Israel vs. Libanon
#26
Zitat:Wenn Du statt Juden Zionisten oder Israelis schreibst wäre das zutreffender und auch korrekter. Eine Glaubensrichtung oder Gemeinschaft ist nie "der Schuldige". "Islamisten" ist auch so eine falsche Behauptung und solche Bezeichnungen soll nur zu Aufhetzung und Glaubenskriegen führen.

Ja, konkret beziehe ich mich vor allem auf Zionisten. Die Pauschalisierung mit "Juden" ist hier im Kontext des aktuellen Konflikts gleichwertig mit der Pauschalisierung "Sunniten", "Schiiten", "Christen", "Kurden", "etc zu sehen. Sie bezeichnen Konfliktparteien und sind hier semantisch ausgedrückt Kohyponyme, bzw. gleichwertige Unterbegriffe. Natürlich führen in erster Linie die radikalen Kräfte der jeweiligen Fraktionen die Glaubenskriege gegeneinander. Die gemäßigten Kräfte treten dann in den Hintergrund oder haben die Lage nicht im Griff. Es sind nicht die Gemäßigten, die die Glaubenskriege institutionalisieren und befeuern. Bei den Juden machen das die Zionisten, bei den "Arabern" z.B. die palästinensische Hamas, bei den Kurden die marxistischen Separatisten... Wir können und sollen da immer jeweils wesentlich präziser formieren. Da hast Du natürlich vollkommen Recht.

Zitat:Auch zieht Israel sehr viel aus die damaligen Verbrechen welche in Deutschland und durch Deutsche begangen wurde. Das ist sowohl moralisch wie rechtlich höchst bedenklich.

Diese strategisch wichtige Rückendeckung die die Zionisten fleißig ausnutzen ist durchaus ein Vermächtnis des Holocaust. Eine Bevorzugung ist moralisch und rechtlich nicht unmittelbar bedenklich. Bedenklich ist die Konsequenz daraus, weil eine einseitige Bevorzugung und/oder Benachteiligung bei der Behandlung von Ethik und Recht zu Ungerechtigkeit führt. Wo Ungerechtigkeit empfunden wird, kommt es irgendwann zu Konflikten. Der Palästinakonflikt ist das Paradebeispiel genau dafür.
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