(See) Joint Support Ships für die deutsche Marine ab 2018
#47
http://www.fsg-ship.de/102-0-Joint-Support-Ship.html
Mal etwas was euch alle interessieren könnte, nicht von Blohm+Voss, sondern von Flensburger.

Sieht mir ähnlich wie das Kanadische Joint Support Ship Projekt aus.

@Mondgesicht
Zitat:Beim Preis von einem MKS180 von etwa 360Mio€ (ohne Hubschrauber) und einem leeren MHD oder Mistral mit Kosten von etwa 500Mio€ (ohne Hubschrauber) sehe ich schon einen gewissen Reiz, das Mehr an Geld auszugeben.
Ähem, das ist eine optimistische Schätzung, Lebenszykluskosten sind bei einem Joint Support Ship/Hubschrauberträger/Docklandungsschiff viel höher. Die Lebenszykluskosten für das MKS180 könnten natürlich auch höher liegen, wenn es wieder zu solchen Pannen wie beim Bau der K130 oder F124 kommt. Als Angabe für das ETrUS habe ich glaube mal 650 Mio. DM gelesen.

Zitat:Aber was die Piratenjagd angeht: Ein MKS180 hat einen Hubschrauber. Bei der Größe des dortigen Seegebietes kann nur ein Hubschrauber schnell zu Hilfe kommen. Ein größeres Schiff mit mehreren Helikoptern könnte ein weitaus größeres Gebiet sichern.
Ein Joint Support Ship kann sich aber nicht zweiteilen, zudem ist für Stabilsierungseinsätze das MZES vorgesehen. Auch nach Aufgabe der Kräftekategorien.

Zitat:Wir haben beide gute Argumente, finde ich.
Ich sage ja nicht, dass es keine guten Gründe für amphibische Fähigkeiten gibt. Es gibt aber auch Gründe die dagegen sprechen, meiner Meinung nach überwiegen die.

@spooky
Zitat:ich glaube afghanistan kostet uns am ende (also bis 2014) so ca. 22 mrd €. wir brauchen also garkeine jss um sehr viel geld in irgendwelchen einsätzen zu lassen und in afghanistan besteht im gegensatz zu lybien nichtmal die theoretische chance das von dem geld am ende ein teil wieder zurück zu uns fließt.
Hast schon recht, da gibt's aber nur ein Problem, die Bundeswehr ist momentan schon finanziell stark belastet. Ein solcher Einsatz würde ein ziemlich großes Loch in den Verteidigungshaushalt reißen, da die Auslandseinsätze aus eben diesem finanziert werden müssen.

Zitat:allerdings ist das in meinen augen in dieser diskussion ein lächerliches argument ausser du meinst es wirklich ernst und bist mitglied irgendeiner friedensinitiative und für die reduzierung der bw auf ein absolutes minimum. das vorhandensein einer fähigkeit führt doch nicht zwingend zur verwendung derselben in irgendwelchen zweifelhaften abenteuern. das vorhandensein einer solchen fähigkeit gibt der politischen führung nur eine option an die hand über deren verwendung sie dann entscheiden kann. das kann von humanitärer hilfeleistung über evak-ops/geiselbefreiung bis hin zu eben jenen zweifelhaften abenteuern alles sein.
Nur neigen deutsche Politiker leider oft zu blindem Aktionismus. Von Westerwelle's Lybien-Blödsinn bis hin zum UNIFIL-Marineeinsatz. Und nein, ich bin kein Friedensbewegter. Ganz im Gegenteil.

Zitat:mir ist auch nicht klar warum du dich so darauf versteifst, das man im zweifelsfall ja immer auf die fähigkeiten der franzosen oder briten zurückgreifen kann.

Zitat:erstens gibt es ja noch operationen unterhalb der großangelegten bündniseinsätze bei denen gb, die usa oder frankreich garkeine interesse daran hat ein schiff bereit zu stellen (und sei es um kein risiko einzugehen). ich erinnere z.b. an den rückzug der uss boxer angeblich nur stunden bevor von bord eben dieses schiffes die befreiung der hansa stavanger eingeleitet werden sollte.
Wie bereits gesagt, einen derartigen Einsatz kann man auch von MKS180, MZES, EGV oder Fregatten abstützen.

Zitat: und zweitens sind schiffe mit derlei fähigkeiten knapp. sprich für uns fällt nur dann unterstüzung ab wenn die partner kapazitäten frei haben und keine verstrickungen befürchten müssen. letztlich wäscht hier auch eine hand die andere und warum sollte man uns gegenüber anderen bevorzugt behandeln wenn man nichtmal erwarten kann das irgendwann ein deutsches schiff in der position ist um eben diesen verbündeten zu helfen?

Zitat:wenn ich mich recht erinnere haben wir für die am ende abgeblasene geiselbefreiung der hansa stavanger 6 helis verlegt. das sind dann wieviele mks180/mzes? 4+1? natürlich kann man eine geiselbefreiung auch mit weniger helis versuchen aber ich denke profis versuchen möglichst alle eventualitäten mit einzuplanen. und da eignet sich ein jss nunmal besser als basis.
Bei MZES würde ich von mindestens zwei Bordhubschraubern ausgehen. Daneben besteht immernoch die Möglichkeit Fregatten und Einsatzgruppenversorger von SNMG oder EAV abzuziehen.

Zitat:was genau verstehst du eigentlich unter mzes? in das mzes werden ja viele verschiedene entwürfe/platformen reininterpretiert. das geht von reiner tender ersatz bis quasi zum jss 400 (z.b. meko meshd). letzteres würde mir ja auch reichen.
In der ZVM2025+ wurde von einem kleineren Dockschiff bzw. einem Schiff mit Schwerlastkränen oder Hubplattformen gesprochen, welches zur Führung und Unterstützung von Einheiten der Flotte und zum Transport, Führung, Einsatz und Wartung von Subsystmeen der Marine geeignet ist. Meiner Meinung nach wäre ein Schiff mit RoRo-Ladefähigkeiten (genügend um eine verstärkte Infanteriekompanie oder mehrere Container zu transportieren), Munitionsmagazin, Wetterdeck mit entsprechender TEU, ausreichend großem Kraftstofftanks, Schwerlastkran, RAS, Hangar für zwei Bordhubschrauber, zwei Mehrzwecklandungsboote an Deck, Unterbringungsmöglichkeiten für die SUG und Subsystempersonal, entsprechenden Sanitäts- und Führungseinrichtungen ausreichend. Die Subsysteme würden dann entweder auf dem Wetterdeck oder auf dem RoRo-Deck untergebracht werden. Letztlich sind sie vor allem für Korvetten und Minenabwehrfahrzeuge, evtl. auch das MKS180 gedacht.

Zitat:natürlich aber warum hätte ein jss nur einen einzelnen heli schicken sollen wenn man deutlich mehr zur verfügung hat als an bord einer fregatte? und ein jss hätte ggf. auch noch mit einer massiven 2. welle reagieren können.
Aus den selben Gründen warum die Niederländer nur einen einzigen Hubschrauber geschickt haben. Letztlich wäre es auch einem deutschen Marineverband mit zwei Fregatten und einem Einsatzgruppenversorger möglich einen zweiten Hubschrauber zu schicken und eine Reserve mit MSK oder KS bereitzuhalten.
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