(Waffe) Neue Maschinengewehre für die Bundeswehr
#60
DerTommy86:

Zitat:Zumindest das M4 ist unter Soldaten, die den direkten Vergleich (M4/G36) haben, ebenso verpönt. Zum M16 kann ich nichts sagen, weil ich das Teil noch nicht geschossen habe, aber allein in der Handhabung gibt es bedeutende Nachteile gegenüber dem G36. z.B. bei der Störungsbeseitigung ohne das Gewehr aus dem Anschlag zu nehmen. Beim G36 geht das, bei M4/M16 nicht

So ist es.

Und an dieser Stelle möchte ich noch betonen, dass das HK416/417 das genau gleiche Problem aufweist, und man das auch nicht ändern kann, weil das AR15 System dass all diesen Waffen zugrunde liegt nunmal so aufgebaut ist. Ein HK416 unterscheidet sich nur in der Zuverlässigkeit von einem M4. Auch die Geschwindigkeit des Fertigladens, Nachladens usw (wesentlicher Aspekt) ist bei einem G36 oder einem SCAR schneller als bei einer AR15 Waffe. Die verschiedenen Arten von Störungen die auftreten können, kann man bei einem SCAR viel leichter und sehr viel schneller beseitigen als bei einem AR15 System usw usf

Ganz allgemein bin daher kein Freund von Waffen die auf dem AR15 System aufbauen. Deshalb auch meine Ablehnung des HK416 und warum ich das SCAR vorziehen würde.

Eigentlich interessant, dass sich trotzdem weltweit das AR15 System zunehmend durchsetzt und immer mehr Firmen ihre Waffen zu diesem System umbauen, auch Firmen wie Steyr oder SIG. Auch der ganze Markt drumherum richtet sich immer mehr und mehr auf das AR15 aus.

Nelson:

Zitat:Wenn ich das recht sehe, dann wäre ein fehlerfrei arbeitendes G36 gegenüber chinesischen Schützenwaffen also bestenfalls durch sein Visier im Vorteil

Das nicht austauschbare Visier des Standard-G36 würde ich sogar als Nachteil sehen (weil ich dieses Doppelvisier für schlechter halte als andere Visiere), denn auf die modernen chinesischen Sturmgewehre kann man Visiere aller Art drauf packen. Die Chinesen haben imzwischen oft ziemlich gute Kopien westlicher Optiken (die vom Preis her so abartig günstig sind, dass man sie meiner Meinung nach für unsere Armee einkaufen sollte). Die Qualität chinesischer Produkte wird ständig besser, beispielsweise auch bei Nachtsichtgeräten, Taschenlampen usw (ich ziehe bspw Fennix inzwischen jedem anderen Hersteller vor).

Die nächste Generation des G36 wird das Standard-Doppelvisier wahrscheinlich nicht mehr haben. Das ist meiner Meinung nach zu empfindlich, ist früher oft angelaufen bzw beschlagen und war zu stoßempfindlich und zu klein, was das Sichtfeld zu sehr einschränkte.

Man könnte aus dem G36 problemlos ein herausragend gutes Sturmgewehr machen:

Umbau auf das Kaliber 6,5mm Grendel (beim G36 problemlos möglich)
vierreihige Magazine (mit 35 Schuß Kapazität)
Stufenlos längenverstellbarer Klappschaft
Hitzeunempfindliches Gehäuse
Picatinny Schienen
robuste Optik variabel 1x bis 4x Vergrößerung mit großem Sichtfeld und beleuchtetem Absehen

Klingt zwar nach viel, wäre aber gerade mit dem G36 mit geringem Aufwand und vergleichsweise geringen Kosten machbar. Dann hätte man ein Sturmgewehr das den Stand der Dinge definieren würde und das jeder Schütze bis zu 800 m einsetzen könnte, womit keine DMR mehr nötig wäre.

Zitat:Bei den leichten Granatwerfern stellt sich natürlich die Frage, ob man dann nicht auf einige MG pro Kompanie verzichten muss, ob sich das Lohnt kann ich nicht beurteilen.

Oder man verzichtet auf einige Sturmgewehre, so dass man MG und Granatwerfer hat. Das macht die Inf dann zwar wieder langsamer und senkt ihren Nahkampfwert (CQB), erhöht aber natürlich die Feuerkraft erheblich. Die chinesischen 35mm Granatwerfer haben 12 Schuß Trommeln. Die Wirkung entspricht weitgehend der unserer 40mm Granaten (laut chinesischen Angaben) Mehrere solche Granatwerfer können daher (halbautomatisch) eine erhebliche Wirkung erzielen, insbesondere eine erhebliche Flächenwirkung. An Air-Burst Versionen arbeiten die Chinesen gerade auch.

Bei einem chinesisch-russischen Manöver habe ich eine chinesische 10 Mann Gruppe gesehen, mit 2 solcher Granatwerfer. Dass macht 24 Granaten in wenigen Sekunden in eine bestimmte Fläche. Das ist immense Feuerkraft.

Wie genau die Gliederung und Bewaffnung einer chinesischen In-Kompanie aber ist, weiß ich nicht, nur ganz allgemein setzten die halt mehr auf Granatwerfer als auf MG, was für eine offensivere Ausrichtung ihrer Infanterie-Doktrin sprechen würde (was natürlich höhere eigene Verluste bedeutet, was der PLA aber auch herzlich egal sein dürfte).

Zitat:Gegen Demonstranten ist es, zynisch gesprochen, sogar noch schonender als eine MG-Salve.

:lol:

Die Chinesen sehen das Bajonett aber auch immer noch als eine wichtige Waffe im Orts- und Häuserkampf an. Mit der Begründung üben sie selbst mit ihren Bullpup Waffen intensiv den Bajonett-Kampf. Vielleicht erfreut es aber auch einfach nur den chinesischen Drang nach hübschen Choreographien:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=MqBDbCR2gww">http://www.youtube.com/watch?v=MqBDbCR2gww</a><!-- m -->
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Maschinengewehre der Bundeswehr - von alphall31 - 29.05.2023, 00:06

Gehe zu: