(Waffe) LRASM - neue(r) Seeziel-Flugkörper für die US Navy
#31
Von: <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=12&t=3047&start=1755">viewtopic.php?f=12&t=3047&start=1755</a><!-- l -->

Nelson schrieb:400 Kilometer sind für gewöhnliche Anti-Schiff-Raketen natürlich keine geringe Distanz, sondern die Reichweite wird damit verdoppelt. Allerdings sind 400 Kilometer noch immer wesentlich weniger als die Reichweite, die wir von einer beladenen F35C oder einer F18 erwarten könnten. Zumindest die F18 kann ebenfalls LRSAM (bzw. die jetzige AGM 158) tragen, statt also die VLS-Zellen eines Burke zu benutzen könnte auch die F18 die Flugkörper aus dieser Distanz starten, mit dem Vorteil, das sie binnen weniger Sekunden wieder aus dem "heißen" Gebiet weg ist.


Die Abwehrchancen von Nahbereichswaffen gegen Seezielflugkörper sinkt natürlich mit der Geschwindigkeit anfliegender Seezielflugkörper, da die Reaktionszeit geringer wird. Darauf setzt u.a. BrahMos. LRSAM hingegen will möglichst nicht bemerkt werden, bevor sie beim Gegner ankommt, wird dafür aber auch "nur" in der gleichen Geschwindigkeitsklasse spielen wie die Harpoon auch. Die Tarnkappe sollte für einen möglichst großen Schutz vor dem Radarsystem eines 052C/D bieten, womit es für HQ7 Probleme geben könnte - es hinge davon ab, ob die LRSAM auf 10-20 km heran kommt, ohne vom Radar bemerkt zu werden. Innerhalb dieser Reichweite stellt sich dann noch die Frage, welche Ausweichmanöver, Störsender und/oder Täuschkörper beide Seiten einsetzen können. Über die Manövrierfähigkeit von LRSAM bin ich nicht informiert, rein Subjektiv glaube ich aber nicht, dass ein so schwerer Marschflugkörper beweglicher ist als eine HQ7.
Das CIWIS kommt erst zum Einsatz, wenn die LRSAM circa 3000 Meter entfernt ist, und spätestens auf diese Distanz sollte die Waffe auch längst entdeckt sein. Für ein CIWIS ist eine LRSAM dann vielleicht sogar "leichter" abzufangen als eine Harpoon, immerhin bietet sie ein größeres Ziel. Allerdings hat ein 052C/D auch "nur" zwei 730 CIWIS an Bord, bei drei oder mehr anfliegenden Seezielflugkörpern könnte das zu wenig sein.
Fazit: Gegen reine CIWIS dürften "östliche" Flugkörper ala Sunburn oder BrahMos aufgrund ihrer Endgeschwindigkeit bessere Chancen haben (immerhin wurden sie entwickelt, um Phalanx und Co zu schlagen). Gegen den äußeren Schirm ist dann LRSAM wiederum gut geeignet.

Ein oder mehrere SSN heranzuführen wäre natürlich nur dann möglich, wenn sich dieses bereits in einem Umkreis von nicht viel mehr als 100 Meilen befinden, mithin also innerhalb von Stunden zum Einsatz kommen können. Dies wäre z.B. dann lohnend, wenn es sich um einen größeren durch 052C/D geschützten Verband handelt, wo a) Genügend Ziele für alle da sind, oder b) die SSN die 052C/D ausknipsen sollen, damit die F18 den Rest erledigen während die F35C irgendwo einen chinesischen Stützpunkt bombardieren.

ASBM halte ich derzeit gegen Träger nur dann für eine Bedrohung, wenn sie Nuklearsprengköpfe tragen. Aber wer weiß - wenn die Suchköpfe besser werden und eine ganze Salve davon runter kommt mag es für den Träger eng werden, zumal ein Treffer ziemlich sicher die Kampfunfähigkeit bedeuten würde.
Chinesische SSK müssten sich im Pazifik natürlich sehr gut postieren, um einen schneller laufenden Trägerverband bedrohen zu können. Wenn sie allerdings auf 20, 25 Kilometer heran sind kann man nur noch hoffen, dass die Chinesen schlechte Torpedos haben. SSN wären in der Lage, einen solchen Verband leichter einzuholen, sind aber lauter und mithin leichter aufzupüren.

Habe es auf dem F35 Bereich rauskopiert da es hier glaube ich besser reinpasst.
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