(See) Joint Support Ships für die deutsche Marine ab 2018
#42
@spooky
Zitat:glaubt hier jemand ernsthaft, das deutschland durch 2 jss zu einer "seemacht" wird?
Nein, habe deshalb auch zuvor geschrieben, dass man versucht Seemächte nachzuahmen, hier geht es im besonderen um Mittel der Machtprojektion zur See.

Zitat:das wäre eine sinnvolle fähigkeitserweiterung vor dem hintergrund eines geänderten sicherheitspolitischen umfelds aber für sich sicher kein weg hin zu einer "seemacht".
Die Bundeswehr ist allerdings momentan nichteinmal dazu in der Lage Kernfähigkeiten zu erhalten, da muss ich die Sinnhaftigkeit von Fähigkeitserweiterungen doch stark anzweifeln. Das ist auch der Hauptgrund warum die anderen beiden TSKs (SKB und ZSan ausgenommen) weniger begeistert über GMSV und Basis See sind als die Marine. Sie befürchten Verdrängungseffekte. Finanziell und personell.

Zitat:ich frage mich allerdings auf welcher basis man das vertrauen darin gewinnen soll, das im zweifelsfall ja ein verbündeter die notwendigen fähigkeiten bereit stellen wird. wenn uns die jüngste vergangenheit doch eins lehrt, dann das hier nie mit einer stimme gesprochen wird.
Also ich bezweifle, dass Deutschland im Alleingang bzw. ohne Frankreich oder Großbritannien sich irgendwo militärisch engagieren würde. Im Übrigen ist es gar nicht schlecht, wenn dadurch unsere politische Führung zu einer Politik der Zurückhaltung gezwungen wird. Den Briten hat Lybien ca. 950 Mil. Britische Pfund gekostet.

Zitat:die möglichkeit auf fregatten und egv's zurückzugreifen sehe ich grundsätzlich kritisch. natürlich ist das besser als garkeine option zu haben aber wenn da was schief geht steckt man oft noch tiefer im schlamassel als vorher.
Selbst ein Verband aus MKS180 und MZES würde schon genügend Hubschrauber-, Boots- und Führungskapazitäten für eine Geiselbefreiung bereitstellen können. Wo du im Übrigen unten schon die HNLMS Tromp erwähnts, diese hat alleine eine Geiselbefreiung im Indischen Ozean durchgeführt. Mit lediglich zwei Bordhubschraubern.

Zitat:die gescheiterte evakuierung der niederländer in libyen bei der die 3 besatzungsmitglieder eines lynx hubschraubers (gestartet von der tromp) gefangen genommen wurden zeigt ja wie schnell eine "einfache" abholung schief gehen kann. zum glück ging das ganze am ende ja glimpflich aus.
Das hätte einem einzelnen vom Joint Support Ship aus gestarteten Hubschrauber genauso passieren können.

@Mondgesicht
Zitat:-humanitäre Hilfe (ja!)
Das ist kein Argument für ein Kriegsschiff. Da gibt es im Übrigen dringendere Projekte wie z.B. Pumpen oder die Ausbildung lokaler Einsatzkräfte, ich komm aus dem Katastrophenschutzbereich.
Zitat:-Schutz der Handelsflotte (laut BMWi die Nummer 3 der Welt hinter Japan und Griechenland)
Dafür sind MKS180 und Kooperationen mit lokalen Sicherheitskräften besser geeignet.
Zitat:-Eigenständigkeit gegenüber den USA und evtl. GB
Warum das denn? Ob wir über amphibische Fähigkeiten bzw. GMSV verfügen oder nicht spielt keine Rolle für unser Verhältnis zu den Vereinigten Staaten oder dem Vereinigten Königreich.
Zitat:-weitere militärische Gründe (Afrika, Schlagmichtot...)
Da gibts nur einen Grund: Anfangsoperationen ohne Hafeninfrastruktur unter Bedrohung. Wie es auch in der ZVM2025+ steht. Darauf kann man meiner Ansicht nach auch verzichten, da man wie bereits von mir so oft geschrieben, sowieso nur zusammen mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien undoder den Niederlanden in den Einsatz geht.

Zitat:Und da hilft alles mit großem Flugdeck, was außerdem Truppen transportieren könnte.
Kann man eben nicht sagen, das Heer sieht zum Beispiel GMSV lediglich für Anfangs- und Abschlussoperationen sinnvolle Einsatzmöglichkeiten.

Zitat:2006 in Kinshasa hätte man diese Basis See im schlimmsten Fall gebrauchen können,
Oder man hätte sich besser mit den Franzosen abstimmen können um sicherzustellen, dass eines ihrer LPDs verfügbar ist. Zudem ist der Einsatz im Kongo ein sehr gutes Beispiel für den Mangel an Lufttransportkapazitäten, die wären dort noch wichtiger gewesen als ein Joint Support Ship.

Zitat: beim Lotterieaufstand 1997 in Albanien hätte man es gebrauchen können,

Es hätte auch erstmal dort sein müssen. Und in Zukunft stehen der Bundeswehr leistungsfähigere Transportflugzeuge, Kampfhubschrauber und leistungsgesteigerte schwere Transporthubschrauber zur Verfügung.

Zitat:am Horn von Afrika kann man es jetzt gebrauchen,

Da bräuchte man wohl eher mehr Patrouillenschiffe und Überwachungsmittel.

Zitat:wenn es im Kosovo nicht ruhiger wird kann man es auch gebrauchen.
Das ist doch bitte ein Scherz.

Letztlich muss man sich über die Opportunitätskosten Gedanken machen, wie z.B. Mörser für die Panzergrenadiere, mehr MKS180, mehr Seefernaufklärungsflugzeuge, mehr Übungsplatzaufenhalte für das Heer, kalte Stützpunkte in anderen Ländern, ... , und ob solche kleineren Projekte nicht in der Summe der Bundeswehr einen größeren Nutzen bringen würden.

Ich schätze mal, dass Samun die neuen neun Abteilungen im BMVg meint.
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