(Europa) Litauen - Streitkräfte
#26
Ein spontaner Erklärungsansatz für die litauischen Mech-Brigaden währe für mich nicht primär in der NATO-Tradition, sondern in der Tradition der UdSSR zu sehen. Die Rote Armee hat zwischen 1945 und 1990 schließlich kaum etwas so sehr geliebt wie mechanisierte Kräfte. Ohne dafür Zahlen zu haben würde ich schätzen, dass das höhere Führungskorps der litauischen Armee in dieser Zeit - und in dieser Armee- ausgebildet wurde.

Gegen einen konventionellen Angriff der Russen könnte eine Miliz nach Quintus Vorbild tatsächlich lange durchhalten. Aber gegen den hybriden Ansatz? In einem "a la Ukraine" Szenario müsste man davon ausgehen, dass die Miliz gespalten ist (Regierung gegen Opposition, Litauer gegen ethnische Russen usw.)
und mithin die dezentralen Waffenlager nicht primär für einen Einsatz gegen die russischen "Touristen-Speznas" sondern für einen Bürgerkrieg genutzt würden. Sprich: "Maidan" nicht mit Gewehren, Molotov-Cocktails, Tränengas und Gummigeschossen, sondern mit Mörsern, RPGs und MGs.
Ein derartig blutiger Bürgerkrieg könnte dann erst recht als Vorwand für einen konventionellen, "humanitären" Einmarsch der Russen dienen, während die Miliz ihre Wirkung bereits verbraucht hat.
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