampfflugzeug. Darin heißt es:

Zitat:Aus einer älteren Ausschreibung für neue Kampfflugzeuge zog sich die Eurofighter GmbH zurück, da man der Ansicht war, diese sei zu sehr auf den JSF zugeschnitten.[202] Obwohl Dänemark als Level-3-Partner am Joint Strike Fighter Program beteiligt ist, entschied die dänische Luftwaffe am 10. April 2014 eine neue Ausschreibung für den Kauf von 30 Kampfflugzeugen als Ersatz für die vorhandenen F-16 zu starten. Als Teilnehmer waren neben dem Eurofighter Typhoon die Gripen E, die F/A-18E/F Super Hornet und die F-35A Lightning II angedacht. Die Entscheidung soll Ende 2015 fallen. Um eine „unabhängige“ Evaluation zu gewährleisten, soll der Auschreibungsprozess von Deloitte und der RAND Europe begleitet werden, beides US-amerikanische Unternehmen.[203] Am 24. Juli 2014 wurde nur von Airbus Defence and Space (Eurofighter), Boeing (F/A-18E) und Lockheed Martin (F-35) ein Angebot über 30 Mrd. Dänische Kronen eingereicht. Saab verzichtete, da man die Ausschreibung für abgekartet hält, zugunsten der F-35[/quote]
Quelle

Oder Norwegen zum Beispiel:

Zitat:Norwegen bekundete 1989 Interesse am EFA.[226] 1997 wurde das Ganze konkreter, neben F-16 Block 50 und Typhoon bot McDonnell Douglas seine F-18, Dassault seine Rafale und Saab die JAS39 Gripen an. F-16 und Eurofighter wurden als Favoriten angesehen.[227] 2003 trat Norwegen dem F-35-Jagdbomberprogramm bei, unterzeichnete aber mit Eurofighter ein Abkommen, das es der norwegischen Industrie erlaubte, sich an der Eurofighter-Entwicklung zu beteiligen.[228] Die norwegische Regierung finanzierte dazu das Eurofighter-Projekt mit 10,3 Mio. Euro, 2005 wurden weitere 12,5 Mio. Euro überwiesen. Da die norwegische Industrie zu diesem Zeitpunkt keine JSF-Aufträge bekam und die Regierung die F-35-Finanzierung um 50 % kürzte, wurde spekuliert, dass man sich für den Typhoon entschieden habe.[229] 2006 präsentierte EADS ein maßgeschneidertes Paket für Norwegen, um das Land vom JSF-Projekt abzubringen.[230] 2008 zog sich EADS aber aus dem Bieterwettbewerb zurück, da man die Ausschreibung zu sehr auf die F-35 zugeschnitten sah

Was soll da ein Anbieter wie Saab gegen ausrichten können? Null!
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