(Europa) Litauen - Streitkräfte
#29
Nelson:

Das von dir konzipierte Szenario geht auch so, ohne Miliz und ohne dezentrale Waffenlager. Die Russen in Litauen können auch so ausgebildet und mit eingeschleusten Sondereinheiten unterstützt loslegen.

Und die Waffen ins Land zu schmuggeln oder bei einem Überfall auf eine Kaserne der Berufsarmee in großer Zahl zu beschaffen ist ebenso absolut leicht.

Nur dass dann diesem als Partsianen agierenden Feind gerade mal 2 Bataillone Mech-Infanterie gegenüberstehen welche nicht einmal das kleine Land Litauen ausreichend abdecken können. Während auf der anderen Seite die geringe Zahl russischer Partisanen (aus maximal 5% der Bevölkerung kann man nicht viel lebendige Wehrkraft schöpfen) auf eine immense Menge an Milizen trifft welche viel mehr Raum abdecken, viel mehr Kampfkraft insgesamt entfalten und aufgrund ihrer Kampfweise dem Feind im Durchschnittenen Gelände viel eher gegenüber treten und ihn binden und vernichten kann.

Und selbst zur Grenzkontrolle (um das Einsickern von Sondereinheiten und Kriegsfreiwiligen zu verhindern) ist eine solche Milizstruktur einfach viel besser als eine quantiativ schwache Berufsarmee.

Zitat:Wenn man das wollte, könnte man in Russland problemlos einige hundert junge Litauen-Russen ausbilden, denn das europäische Recht würde es dem litauischen Staat schwerlich ermöglichen, diese am "Verwandtenbesuch" in Russland zu hindern,

Ich gehe übrigens davon aus, dass exakt dies hier und heute bereits statt findet und es bereits in Litauen entsprechend ausgebildete Kräfte gibt.

Umso dringender ist eine Armee die auf ein Losschlagen dieser Kräfte sofort und mit großer quantiativer Stärke reagieren kann.

Zitat:Es reichen schon einige dutzend Pistolen und ein wenig Sprengstoff, und die "Untergrund-Armee der litauischen Russen" kann sich mit Hilfe der berüchtigten "Touristen-Speznas" aus den Waffenlagern der Miliz bedienen...

Aus einigen wenigen Lagern bedienen. Deren Vorrat nicht für eine nachhaltige Fortführung des Kampfes reicht.

Während hier und heute ein überraschender Schlag solcher Kräfte gegen eine Kaserne der Berufsarmee wesentlich mehr Schaden anrichten kann. Und dann viel mehr Waffen und viel mehr Munition entweder in feindliche Hände fallen oder verloren gehen.

Zudem stellst du dir die Sicherung eines solchen Waffenlagers vielleicht etwas zu sehr Bundeswehr-Mässig vor.

Eine lokale Miliz kennt sowohl ihre Gegend wie auch die Personen dort und kann eine viel bessere und stärkere Bewachung für ihre Waffen organisieren, sie im Spannungsfall sogar sehr schnell an die Leute verteilen. Pistolen reichen dafür in keinster Weise um sich in den Besitz eines solchen Lagers zu setzen und damit davon zu kommen.

Zitat:wobei, das europäische Recht könnte hier eventuell auf eine positive Diskriminierung befinden, sollte jemand klagen.

Irgendwelche Klagen der EU sollten einen souveränen Staat einen Haufen Dreck interessieren. Das kann man mit allerlei juristischen Winkelzügen locker beliebig lange in die Länge ziehen und damit praktisch nach belieben verhindern.

Zitat:Zudem schafft man bei den Russen nicht gerade das Gefühl, "Staatsbürger erster Klasse" zu sein, wenn man ihnen (mit halbwegs guten Gründen) den Wehrdienst verweigert

Das Gefühl haben sie auch jetzt nicht und die Russen werden im Baltikum hier und heute teilweise schon massiv diskriminiert. Wenn sie keinen Wehrdienst leisten müssen, ist dies für sie ökonomisch aber wiederum sogar ein Vorteil.
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